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LABEL/4720: Glitterhouse-Mail-Order-Mail - 01.09.17 (glitterhouse)


GLITTERHOUSE MAIL-ORDER-MAIL (01.09.2017)


Die Wüste lebt:
Neues Album von Mark Olson

Mark Olson - Spokeswoman Of The Bright Sun
LP (+CD)/CD - EUR 17,75/15,75

Es gibt nicht viele Musiker, die ein Genre so nachhaltig prägten, wie Mark Olson das des Alternative Country oder Americana. Gerade, als sich der kommerzielle Erfolg des amerikanischen Singer/Songwriters abzuzeichnen begann, entschloss er sich dem Musikbusiness den Rücken zuzukehren und in Joshua Tree, am Rande der Mojave Wüste niederzulassen, um unabhängig von allen kommerziellen Zwängen selbstbestimmt Musik zu machen. Olson, der in Minnesota aufwuchs, hat inzwischen mit der norwegischen Sängerin und Multi-Instrumentalistin Ingunn Ringvold eine neue kongeniale Partnerin für Leben und Musik gefunden und veröffentlichte 2014 zusammen mit ihr das laut Rolling Stone "perfekt unperfekt, romantisch und lebensverliebt" klingende "Good-bye Lizelle" via Glitterhouse Records. Jetzt folgt endlich mit 'Spokeswoman of the Bright Sun' der lang ersehnte Nachfolger. Ein Album das in seiner Einfachheit und Ehrlichkeit zu Herzen geht. Einfühlsam, von einzigartiger Wärme und schlichtweg zeitlos! Alle Songs auf Spokeswoman of the Bright Sun wurden von Mark und Ingunn mit ihrem Nagra Recorder aufgenommen und abschließend in John Schreiners (u.a. Hal Blaine) talentierten Hände gegeben, der sich für den Mix und das Mastering verantwortlich zeigt und einen entscheidenden Teil dazu beitrug, dass diese 10 poetischen Songs eine einzigartige Wärme verbreiten und ein bemerkenswertes Vintage-Feeling transportieren.
"The writing of the music for this album is the desert I long to return to, this valley of string sounds is where I really want to be and what takes up the most time in my heart. The remembering of how I was just a young teenager driving up Topanga Canyon with my Aunt to a bluegrass festival. The sounds of banjos in the Santa Monica Mountains and the beautiful outdoors. That is why now I write mostly outside, under an old Siberian Elm tree that is home to a colony of Bumble Bees. Wow! Look Out! They buzz me on occasion and also just float above my head, hovering in a curious way like some natural apis blimps sent out to observe my lonely work!" - Mark Olson


Freifahrtschein für außergewöhnliche Analog-Aufträge:
Die Rechnung geht aufs Glitterhaus

Weil uns derzeit immer noch keine frischen Aufträge über den Shop erreichen können, freuen wir uns umso mehr über Bestellungen, die auf all den anderen Wegen zu uns finden. Und um es Euch noch eine Spur einfacher zu machen, mal wieder zum Hörer oder gar Stift zu greifen, lassen wir uns an diesem Newsletterwochenende nicht lumpen, und prämieren die drei originellsten Analog-Aufträge, die uns bis Dienstagmittag erreichen (bis zum Eintreffen der Papierpost) mit einem Preisnachlass bis hin zu 100 Prozent. Den Begriff Analog legen wir dabei recht frei aus und beziehen sämtliche Bestellungen, die nicht via Shop zu uns gelangen, mit in die Wertung ein (also Briefbestellungen, telefonische Aufträge, Fax-Einkaufslisten, sogar E-Mail oder ein persönliches Vorbeischauen sind erlaubt), und die drei originellsten Beiträge werden wie folgt belohnt: 3. Preis - 1/3 Drittel der Kaufsumme wird erlassen, 2. Preis - Der Kunde zahlt nur die Hälfte des Bestellwerts, 1.Preis - Die Rechnung geht aufs Glitterhouse. Die drei Gewinner geben wir in der kommenden Newsletter-Ausgabe bekannt.

Wir sind mehr als gespannt und drücken Euch die Daumen!


Herbstlicher Preisverfall

Heissa - es ist Herbst, die Preise fallen! Na gut, streng genommen hat die dritte Jahreszeit noch nicht ganz begonnen, die Preis-Sinkflug-Saison hingegen schon, und so dürfen wir Euch folgende, zum Teil schmerzhaft aktuelle Pretiosen aus dem guten Hause Universal für einen begrenzten Zeitraum zu Mitt-Preis-Konditionen andienen. Greift zu solange der Sonderpreis-Spaß dauert, hier nur eine kleine, feine Übersicht, die ganze Pracht gibt's im September-Katalog (siehe unten)

Je 1-CD:
Ryan Adams - Prisoner 8,95
AnnenMayKantereit - Alles Nix Konkretes 8,95
Andrew Bird - Are You Serious 8,95
Jake Bugg - On My One 8,95
Cadillac Three - Tennessee Mojo 8,95
David Crosby - Lighthouse 8,95
Melissa Etheridge - Memphis Rock And Soul 8,95
Grobschnitt - Ballerman 8,95
Grobschnitt - Jumbo (Deutsch) 8,95
P.J. Harvey - The Hope Six Demolition Project 8,95
Michael Kiwanuka - Love And Hate 8,95
Pokey LaFarge - Manic Revelations 8,95
Pokey LaFarge - Something In The Water 8,95
Kendrick Lamar - DAMN. 8,95
Kendrick Lamar - To Pimp A Butterfly 8,95
Lambchop - Flotus 8,95
Taj Mahal/Keb' Mo' - TajMo 8,95
Sarah McLachlan - Wonderland 8,95
John Mellencamp - Sad Clowns & Hillbillies 8,95
Van Morrison - Keep Me Singing
Mike Oldfield - Return To Ommadawn 8,95
Keith Richards - Crosseyed Heart 8,95
Rolling Stones - Blue & Lonesome 8,95
Paul Simon - So Beautiful Or So What 8,95
Paul Simon - Stranger To Stranger 8,95
Chris Stapleton - Traveller 8,95
Tedeschi Trucks Band - Let Me Get By 8,95
Anna Ternheim - For The Young 8,95
Frank Zappa - Apostrophe 8,95
Frank Zappa - Little Dots 8,95
Frank Zappa - One Size Fits All 8,95
Frank Zappa - Roxy & Elsewhere 8,95
Frank Zappa - Sheik Yerbouti 8,95
Frank Zappa - The Crux Of The Biscuit 8,95

Je 2-CD:
Rebekka Bakken - Most Personal 11,95
Andrew Bird - Are You Serious (DeLuxe Edition) 11,95
David Bowie - David Bowie (DeLuxe Edition) 11,95
Grobschnitt - Rockpommel's Land 11,95
Grobschnitt - Solar Music Live 11,95
Nirvana - Nevermind (DeLuxe Edition) 11,95


Im Netz: Der September-Katalog

Jetzt auch im Netz zu bewundern: Der Glitterhouse-Mailorder-Katalog für September (unterlegt mit allerlei akustischen Artigkeiten Eures Lieblings-Labels).


