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MELDUNG/373: Arzneimitteldiebstähle - Behörde warnt vor Fälschungen (Apotheke ADHOC)


APOTHEKE ADHOC - 24. März 2016

Arzneimitteldiebstähle: Behörde warnt vor Fälschungen


Berlin - Arzneimittelfälschungen in deutschen Apotheken sind selten, doch in den kommenden Wochen ist erhöhte Aufmerksamkeit gefragt. Wie der Branchendienst APOTHEKE ADHOC berichtet, wurden in Italien hochpreisige Arzneimittel aus einer Krankenhausapotheke gestohlen, die über Zwischenhändler auch deutschen Apotheken angeboten werden könnten. Die Aufsichtsbehörden verstärken ihre Kontrollen.

Ende Februar wurden laut Bericht aus einer italienischen Krankenhausapotheke Medikamentendiebstähle in größerem Umfang gemeldet. Die Arzneimittelaufsicht in Rom informierte die Behörden in den anderen EU-Staaten im Rahmen des gemeinsamen Frühwarnsystems über die Probleme. Mehr als 80 verschiedene Arzneimittel wurden demnach gestohlen, darunter Krebs- und Rheumamedikamente genauso wie Psychopharmaka sowie Mittel gegen Multiple Sklerose, HIV und Diabetes. Insgesamt hat die Liste 86 Einträge. Von einigen Präparaten wurden offenbar nur einzelne Packungen entwendet, von anderen dagegen mehr als 50.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat die Aufsichtsbehörden der Länder bereits informiert, auch Zoll- und Bundeskriminalamt wurden eingeschaltet. Die zuständigen Mitarbeiter der Ministerien und Regierungspräsidien wurden aufgefordert, bei den infrage kommenden Zwischenhändlern, den sogenannten Reimporteuren, eine Überprüfung der Bestände zu veranlassen.

Die Unternehmen sind zuversichtlich, möglicherweise betroffene Produkte vor der Auslieferung an die Apotheken aus dem Verkehr ziehen zu können. Immerhin gebe es jetzt frühzeitig verlässliche Informationen, sodass ein Weiterverkauf der betroffenen Packungen zumindest mit einer gewissen Sicherheit ausgeschlossen werden könne.

Vor zwei Jahren sorgten illegal nach Deutschland importierte Arzneimittel aus einem Diebstahl aus einer italienischen Klinik für Schlagzeilen. Die Medikamente waren über Zwischenhändler in ganz Europa in die deutschen Apotheken gelangt; mehr als 40 Hersteller und Reimporteure waren damals betroffen. Beinahe im Wochentakt mussten die Apotheken ihr Lager auf gefälschte Arzneimittel durchsuchen.

In den meisten Fällen wurde die Ware als Fälschung eingestuft, weil sie die legale Lieferkette verlassen hatte. Solche Medikamente gelten als illegal und sind damit aus Sicht der Behörden per se nicht verkehrsfähig. Echte Manipulationen beispielsweise beim Wirkstoff sind in Deutschland extrem selten.

Den vollständigen Beitrag finden Sie unter:
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Quelle:
APOTHEKE ADHOC
Pressemitteilung vom 24. März 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. März 2016

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