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STUDIE/217: Töchter von gebildeten Müttern sind häufiger gegen HPV geimpft (idw)


Stiftung Präventive Pädiatrie - 16.03.2009

Töchter von gebildeten Müttern sind häufiger gegen HPV geimpft

Förderpreis der Stiftung Präventive Pädiatrie


Mädchen im Alter von 9 bis 17 Jahren, deren Mütter einen Fachhochschulabschluss oder Abitur besitzen, sind häufiger gegen Humane Papillomviren geimpft als Mädchen, deren Mütter keinen Abschluss oder Hauptschulabschluss besitzen. Zu diesen Ergebnis kam die Studie "Teilnahme an der Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV) in Deutschland", deren federführende Autorin, PD Dr. rer. nat. Stefanie Klug, im Rahmen der 1. Nationalen Impfkonferenz den Förderpreis der Stiftung Präventive Pädiatrie erhielt.

Seit Dezember 2006 ist die HPV-Impfung in Deutschland erhältlich. Im Februar 2007 empfahl die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung für Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren. In einer deutschlandweiten repräsentativen Befragung (NFO HealthCare Access Panel "Big Screen") wurden zwischen September und Oktober 2007 insgesamt 55.000 Haushalte befragt.

Rund die Hälfte der Haushalte haben an der Befragung teilgenommen. Von den 1.906 Mädchen im Alter zwischen 9 und 17 Jahren, die sich beteiligten, waren 17,4% geimpft. Zwei Drittel zogen die Impfung für die Zukunft in Betracht, während 16% noch unsicher waren. Lediglich 5% aller Mädchen lehnten die Impfung ab. 17-jährige Mädchen waren sogar zu 38% geimpft. Die Teilnahme an der HPV-Impfung war umso höher, je höher die Bildung der Mutter war. In Ostdeutschland waren bereits mehr Mädchen geimpft als in Westdeutschland.

Die Jury hob hervor, dass diese innovative, statistisch exzellente und epidemiologisch herausragende Studie Klarheit über die wichtige Frage gibt, wie gut die HPV-Impfung derzeit von jungen Frauen angenommen wird. Daten zu Durchimpfungsraten sind in Deutschland außerhalb der Einschulungsuntersuchung nur schwer zugänglich. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.


Kontakt und weitere Informationen:
Ulf Arnold-Fabian
Stiftung Präventive Pädiatrie
E-Mail: arnold-fabian@medizin.uni-mainz.de

Literatur:
"Teilnahme an der Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV) in Deutschland"
Stefanie J. Klug, Matthias Claus, Jochem König, Amar Ahmad, Maria Blettner
vom Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI)
der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Poster ausgestellt auf der 1. Nationalen Impfkonferenz, 5.-7. März 2009, Mainz


Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.spp-gz.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung:
http://idw-online.de/pages/de/institution975


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Stiftung Präventive Pädiatrie
Dipl.-Biol. Heike Thiesemann-Reith, 16.03.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. März 2009