Schattenblick →INFOPOOL →MUSIK → FAKTEN

LABEL/4046: Warner Music Klassik News - 23. Dezember 2014 (Warner)


Warner Music Klassik-Newsletter - 23. Dezember 2014



Welt-Ersteinspielung eines Barockspektakels:
Steffanis Niobe mit Philippe Jaroussky

Die Welt der Barockmusik ist eine Welt der Entdeckungen - und einer der mutigsten und erfolgreichsten Entdecker ist der Countertenor-Star Philippe Jaroussky, der jetzt in der Welt-Ersteinspielung einer lange vergessenen Oper zu hören ist: Niobe, Regina di Tebe des italienischen Frühbarock-Meisters Agostino Steffani.

Mehr als 300 Jahre lang schlummerte Niobe, Regina di Tebe in den Archiven. 2008 grub sie der Barockspezialist Thomas Hengelbrock aus - und Opernpublikum wie Fachwelt waren begeistert von Steffanis mythologischer Oper um die tragische Geschichte der Königin von Theben, die ihren Hochmut mit dem Tod ihrer 14 Kinder bezahlt. Neben Philippe Jaroussky sind mit Karina Gauvin, Amanda Forsythe und José Lemos weitere Größen der Barockszene dabei. Paul O'Dette und Stephen Stubbs leiten mit dem Festival-Orchester eines der renommiertesten Alte-Musik-Ensembles der USA.

VÖ: 16. Januar 2015
3 CDs 0825646343546

Niobe - konzertant
31.01. Dortmund, Konzerthaus


Visionäre Klangschöpfungen von der Seine:
Paavo Järvi startet seinen Pariser Dutilleux-Zyklus

"Der Vorgang des Erschaffens von Musik ähnelt in gewisser Weise einer Zeremonie, einer fast heiligen Handlung", sagte der 2013 verstorbene französische Komponist Henri Dutilleux. Nun startet Top-Dirigent Paavo Järvi eine faszinierende Werkschau - und das am Pult des Orchestre de Paris, das mit Dutilleux' Schaffen eng verbunden ist. Die erste Folge enthält die erste Sinfonie, das Orchesterwerk Métaboles und das konzertante Werk Sur le même accord mit dem Geiger Christian Tetzlaff.

Neben Messiaen gehört Dutilleux zu den bedeutendsten Komponisten der Moderne. Seine Vorliebe galt großen sinfonischen Formen voll atemberaubender instrumentatorischer Finessen. 1951 erlebte seine Sinfonie Nr. 1 in fast klassischem viersätzigem Bauplan ihre Premiere. Später beauftragte George Szell den Franzosen mit Métaboles für das Cleveland Orchestra. 2002 vollendete Dutilleux Sur le même accord für die Geigerin Anne-Sophie Mutter. Das Stück ist ein rhapsodisches einsätziges Violinkonzert, in dem sich motorisch treibende Abschnitte mit entrückten, traumhaften Passagen abwechseln.

VÖ: 09. Januar 2015
CD 0825646242443


Schubert in faszinierenden Alt-Farben:
Nathalie Stutzmann mit den drei Liederzyklen

Hört man die französische Altistin Nathalie Stutzmann, dann erscheint wohlbekanntes Repertoire wie in andere Farben getaucht. Nicht nur das außergewöhnliche, faszinierende Kontra-Alt-Timbre dieser Künstlerin ist dafür verantwortlich, sondern auch die Vielseitigkeit ihres Repertoires und ihrer interpretatorischen Raffinesse. Nachdem Nathalie Stutzmann in Personalunion von Altistin und Dirigentin mit dem Händel-Album Heroes from the Shadows für Furore sorgte, erscheinen nun drei ihrer diskografischen Meilensteine der Jahre 2004-08 in einer Box: Schuberts drei Liederzyklen - interpretiert an der Seite der Pianistin Inger Södergren.

