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MELDUNG/145: Alles zu seiner Zeit - Arzneimittel richtig einnehmen (muebri-online)


Medienbüro Müller-Bringmann - Pressemitteilung von Dienstag, 1. Februar 2011

Apotheker Brandenburg: Alles zu seiner Zeit - Arzneimittel richtig einnehmen

Apotheker beraten und helfen bei der Umsetzung


Potsdam. Damit ein Arzneimittel wirken kann, muss es richtig und regelmäßig eingenommen werden. Doch sehr häufig halten sich Patienten nicht an die Einnahmeempfehlung des Arztes. Diese mangelnde Therapietreue, fachlich Non-Compliance genannt, kann die Wirkung der Arznei und damit den gesamten Heilungsprozess negativ beeinflussen. Die Folge: Das Krankheitsbild verbessert sich nicht, es kann zu erneuten Arztbesuchen, längeren Behandlungszeiten und sogar Krankenhausaufenthalten kommen. Das schadet nicht nur der Gesundheit des Patienten, sondern auch dem Gesundheitssystem: Experten schätzen die Kosten der Non-Compliance in Deutschland auf rund zehn Milliarden Euro im Jahr. Auf dieses in der Öffentlichkeit unterschätzte Problem machen jetzt die Apotheker im Land Brandenburg aufmerksam und bieten ihre Hilfe an.

"Das Problem der mangelnden Therapietreue betrifft vor allem chronisch Kranke", berichtet Monika Harms, Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit der Landesapothekerkammer Brandenburg."Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO nimmt nur jeder zweite Patient mit einer chronischen Krankheit seine Medikamente wie vorgesehen ein." Die Gründe, warum Patienten die Medikamenteneinnahme nicht befolgen, seien vielfältig: "Oft werden die Arzneimittel einfach vergessen. Das betrifft nicht nur ältere Menschen, sondern auch Jüngere, die beruflich sehr eingespannt sind und einen unregelmäßigen Tagesablauf haben." Auch Unwissenheit oder die Angst vor Nebenwirkungen spielen eine Rolle. Andere beginnen zwar mit der Therapie, setzen das Arzneimittel aber zu früh ab, wenn sich die Symptome bessern.

Am besten sei es, die Arzneimittel-Einnahme mit täglichen Routinehandlungen zu verknüpfen, wie zum Beispiel Zähne putzen oder Frühstück, raten die Apotheker im Land Brandenburg. Auf diese Weise werde die Therapie besser in den Alltag integriert. Weitere Erinnerungsmöglichkeiten: die Verwendung von Weckern oder die Nutzung der Handy-Erinnerungsfunktion. Für Patienten, die mehrere Arzneimittel zu verschiedenen Tageszeiten einnehmen müssen, empfehlen die Apotheker im Land Brandenburg spezielle Dosierhilfen.

Die Patienten erkennen nicht, dass sie mit ihrem Verhalten die Wirkung des Arzneimittels und den Heilungsprozess gefährden. "Wir Apotheker unterstützen mit unserer Beratung die Patienten bei ihrer Therapie", erklärt Harms. "Je mehr sie darüber wissen, desto mehr Verständnis und Vertrauen entwickeln sie." Es sei wichtig, dass bestimmte Arzneimittel zu bestimmten Zeiten eingenommen werden. So sollten Schilddrüsentabletten immer am Morgen auf nüchternem Magen eingenommen werden, um richtig wirken zu können. Gefährlich sei eine falsche Einnahme von Arzneimitteln bei Bluthochdruck. "Bluthochdruck muss langfristig behandelt werden, da ist die regelmäßige Einnahme oft schwer einzuhalten. Vor allem wenn anfängliche Nebenwirkungen wie Schwindel hinzu kommen, setzen viele Patienten das Arzneimittel wieder ab", so Harms. Unbehandelter Bluthochdruck erhöht aber das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls.

Ein weiteres Beispiel für die Bedeutung der pharmazeutischen Betreuung bei der Arzneimitteleinnahme zeigt der Umgang mit Asthmatikern. "Die so genannten Dosieraerosole und Pulverinhalatoren werden auf Anhieb nicht immer richtig angewendet. Auch schleichen sich im alltäglichen Gebrauch oft kleine Fehler ein. Mit einer Schulung in der Apotheke ändert sich das schnell."

Weitere Informationen zur Arzneimitteltherapie gibt es beim
Bundesministerium für Gesundheit im Internet unter

www.bmg.bund.de

Stichwort Arzneimitteltherapie


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Quelle:
Nachrichtendienst muebri-online
Pressemitteilung von Dienstag, 1. Februar 2011
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Februar 2011