Auserwählte Tonträger-Pretiosen zum verdienten Wochenende:

Allman Brothers - Broadcast Collection 1979-1984
8-CD - EUR 39,95

Mit mehr als 70 Tracks vollbepackte Sound Stage-Veröffentlichung von sechs klanglich aufgearbeiteten Radio-Broadcast-Konzertmitschnitten aus den Jahren 1979 bis 1994, darunter ein Geburtstags-Auftritt aus dem Jahre 1989, zwei Gregg Allman Band-Konzerten und ein 1994er ABB-Auftritt mit Warren Haynes als festem Bandmitglied. Die Konzerte im Einzelnen: Nassau Coliseum, Uniondale, NY, 30.12.1979, WLIR-FM (CD 1 - 3); Crackdown On Crack Concert, Madison Square Garden, 31.10.1986, WLIR-FM (CD 4); Gregg Allman Band at Wolfgang's, San Francsico, CA, 14.5.1987, KFOG-FM (CD 5); Gregg Allman Band At Auditorium Shores, Austin, TX, 18.7.1987, King Biscuit Flower Hour (CD 6); Concord Pavilion, Concord, CA, 10.8.1989, KVHS-FM (CD 7); Homedale, New Jersey, 16.8.1994, Syndicated Radio (CD 8).


Courtney Marie Andrews - On My Page
LP (+MP3)/CD - EUR 21,95/14,95

Dank des erfreulichen Honest Life-Erfolges dringend notwendig gewordener Reissue des Debüts dieses Realität gewordenen Traums eines jeden Freundes feminin filigranen Folks. Bereits 2013 nahm sich die vielbeschäftigte Begleitmusikerin und Backgroundsängerin (u.a. bei Damien Jurado) eine kleine Auszeit, um ihre ganz eigene, von den klassischen Country-Rock- und Folk-Traditionen inspirierte musikalische Vision finale Form anzunehmen zu lassen und mit einer kleinen, wohl gewählten Musikerschar auf Dauer festzuhalten. Die zehn Songs, sämtlich aus Courtneys eigener Feder, werden geprägt von naturnah, oft betont akustisch gehaltenen Arrangements, die durchschimmernd-luftige Natürlichkeit prägt aber auch die deftiger arrangierten, von zerrenden Gitarren getragenen Weisen, die als schleppendes Neil Young-Country Rock-Wurzel-Wiegen in goldene Tage transportieren. Wie ein sanfter, ruhiger Fluss tragen auch die reinen Folk-Balladen in selige Spät-60's und Früh-70's Zeiten, intensiv-intimes Liedgut nimmt in himmlisch handgemachtem Klang-Kleid kostbar-köstliche Gestalt an, um durch eine herztief berührende Stimme, die wie eine mädchenhaft charmante Version der großen Gesandten des Folk Revivals von Joan Baez bis Judy Collins mit leisem, verführerischem Vibrato in der Stimme sich unwiderstehlich unter die Haut und in die Sinne schmeichelt, um dort für immer zu verweilen. Und während gefühlvolle Geige, klares Klavier, artige aufgelöste Akustikgitarren-Akkorde und prägende Pedal Steel ihr wunderbar wertvolles Folk- & Country-Gespinst weben, versetzt uns diese einzigartig emotionsreiche Stimme in eine selige Song-Welt jenseits von Zeit und Raum, in ein Land von wehmütiger Wurzel-Verbundenheit und strahlendem Sonnenglanz. War der Zweitling schon eine Offenbarung, so zeigt dieses Solo-Debüt die Courtney-Kunst in ihrer wahren, puren, noch ursprünglicheren kreativen Kraft. Für wahre Folk-Fans unverzichtbar. (cpa)


Cordovas - Cordovas
CD - EUR 14,95

Rootsy/Blue Rose-Reissue des legendenumwehten 2012er Debütwerks, das kurz nach seiner Eigenregie-Erstveröffentlichung bereits ausverkauft vom Markt verschwand und mit ihm gleich die ganze charismatische Country Rock-Band, die sich in kürzester Zeit eine eingeschworene Gefolgschaft erspielt hatte. Nach Jahren der ungeklärten Absenz taucht dies der Cosmic American Music geweihte Projekt um Kopf, Herz und Hirn Joe Firstman zurück, und mit ihm auch der glorreiche Erstling, der alle in Abwesenheit gewachsenen Gerüchte seiner Güte noch übertrifft. Dabei verwandten die Cordovas eigentlich ausschließlich wohlbekannte Zutaten, perfekten vielstimmigen Harmoniegesang, naturnah perlendes Piano und glänzenden Gitarrenklang zwischen Duane Allman und Dickey Betts, Songmaterial in der sonnenbeschienene Mitte zwischen Country Rock, Westcoast, Folk und Southern Rock, gesegnet und beseelt von einem musikalischen Geist, der sich gleichermaßen auf The Band, Allman Brothers und Grateful Dead beruft. Und es gelang und gelingt der Band aus Nashville, diesen Geist naturgetreu wieder zu beleben und mit instrumental wie gesanglicher Meisterschaft unbeschadet ins Hier & Jetzt zu tragen. Schon jetzt ein zeitloser Klassiker. (cpa)


Tina Dico - In The Red
LP (+CD)/2-CD - EUR 19,95/16,95

Mit dieser 2017er Finest Gramophone-Veröffentlichug erlebt das 2005er Vollwerk der von mir ebenso tief- wie hochverehrten dänischen Feintönerin nicht nur seine hierzulandige Vinylpremiere, in der CD-Fassung bekommt der Singer-Songwriter-Edelstein sogar noch eine umfassende Erweiterungsbehandlung. Der 180g-schweren LP liegt das Originalalbum noch in CD-Form bei, die CD-Ausgabe aber bietet einen vollen Zusatztonträger, der neben den zwei B-Seiten-Bonus-Songs When You're Away und Lost In Art noch einen 2006er Konzertmitschnitt aus dem Jazzhouse, Kopenhagen, enthält.


Tina Dico - Count To Ten
LP (+CD)/2-CD - EUR 19,95/16,95

Nachdem das vierte Album (von 2007) knapp ein Jahr nach dem Heimat-Erscheinen auch hierzulande via Island eine kurze Zeit der Existenz fristen durfte, ist es seit Jahren vom deutschen Markt verschwunden, während die delikate Dänin uns weiterhin (neuerdings von Reykjavik aus) ein wundervolles Album nach dem anderen schenkt. Im isländischen Heimstudio entstanden auch die neuen akustischen Fassungen sämtlicher Count To Ten-Songs, die in Bonus-CD-Form dieser Wiederveröffentlichung zum zehnten Werkgeburtstag beiliegen. Dem Vinyl-Reissue liegt das Originalalbum in CD-Fassung bei.


Frère - Void
LP/CD - EUR 17,95/14,95

Melancholischer Indie-Sound zwischen verhallter Emo-Tiefe und kleinen epischen Breitwandaufwallungen darf auch mal aus Bochum kommen: die Band um den erst 25-jährigen Alexander Körner macht das schon sehr geschickt - das hervorragend produzierte Debütalbum entfaltet auf kristallklar handgezupften Jose Gonzalez-Gitarren und ebenfalls eindeutig in dieser Tradition stehendem bittersüßem (und erstaunlich charismatischem) Gesang subtile Songperlen von völlig unpeinlicher Gefühligkeit. Die Arrangements sind schon sehr gelungen, der Einsatz von Hall und ultrasanften Ambient-Drones passt bestens, und immer bevor es zu verträumt zu werden droht, entfaltet die vierköpfige Band ein üppiges Szenario aus Piano-, Stromgitarren- und Schlagzeug-Sounds, kommt dabei aber nie so ganz aus der Tiefe des (Klang-) Raumes heraus. Ein Song wie "Ghost" steht eindeutig in der Tradition von Van Morrisons Impressionismus-Meisterwerk "Astral Weeks", das ganze Album kann durchaus im Kontext von emo-indie-folkigen Schöntönern zwischen Junip, Bon Iver und Efterklang gesehen werden. (Joe Whirlypop)


Ray Wylie Hubbard - Tell The Devil I‹m Gettin There As Fast As I Can
CD - EUR 14,95

17er. Immer wieder pures Storytelling (starke Texte!), diesmal in häufig bluesigem Kontext, in unterschiedlicher Stärke - irgendwo zwischen Folk, Blues und Spuren von Country resp. Gospel, bluesig im Stile eines Townes Van Zandt, als tougher bluesiger (Roots) Rock, auch schon mal ziemlich stilechter old-fashioned Folk Blues (sehr feine Slide inkl. klasse Feature) bzw. eher zeitloser akustischer Blues. Erst zum Schluß gibt‹s eine altersweise Americana-nahe Ballade (lose, radikal reduziert, mit Gast Patty Griffin; anderswo ist Lucinda Williams dabei, und Eric Church). Die Stücke sind teilweise sparsam arrangiert, manchmal etwas vollmundiger (knapp zur Hälfte Drums), die Gitarren akustisch und/oder elektrisch (gelegentlich nur apart punktierend), daneben veredeln sporadisch Orgel, Harmonium, Lap Steel, Dobro, Akkordeon. Rockeinfluß taucht hin und wieder auf (und einmal entfernte Dylan-Parallelen). Nicht sein stärkstes Album, finde ich, aber ein sehr gutes, und Leute, die großen Wert auf die Texte legen, kommen ganz besonders auf ihre Kosten. (dvd)


Iron & Wine - Beast Epic
LP (+DLC)/2-LP (+DLC)/CD/MC - EUR 23,95/27,95/14,95/9,95

Der perfekte Sound zum Frühstückskaffee - keiner startet unaufgeregter, wissender, sanftmütiger als der große Sam Beam auf seinem mittlerweile sechsten Album (neuerdings wieder auf Sub Pop). Sein ganz eigenständiger Sound verschmilzt folky Singer/Songwritertum mit Resten von Country-Roots, aber auch softem 70er Westcoaust-Pop mit Laurel Canyon-Atmosphäre. Getragen von dieser wunderschönen, weich-warmen und sanften Stimme, die gedoppelt noch betörender klingt. Ich höre Einflüsse von Jackson Browne, Will Oldham, Neil Diamond und sogar Glen Campbell - letzteres vor allem im Zusammenspiel mit den dezenten, aber doch präsenten Streichern, die das Ganze nicht verwässern, sondern schlicht gekonnt abrunden. Der eine oder andere Song hat eine leicht beschwingte Note - melancholisch, mit wohldosierter Streicher-Schwermut, teils ein bisschen in Richtung Lambchop. Oder auch mal minimal upliftender, mit groovy-Shuffle-Beat, fast schon laidback-funky - aber nie schneller als Midtempo. Sax gibt es diesmal allerdings nicht, stattdessen öfters mal ein elegisches Cello. So schüttelt Beam scheinbar mühelos eine luftig-leichte Songperle nach der anderen aus dem Ärmel und füllt das rundum schöne neue Album mit elf angenehm kurzen, ganz und gar unprätentiösen Songs für den Indian Summer, wie sie ihm niemand nachmacht. Unter den Musikern finden sich Rob Burger (Klavier), Joe Adamik (Schlagzeug), Jim Becker (Gitarre, Banjo, Violine, Mandoline), Bassist Sebastian Steinberg (Soul Coughing, Fiona Apple) und Teddy Rankin Parker (Cello). (Joe Whirlypop)

Obacht: Die schwer limitierte DeLuxe-Vinyl-Edition bietet auf Seite 3 der farbigen Doppel-LP im Gatefold Tip-On-Sleeve noch Bonus-Songs & Demoversionen, auf Seite 4 prangt ein schmückendes Etching.

Der Backkatalog, zum Sonderpreis, je 1-CD:
Iron & Wine - Archive Series Volume 1 8,95
Iron & Wine - Our Endless Numbered Days 8,95
Iron & Wine - The Creek Drank The Cradle 8,95
Iron & Wine - The Shepherd's Dog 8,95


Lilly Among Clouds - Aerial Perspective
LP (+CD)/CD - EUR 17,95/14,95

Wow, was für eine beeindruckende Mädchenstimme. Dunkel, expressiv, intensiv. Und so ganz leicht verknödelt, was mich immer an die großartige Natalie Merchant denken lässt. Als deren Tochter würde die junge Würzburgerin meines Erachtens glatt durchgehen - wie auch als Schwester der ebenso guten Emma Bradshaw von Kafka Tamura - oder gleich Norah Jones und ein ganz kleines bisschen Lana Del Rey? Auf ihrem Debütalbum (nach einer höchstgelobten EP) bekommt die großartige Stimme von Lilly Brüchner dann auch reichlich Raum zur Entfaltung. Mal nur vom Piano begleitet, was die Intensität weiter steigert, aber auch mit durchaus rockigen, perkussiv akzentuierten Songs. Stilistisch höre ich eine Mischung aus elegischem Indie, Dream- und Emo-Pop, angereichert mit kleinen Electronics, aber durchgehend schlank arrangiert. Oder auch mit eleganter, leicht wavig verhallter Gitarre (oder auch mal mit Western-Twang), die Beats eher elektronischer Herkunft, meistens wattig gedämpft. Oder auch mal mit Streichern zu fast housigem Beat. Die Produktion von Udo Rinklin (Laith Al-Deen) hat also Hand und Fuß, inszeniert den beeindruckenden Gesang (und auch die dazu passend fesselnden, leicht melodramatischen Songs) mit erstaunlich leichter Hand. Bei aller, oft schwermütiger Emotionalität der Musik erklingen zwischendurch auch beschwingte, postmodern-upliftende folky Popsongs wie "Listen To Your Mama" und "Remember Me", die Kitschgrenze durchaus in Sicht, aber letztlich doch in sicherem Abstand gehalten. Das wird was mit einer größeren, durchaus auch internationalen Karriere, da bin ich ziemlich sicher. (Joe Whirlypop)


Shelby Lynne & Allison Moorer - Not Dark Yet
LP/CD - EUR 23,95/14,95

Mit dieser 2017er tonträgergewordenen Kollaboration erfüllt sich nicht nur für mich ein langgehegter Wunschtraum, spätestens seit den gemeinsamen Auftritten der beiden gesegneten Schwestern mit der bewegten, nicht immer glücklichen Geschichte zählte ein solches Gemeinschaftswerk zu den heißest ersehnten Alben der Americana-Gemeinde. Auch die Akteurinnen selbst pflegten den Gedanken an eine Studio-Zusammenarbeit über Jahre, erst jetzt aber, nach zahlreichen großartigen Solo-Veröffentlichungen und so manch verworfenem Duo-Ansatz, hat dieses Wurzel-Wunschobjekt endlich seine finale, faszinierende Form angenommen, wobei die beiden traumgleich harmonierenden Stimmen ihre Zusammenarbeit mit vorsichtigen Schritten beginnen. Obwohl beide in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur als berührende Sängerinnen, sondern vor allem auch als Songautorinnen beeindrucken konnten, nutzten sie neun Weisen fremder Feder, um ihrem ersten Studio-Paarlauf die wohlgewählte Song-Basis zu verleihen. Die ein oder andere erwartbare Lied-Vorgabe (Lungs/Townes van Zandt, Every Time You Leave/Louvin Brothers, Silver Wings/Merle Haggard, The Color Of A Cloudy Day/Isbell & Shires, das titelgebende Dylan-Stück) steht dabei gleichberechtigt neben zunächst überraschend wirkenden Interpretations-Kandidaten (My List/The Killers, Into My Arms/Nick Cave, Lithium/Kurt Cobain), aber unter der einfühlsamen Produktion von Teddy Thompson und der gepflegt-pointierten Begleitung von Doug Pettibone (Gitarren), Ben Pealer (Steel Guitar) und Benmont Tench (Keyboards), vor allem aber durch den nahezu zaubrisch sicheren Harmoniegesang der hör- und spürbar verwandten Gesangs-Seelen werden die meist wehmütigen Weisen geeint in einer feinfühlig arrangierten Mischung aus zurückhaltendem Akustik-Folk, klassischem Country, zerrendem Roots-Rock und deftigen Soul-Spitzen, wobei aber stets die alles bestimmenden Stimmen im Zentrum des genialen Geschehens stehen. Erst zum Ende aber zeigt die Schwestern-Komposition Is It Too Much, wohin die Schwestern-Reise womöglich noch führen kann und gibt ein fesselndes Versprechen, dessen Einlösung ich bereits jetzt schon wieder herbeisehne. Ich bin aber auch nie zufrieden ... (cpa)


Motorpsycho - The Tower
2-LP/2-CD - EUR 24,95/15,95

Die Norweger taten gut daran, als Cover-Motiv für ihr mittlerweile 18. Studioalbum das bedeutsame Turmbau-Gemälde zu wählen, denn die fast 90-minütige Progressive-Orgie kündet in jeder Phase, fast jedem Moment von einer flirrenden Vielschichtigkeit, einem phantasiestrotzendem Motivreichtum und einer Macht von nahezu monumentalen Ausmaßen. Und dabei geben sich die Nordmänner noch einflussreicher als ohnehin gewohnt, werden die Verweise in eine goldene Prog- & Psyche-Vergangenheit reichhaltiger und vielfältiger, werden sogar Verwandtschaften zu kraftvollem Colosseum-Jazz Rock, gehobener Gentle Giant-Artistik oder gar früher King Crimson-Kreativität erkennbar, ohne dass dabei an heftigen Höhen packender Härte gespart wird. Zwischen Wogen vehementer Wucht, energischen Epen am Rande der elysischen Endlosigkeit und wild wuchernden Gewächsen genialer Spielkunst finden sich dabei auch immer wieder, mal überraschend, mal nahezu zwanghaft, hauchzarte Ruheinseln des Innehaltens, zerbrechlich zarte Passagen von unendlicher Schönheit, vielstimmig getragene Gesänge CSN-nahen Folks oder schmeichlerisch-schwebende Mellotron-Momente. Um diese Oasen des zerbrechlichen Zaubers aber wird ein orgiastischer Orkan aus phantasiesprühender progressiver Macht, heftigstem Hard-Rock und heiligem Heavy Metal von Black Sabbath-drängelnder Wut entfacht, der die epischen Spielzeiten von 9, 10 und mehr Minuten Länge bis an den Rand füllt und auskostet. Das 2017er Monumentalwerk der Norweger türmt sich zu einem himmelhohen Rock-Palast auf, der noch größer, noch gewaltiger, noch vielschichtiger über das bereits bekannte Maß hinaus ragt. Bleibend beeindruckend. (cpa)


Joan Osborne - Songs Of Bob Dylan
2-LP/CD - EUR 24,95/14,95

Die Singer-Songwriterin mit dem ewigen One-Of-Us-Hit-Wunder-Schatten in der veröffentlichungsreichen Vita beweist sich auf ihrem 2017er Werk einmal mehr als einfühlsame Sängerin, vor allem aber als feinsinnige Interpretin großen Liedguts, gewinnt sie den 13 Songs Of Bob Dylan doch durchaus neue Seiten und Sichtweisen ab. In Voll-Band-Arrangements, die den Blues nicht scheuen und auch vor saftigen Roots-Rock-Ausbrüchen nicht zurückschrecken verleiht sie wohlgewählten und -bekannten Weisen aus allen Phasen des Meisterschaffens eine vehement weibliche Stimme, und schenkt dabei - bei allem spürbaren Respekt vor den Originalen - u.a. Tangled Up In Blue, Highway 61 Revisited, Quinn The Eskimo, Spanish Harlem Incident, Dark Eyes, Masters Of War oder Ring Them Bells ein neues Gesicht. Ein Dylan-Cover-Album, das als eigenständiges Werk zu wirken versteht, wenn man ihm Raum zur Entfaltung gibt. (cpa)


Emily Saliers - Murmuration Nation
CD - EUR 14,95

Während sich das andere Indigo Girl Amy Ray bereits mehrfach den Luxus eines Solo-Seitensprungs gönnte, ist dieses 2017er Album der erste Alleingang von Emily Saliers, die dieses Werk (incl. dreier Bonusstücke) in bester Gesellschaft mit Tim LeFebvre (Bass/Bowie, Tedeschi Trucks Band), Rachel Eckroth (Keyboards/KT Tunstall), Robert Searight (Drums/Snarky Puppy) und Will Calhoun (Drums/Living Colour) und den herrlichen Gaststimmen von Lucy Wainwright-Roche, Jonatha Brooke und Jennifer Nettles aufnahm. Eine eingehende Besprechung sei Euch versprochen! (cpa)


Klaus Schulze - Eternal: The 70th Birthday Edition
2-CD - EUR 17,95

Zum Geburtstag schenkt dieser lebendige, unerhört prägende Teil deutscher Elektronikmusikgeschichte seiner treuen Gefolgschaft einen sechsseitigen Digipak voller rarer, rarster und exklusiver Musik-Momente. Die 2017er MIG-Feier-Veröffentlichung bietet auf CD 1 ein komplettes, bislang unveröffentlichtes Album aus den Jahren 2006 bis 2007 mit 3 exklusiven Epen: Rhodes Romance (47:41), Minority Report (13:33) und Mongolia (18:23). Auf CD 2 finden sich die einst in Kleinstauflage veröffentlichten Tracks Schrittmacher (13:35), Ion/Andromeda (16:07) und Andromeda: The Grand Trance (41:09).


Martin Simpson - Trails & Tribulations
CD/ltd. 2-CD - EUR 14,95/16,95

Ein unaufgeregter Garant für bleibende Güte: Auch wenn das 2017er Folk-Werk des britischen Saitenspezialisten und Singer-Songwriters kaum neue Grundelemente vorzuweisen hat als die von ihm gewohnt-geliebten, so weiß der begnadete Gitarrist doch aus den üblichen Zutaten wieder ein musikalisches Menü zu zaubern, das den Folk-Feinschmecker nachhaltig gesättigt und glücklich zurücklässt. Ohne seine fein ziselierten Arrangements zu überfrachten, erschafft der Meister sämtlicher Gitarren (der hier auch auf 5-String-Banjo und Ukulele glänzt) gemeinsam mit einer nicht minder meisterlichen Mannschaft (Ben icholls/Bass, Nancy Kerr/Fiddle & Viola, Toby Kearney/Schlagwerk, Andy Cutting/Akkordeon & Melodeon, John Smith/Gitarren, Helen Bell/Streichwerk) eine königlich-köstliche Melange aus ehrfürchtigem Traditionsbewusstsein und ausgefeilt ausgearbeitetem Art-Folk, wobei sein sanft-rauhe, von Erfahrungen kündende Stimme den instrumental glänzenden Weisen den finalen Samt-Glanz verleiht. Dennoch ist es seine unnachahmliche Art, gleißendes Gitarren-Silber über Traditionals, Eigen- und Fremdkompositionen zu gießen, die kunstvoll ausgespielten Instrumental-Passagen, die seine Weisen zu einem Hochgenuss gerade für die Freunde des akustischen Saitenspiels machen; in dieser Folk-Kunst-Liga spielen neben ihm nur noch ehrwürdige Größen wie Richard Thompson oder Martin Carthy.
Die gelungene Songauswahl trägt das ihre zur bleibenden Qualität dieses Meisterstücks bei, weise Simpson-Originale stehen gleichwertig neben auserlesenem Volksgut (East Kentucky, St. James Hospital, Rufford Park Peachers, Reynardine) und Fremdwerk von Emily Portman (Bones & Feathers) und Causley/Atterson (A Ballad For Katherine Of Aragon), aber es ist wohl die Verneigung vor Jackson C.Frank, dessen Blues Run The Game gleich zu Beginn des Albums des Hörers Sinne fesselt, die bestens geeignet ist, auf ein außergewöhnliches Album einzustimmen, das dies anfängliche Versprechen über 13 Songs zu halten versteht. (cpa)
Wie vom Topic-Label und auch Simpson gewohnt, gibt es das Werk auch in einer streng limitierten DeLuxe-Fassung, die eine Bonus-CD mit 6 Zusatztracks bietet.


Starsailor - All This Life
LP/CD - EUR 21,95/14,95

Nach acht Jahren Pause kommt nun doch wieder ein neues Starsailor-Album, am Sound der Briten hat sich dabei nichts Wesentliches geändert. Starsailor spielen epischen Breitwandrock typisch britischer Machart, irgendwo zwischen The Verve und Coldplay, würde ich sagen. Im Prinzip ganz unprätentiös mit konventioneller Instrumentierung (Gitarren plus Piano oder Orgel), ab und zu auch mal ein paar Electronics oder Streicher - die prägnante, teils richtig schneidende Stimme von James Walsh ganz im Mittelpunkt, dessen Timbre auch ein wenig an Robbie Williams erinnert - was durchaus als Kompliment gemeint ist. Die Musik ist schwelgerisch und emotional, ohrenschmeichelnder Wohlklang pur, elegant in Szene gesetzt und vorzüglich produziert. Britischer Grandezza-Pop der großen Gesten mal wieder, chromblitzend - aber auch mit Momenten von melancholischem, aber druckvollem Britpop alter (also 90er) Schule. Wie wenn die Zeit stehen geblieben wäre... . (Joe Whirlypop)


The Surfing Magazines - The Surfing Magazines
LP/CD - EUR 24,95/15,95

Was soll ich sagen - auch dieses brandneue Wave Pictures-Projekt ist einfach großartig. Wie schaffen die Burschen nur einen so kontinuierlichen, qualitativ höchstwertigen Output? Faszinierend. Hier spielen Bassist Franic und WP-Mastermind Dave mit Charles Watson von Slow Club und Drummer Dominic Brider zusammen. Stilistisch bedeutet das überwiegend klassischen Wave Pictures-Sound, diesmal aber um einige Styles erweitert. Da wäre zum einen bereits der titelspendende Surf, der sich hier in zwei ziemlich klassischen Reverb-Instrumentals niederschlägt. Ohnehin garagig im Sound, gelingt dieses Unterfangen erwartungsgemäß hervorragend, schließlich sind die Burschen traditionsverwurzelte Alleskönner, die hier ansonsten auch wieder ihrer Liebe zu CCR ebenso frönen, wie - und das scheint mir neu zu sein - zu Neil Youngs "On The Beach", das gleich bei mehreren ruhigeren Songs durchklingt, also im Stil von "Revolution Blues" und auch das klappt auf bestechende Weise. In einzelnen Songs kommt auch mal eine kleine psychedelische Orgel Richtung Velvet Underground dazu, oder auch eine Harmonica zum klassischen Bo Diddley-Beat. Das grandiose Wave Pictures-Format dominiert das Geschahen, natürlich mit Daves einzigartigen Gitarrensoli verziert, wobei man auch mal wieder diesen wuchtig rollenden Bass-Sound von Franic hervorheben muss - den erkennt man immer schon an den ersten gespielten Tönen. Der letzte Songs ist der schönste, fast schon funky und endlos upliftend groovend, Peter Green in den späten 70ern kommt mir in den Sinn. Etwas gewöhnungsbedürftig ist allerdings der Sax-Einsatz auf einigen Songs. Mag ich ja nicht so, fällt insgesamt auch nicht allzu sehr ins Gewicht. Wave Pictures-Fans sollten also nicht lange zögern, das Vinyl ist mal wieder limitiert. (Joe Whirlypop)


Tito & Tarantula - Live At Rockpalast
2-CD+2-DVD - EUR 23,95

Audiovisuelle Vollbedienung für alle Verehrer der rohen Kunst des Tito Larriva, edel gewandet in den gewohnt prallen sechsseitigen MIG-Digipak. Begleitet von 12-seitigem Booklet bietet die CD-Abteilung die beiden zehn Jahre auseinanderliegenden Rockpalast-Auftritte der von stetem Wandel geprägten Band um Leader Tito vom 21. Juni 1998 (Loreley, 18 Songs) und 24. Oktober 2008 (Bonner Harmonie, 15 Tracks), neben diesen zwei kompletten Konzerten beinhalten die DVDs in insgesamt knapp 4 Stunden Spielzeit noch zusätzlich ein 2008er Interview, 2 Stücke eines 2005er Herzberg Auftrittes (After Dark und Forever Forgotten & Unforgiven) und den exklusiven Mitschnitt eines 2002er Auftritts in Sarajewo, den die Band wg. akuter Club-Überfüllung kurzerhand in ein Open Air verwandelte (8 Songs incl. Crime & Shame, Strange Face, Goodbye Sadie, In Between, Smiling Karen).


Pete Townshend - Scoop
2-LP/2-CD - EUR 34,95/12,95

2017er Universal-Wiederveröffentlichung der segensreichen Scoop-Serie, mit der Meister Townshend als eifriger Dokumentator der eigenen Kunstentwicklung seiner hungrigen Hörerschar bekannte und weniger bekannte Songs aus Band- und Solo-Schaffen in den verschiedensten Stadien ihrer zum Teil sehr bewegten Fortschrittsgeschichte vor Ohren führte. Den Anfang macht, damals wie heute, Scoop (1) mit 25 Songs incl. Versionen von u.a. So Sad About Us, Squeeze Box, Dirty Water, Quadrophenia, Behind Blue Eyes, Magic Bus. Die schwerst limitierte Vinyl-Version kommt in Farbe.


Pete Townshend - Another Scoop
2-LP/2-CD - EUR 34,95/12,95

Reissue der Townshend-Archiv-Reise zweiter Teil, kommt mit 27 Tracks/Alternativ-Fassungen incl. You Better You Bet, Oinball Wizard, Happy Jack, Substitute, Begin The Beguine, Pictures Of Lily, The Kids Are Alright. Die in überschaubarer Stückzahl gepresste LP-Ausgabe erscheint in coloriertem Vinyl.


Pete Townshend - Scoop 3
3-LP/2-CD - EUR 47,95/12,95

Archiv-Tauchgang in die The Who-Vor-, Neben- und Zwischendurch-Geschichte, 34 Song stark (mit u.a. Can You See The Real Me, Sea And Sand, Eminence Front, Iron Man, Tough Boys, Wired To The Moon, Teresa, Man And Machines. Die auflagenseitig begrenzte Vinyl-Fassung ist farbig.


Walter Trout - We're All In This Together
2-LP (+MP3)/CD - EUR 23,95/15,95

Der Bluesrocker mit Vergangenheit bei Canned Heat und John Mayall ist dem Tod wohl gerade so von der Schippe gesprungen - jetzt geht es ihm mit Spenderleber wieder gut und für sein neues Album hat er 14 neue Songs geschrieben mit jeweils einem illustren Gastmusiker auf der Rechnung, was dann natürlich ein großes Fest für Freunde des gut abgehangenen, durchaus auch etwas deftigeren Bluesrock ist. Dem 66-Jährigen ist seine gewaltige Routine natürlich anzuhören, was in einem derart konservativen Genre garantiert kein Nachteil ist. Wir hören also überwiegend fetten, saftigen Bluesrock mit mehreren Gitarren, reichlich Slide, teils auch sehr schönem Southern-Feeling zwischen ZZ Top und Allman Brothers - für letztes sorgen so grandiose Gäste wie Warren Haynes und Mike Zito (Royal Southern Brotherhood). Es klingt aber auch mal folky und akustisch (mit dem altersweisen John Mayall an der Mundharmonika) oder fast schon heavy-funky mit dem zuletzt schon positiv aufgefallenen Eric Gales. Und auch die weitere Gästeliste kann sich sehen lassen: Joe Bonamassa, Kenny Wayne Shepherd, Sonny Landreth, Edgar Winter, Randy Bachman, Joe Louis Walter, John Németh, Charlie Musselwhite und Robben Ford geben sich im Studio die Klinke in die Hand. (Joe Whirlypop)


Robin Trower - Time And Emotion
CD - EUR 14,95

2017er Studioalbum des Saitenmannes mit der meritenreichen Geschichte, die Gitarren-orientierte Presse zeigt sich überaus begeistert: "... das beste Solo-Album, seit er in seinen 40ern war." (Classic Rock Revisited), "Time And Emotion beweist, dass Robin Trower noch immer diesen magischen Touch hat, wenn es darum geht, seine unverkennbare Fender Strat aufheulen zu lassen". (IllinoisEntertainer)


Steven Wilson - To The Bone
2-LP/CD/Blu-Ray - EUR 24,95/14,95/17,95

17er des u.a. Porcupine-Kopfes. Nach eigenen Worten inspiriert von den 80ern, von Peter Gabriels So, Kate Bushs Hound Of Love, Tears For Fears Seeds Of LOve, Talk Talks Colour Of Spring. Ich höre davon v.a. (den kommerzielleren) Gabriel, mal deutlich, mal vermindert (öfters gar nicht), ebenso oft (wenn auch nur punktuell und aktualisiert) Pink Floyd - gleichfalls in unterschiedlicher Stärke, von Wish You Were Here/Animals bis noch später, mal in Kombination mit Gabriel (zart bis wuchtig, klasse) oder bestem modernem rhythmisch reizvollem Rock. Daneben überraschenderweise 3x Led Zep, kontrastreich, mal mit Marillion vermählt, mal, leise bis scharf, phasenweise inkl. Prog Rock-Anleihen. Eine (80s-) Pop-Ballade (überhaupt: Viel Pop-Einfluß!) mündet in feinem Post Rock-Bombast, ein straighter/groovender/vollmundiger Song (Pop in noch purer) beleiht irgendwie sogar Abba (und, mit viel gutem Willen, Tears For Fears), ein sanfter erinnert etwas an frühe Genesis (im Duett mit Nimet Tayeb), am besten gefällt mir Song Of I (feat. Sophie Hunger): Spannend, auch hier viel Kontrast, Anspruch, top arrangiert - Kate Bush modernisiert?! Zum Schluß: Eine etwas elegisch-hymnische Ballade (wie so vieles klare 80s-Tendenz). (dvd)

Der Wilson-Katalog, zu Sonderpreisen:
Steven Wilson - The Raven That Refused To Sing - 2-LP/CD 24,95/8,95
Steven Wilson - Hand. Cannot. Erase - 2-LP/CD 24,95/8,95
Steven Wilson - Grace For Drowning - 2-CD 11,95
Steven Wilson - Insurgentes - 2-LP/CD 24,95/8,95
Steven Wilson - 4 ½ - LP/CD 21,95/8,95
Steven Wilson - Transcience - LP/CD 24,95/8,95
Steven Wilson - Cover Version - 2-LP/CD 24,95/8,95
Steven Wilson - Drive Home - CD+DVD 8,95
Blackfield - V - CD 11,95


Steve Winwood - Winwood Greatest Hits Live
4-LP/2-CD - EUR 47,95/18,95

Was lange währt, wird wirklich gut: Kurz vor 70 schenkt dieser impulsgebende Teil der Rock-Musikgeschichte seiner Fanschaft endlich das erste Solo-Livealbum. Nach erstauntem Absuchen der Sammlung muss ich dem Informationsblatt Recht geben: Es gibt Konzertmitschnitte von Traffic, mit Go! und Eric Clapton, auch mit anderen großen Namen ist er konzertant zu hören (über mögliche inoffizielle Live-Publikationen decken wir den Mantel des Schweigens), aber ein Winwood - Live suchte man bislang vergebens. Dabei zeigt nicht zuletzt das 23-Track-Listing dieser grandiosen 150 Minuten, wie dringend notwendig eine solche Veröffentlichung wurde. Entgegen der Platten-Info-Aussage gehe ich davon aus, dass diese offizielle Veröffentlichung des Künstler-eigenen Wincraft-Labels vorwiegend Live-Aufnahmen der jüngeren Vergangenheit versammelt, aufgenommen mit seiner großartig eingespielten Touring Band (aber auch andere Besetzungen sind hör- & erkennbar). Während Vielinstrumentalist Winwood Gitarre, Mandoline und in alter Manzarek-Manier auch den Bass (mit den Füßen) spielt, vor allem aber auf der Hammond B 3 Unnachahmliches zum Besten gibt, sorgt Jose Neto immer wieder für Hendrix-gleiche Momente, gibt Paul Booth so manchem Stück mit Querflöte und Sax exakt die richtige Traffic-Note und erinnert auch die Schlagwerk-Doppel-Besetzung mit Drums und Percussion an alte Band-Tage. Aber es ist diese unvergleichliche, unverändert seelenvolle Soul-Stimme (die klingt, als habe er Gimme Some Lovin just zum ersten Mal aufgenommen), die uns berührend, bewegend und mitreißend durch eine Sammlung unvergesslicher Klassiker aus mehr als einem halben Jahrhundert Rock-Geschichte führt. In mal hauchnah am Original, mal herzhaft in freie Jam-Zonen, immer aber mit großartigem Groove & Gefühl gespielten Fassungen entdeckt man hier u.a. Fly, Low Spark Of High Heeled Boys, Empty Pages, Back In The High Life, Dear Mr. Fantasy, I'm A Man, Rainmaker, Glad, 40.000 Headmen, John Barleycorn Must Die, While You See A Chance, Arc Of A Diver, Freedom Overspill, Roll With It wieder und neu, dankbar, diese Momente endlich auch daheim wieder und wieder zu erleben. Ein Fest für Winwood-Verehrer, Versionen-Verrückte und Live-Liebhaber gleichermaßen, vehement und herzhaft zum Dauer-Genuss empfohlen. (cpa)


Demnächst in diesem Theater ...

08.09.
Gregg Allman - Southern Blood LP/CD/CD+DVD 24,95/15,95/18,95
Neil Young - Hitchhiker LP/CD 21,95/16,95
The Dream Syndicate - How Did I Find Myself Here (ltd. col. vinyl exclusiv bei Glitterhouse) 21,95
Tom Russell - Folk Hotel CD 14,95
The National - Sleep Well Beast 2-LP (+DLC)/CD 24,95/13,95
Bruce Cockburn - Bone On Bone
Micah P. Hinson - Presents The Holy Strangers
Wynntown Marshals - After All These Years
Paul Brady - Unfinished Business
Sparks - Hippopotamus
Alvvays - Antisocialites

15.09.
Yusuf (Cat Stevens) - The Laughing Apple
Ringo Starr - Give More Love
New Riders Of The Purple Sage - Original Album Classics
Fink - Resurgam
Shawn Colvin - A Few Small Repairs 20th Anniversary
Carole King - Tapestry: Live In Hayde Park CD+DVD/CD+BluRay
Angus & Julia Stone - Snow
Gizmodrome - Gizmodrome
Peter Bruntnell - Nos Da Comrade (jetzt auf Blue Rose!)
Willie Watson - Folksinger Vol. 2
Chris Spedding - The RAK Years (4-CD)
Son Little - New Magic
Lizz Wright - Grace

22.09.
Godspeed You! Black Emperor - Luciferian Towers
Rolling Stones - Their Satanic Majesties Request 50th Anniversary 2-LP+2SA-CD
Chris Hillman - Bidin' My Time
Jerry Douglas Band - What If
The Clientele - Music For The Age Of Miracles

29.09.
David Gilmour - Live At Pompeii
Van Morrison - Roll With The Punches
Rolling Stones - Sticky Fingers: Live At The Fonda Theatre 2015
Pentangle - The Albums (7-CD)
Gentle Giant - Three Piece Suite (Steven Wilson Mix)
Wucan - Reap The Storm

06.10.
Simon Joyner - Step Into The Earthquake


LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Derzeit und baldigst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

CHANTAL ACDA
chantalacda.com
17.09.2017 DE - Münster - Fachwerk Gievenbeck
19.09.2017 DE - Frankfurt - Brotfabrik
20.09.2017 DE - Cologne - Blue Shell
21.09.2017 DE - Luzern - Jazzkantine
22.09.2017 DE - Northeim - Alte Brauerei
23.09.2017 DE - Hamburg Reeperbahn Festival

THE DESOTO CAUCUS
desotocaucus.com
18.09.2017 CH - Zürich - El Lokal
27.08.2017 DE - Stuttgart - Lab Festival
21.09.2017 CH - Luzern - Sedel w/Chantal Acda
22.09.2017 DE - Nürnberg - Hemdendienst
23.09.2017 DE - Weikersheim - Club W71

RODRIGO LEAO & SCOTT MATTHEW
scottmatthewmusic.com
03.10.2017 DE - Bochum - Christuskirche
04.10.2017 DE - Dresden - Societätstheater
05.10.2017 DE - München - Kammerspiele
06.10.2017 DE - Karlsruhe - Tollhaus
07.10.2017 DE - Aachen - Musikbunker
08.10.2017 LU - Luxemburg - Philharmonia
09.10.2017 DE - Bonn - Pantheon

MY BABY
08.09.2017 UK - Dorset - Lulworth Estate Bestival
10.09.2017 UK - London - OnBlackheath Festival
16.09.2017 UK - Abergavenny - Abergavenny Food Festival
17.09.2017 NL - Breda - Breda Barst Festival
21.09.2017 DE - Hamburg - Reeperbahn Festival
30.09.2017 UK - Glasgow - Tenement Trail
02.10.2017 UK - Leeds - Wardrobe
03.10.2017 UK - Bristol - Thekla
04.10.2017 UK - London - Dingwalls
05.10.2017 UK - Manchester - Night and Day
06.10.2017 UK - Birmingham - Actress & Bishop
08.10.2017 UK - Brighton - The Con Club
30.10.2017 DE - Hannover - Lux
01.11.2017 DE - Berlin - Prince Charles
02.11.2017 DE - Dresden - Beatpol
03.11.2017 DE - Frankfurt - Zoom
04.11.2017 DE - Münster - Gleis 22
23.11.2017 NL - Den Haag - Paard van Troje
24.11.2017 NL - Tilburg - 013
25.11.2017 NL - Zwolle - Hedon
30.11.2017 NL - Maastricht - Muziekgieterij

NIVE & THE DEER CHILDREN
niveandthedeerchildren.com
01.09.2017 DK - Holbæk - Hotel Sidesporet
02.09.2017 DK - Thisted - Plantagehuset
28.09.2017 DK - Copenhagen - Konserthuset
29.09.2017 DK - Viborg - Paletten
30.09.2017 DK - Kolding - Godset
04.10.2017 FI - Espoo - Sellosali
07.10.2017 FI - Tampere - Lost in Music
03.11.2017 FI - Reykjavik - Iceland Airwavea
04.11.2017 TC - Prague - Nouvelle Prague

MARK OLSON
markolson.com
06.09.2017 AU - Adelaide - Grace Emily Hotel
07.09.2017 AU - Brisbane - The Junk Bar
08.09.2017 AU - Hobart - Shambles Brewery
09.09.2017 AU - Melbourne - Toff In Town
10.09.2017 AU - Newtown - Leadbelly
12.09.2017 AU - Bulli - The Heritage Hotel
13.09.2017 AU - Canberra - Smith's Alternative
14.09.2017 AU - Cronulla - Brass Monkey
15.09.2017 NZL - Wellington - Caroline
16.09.2017 NZL - Auckland - Wine Cellar
20.09.2017 AU - Hastings - Common Room
21.09.2017 AU - Lismore - Star Court theatre
22.09.2017 AU - Bellingen - 5 Church Street
23.09.2017 AU - Newcastle - North Star Hotel
24.09.2017 AU - Maitland - Grand Junction Hotel
30.09.2017 AU - Lower Belford - Dashville Skyline Festival
05.10.2017 NL - Arnhem - Luxor Live
13.10.2017 NL - Roden - Het Wapen Van Drenthe
14.10.2017 NL - Apeldoorn - Roots At The Woods
22.10.2017 IR - Cork - Crane Lane
23.10.2017 IR - Dublin - Whelan's

ANDREA SCHROEDER
andreaschroeder.com
17.11.2017 DE - Hannover (D) - Pavillon
18.11.2017 DE - Dresden (D) - Beatpol
19.11.2017 DE - Berlin (D) - Frannz Club
22.11.2017 DE - Zwickau (D) - St. Barbara Kirche
23.11.2017 DE - Bielefeld (D) - Nicolaikirche
24.11.2017 DE - Leipzig (D) - UT Connewitz
25.11.2017 DE - Schönebeck/Elbe (D) - St. Jacobi Kirche

SLIM CESSNA'S AUTO CLUB
scac.com
15.09.2017 FR - Orléans - Hop Pop Hop Festival
16.09.2017 FR - Nevers - Café Charbon
19.09.2017 UK - Norwich - Waterfront
20.09.2017 UK - Manchester - The Castle
21.09.2017 IE - Dublin - Whelan's
22.09.2017 IE - Cork - De Barra's Folk Club
23.09.2017 IE - Limerick - Kasbah Social Club
24.09.2017 UK - Belfast - Voodoo
26.09.2017 UK - Glasgow - Broadcast
27.09.2017 UK - Newcastle upon Tyne - CLUNY
28.09.2017 UK - Stockton-on-Tees - The Regency Rooms
29.09.2017 UK - London - The Borderline
30.09.2017 UK - Southend-on-Sea -The Railway Hotel
03.10.2017 RU - Moscow - 16 Tons


Alle guten Wünsche für ein rundum erfülltes Wochenende!

*

Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. September 2017

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