Die Wiederveröffentlichung fällt ins zwanzigste Jahr der Zusammenarbeit der beiden Künstlerinnen, die sich freilich nicht als Sängerin und Liedbegleiterin, sondern als echte Liedpartnerinnen verstehen. Nathalie Stutzmann ist neben der ähnlich dunkel timbrierten Brigitte Fassbaender die einzige Frauenstimme, die Schuberts drei Zyklen eingespielt hat.

VÖ: 30. Januar 2015
3 CD 0825646237012


Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker:
Die acht Bestseller-Alben 1978-2010 erstmals in einer Box

Eine reine Streichergruppe aus einem Top-Orchester macht sich selbständig. Eigentlich nichts Besonderes, aber im Falle der 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker eine Sensation: Ein Jahr nach der Gründung gaben die Zwölf 1973 ihr erstes abendfüllendes Konzert mit einem Feuerwerk an unerhörten Celloklängen - nicht in Berlin sondern in Tokio! Eine neue Dimension des Cellospiels war geboren, die seitdem Millionen Fans fand. Nun erscheinen die acht Top-Alben des Berliner Dutzend aus den Jahren 1978-2010 erstmals in einer Box, darunter eine CD-Premiere!

Bei aller Begeisterung hatten die 12 Top-Cellisten ein Problem: Für ihre Besetzung gab es so gut wie kein Repertoire. So sorgten geniale Arrangeure für ihre Spielpläne und das Repertoire ihrer bisher acht Alben: Beatles-Melodien, Musik aus Südamerika, Filmhits, Chansons und Jazz. Auch hochkarätige Gastkünstler folgten gerne der Einladung der Zwölf - so etwa Till Brönner, Arleen Augér, Juliane Banse, Max Raabe und Simon Rattle. Komponisten der Avantgarde steuerten etliche Originalkompositionen speziell für die 12 bei. Das zweite Album der 12 Cellisten von 1981 erscheint in der Box übrigens erstmals komplett auf CD.

VÖ: 16. Januar 2015
8 CDs 0825646207497


Das berühmteste Klassik-Konzert der Welt:
Highlights der Neujahrkonzerte mit Muti und Harnoncourt

Wien, 1. Januar, Goldener Saal des Musikvereins - so die Eckdaten eines alljährlichen Ereignisses, das Menschen weltweit kennen und lieben: Das Wiener Neujahrskonzert, über sämtliche Medien live mitzuerleben, ist die erfolgreichste Klassik-Veranstaltung der Welt! Die Mitschnitte dieses Events mit seinen typischen Ritualen haben Schallplattengeschichte geschrieben. Das Album BEST OF NEW YEAR'S CONCERTS stellt nun die großen Wiener Auftritte zweier Maestros vor, die ganz unterschiedliche Spuren in dieser Tradition hinterlassen haben: Riccardo Muti und Nikolaus Harnoncourt.

Seit den späten achtziger Jahren ähnelt die Einladung eines Dirigenten zum Neujahrskonzert einer Nobelpreis-Verleihung. Riccardo Muti, Jahrzehnte enger künstlerischer Partner der Wiener Philharmoniker, gehört zu den Traditionalisten im Reigen der Neujahrskonzert-Dirigenten - hier mit Highlights aus den Konzerten 1997 und 2000. Anders Nikolaus Harnoncourt, der bekanntlich aus der anfangs belächelten Nische der Originalklang-Verfechter stammt. Er sorgte bei seinem Neujahrsauftritt 2001 dafür, dass das Publikum endlich zur lange vernachlässigten Originalversion des berühmten Radetzky-Marsches mitklatschen konnte.

VÖ: 02. Januar 2015
CD 0825646193547

*

Quelle:
Warner Music Group Germany Holding GmbH
Alter Wandrahm 14 · 20457 Hamburg
Tel: 040/30 339-0 · Fax: 040/30 339-333
Internet: www.warnermusic.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Dezember 2014


Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang