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LABEL/4818: Glitterhouse-Mail-Order-Mail - 02.02.18 (glitterhouse)


GLITTERHOUSE MAIL-ORDER-MAIL (02.02.2018)


And The Golden Choir:
Handsignierte Herrlichkeiten!

And The Golden Choir - Breaking With Habits
LP/CD - EUR 23,95/14,95

Bereits der erste Alleingang des Tobias Siebert in seiner And The Golden Choir-Inkarnation ließ mich still, stolz und staunend zurück - konnte ich mich doch kaum erinnern, eine derart flirrend-farbige Fülle an schier überschäumender Pop-Phantasie auf einem einzigen Album aus hiesigen Gefilden vorzufinden. Für sein 2018er Prachtwerk zog sich der Vielinstrumentalist und sanftbestimmte Sänger wieder für Monate in die kerzenlicht-beleuchtete Klausur des Kreuzberger Studios zurück, um uns noch tiefer in das Traumreich seiner ideen-sprudelnden Inspiration tauchen zu lassen, uns einzuladen in einen mit schlichten Worten kaum fassbaren Pop-Palast voller majestätischer Hallen, sich windender Gedankengänge und manch verführerisch-versteckter Klang-Kammer. Durch Hinzunahme allerlei elektronischer Ton-Träumereien fallen Sieberts Kunstgebilde noch reicher, noch tiefer aus, raumgreifende Momente machtvoller Opulenz stehen gefühlvoll gleichberechtigt neben Phasen intensivster Kargheit, schichtreiche Passagen lukullischen Schwelgens neben beseelter Bescheidenheit, unermesslicher instrumentaler Reichtum wird gekrönt von wolkenweicher vokaler Vielschichtigkeit, den Hörer mit sanft-unwiderstehlicher Energie in die sieben Kreise des Harmonie-Himmels tragend. Derartige Klangvisionen lassen wenig Möglichkeit zum Vergleich, da der Prinz der polyphonen Pop-Pracht immer neue feinfühlige Facetten aufblitzen lässt, mal allein zum Klavier betört, mal mit symphonischen Wogen überwältigt, sich gekonnt in Howe Gelb'scher Grandezza übt, in der mitreissenden Gefühlstiefe eines Joel R.L. Phelps badet, aber stets die stimmliche Nähe zur samtenen Ästhetik eines Antony oder Scott Matthew spüren lässt. Zwischen orchestraler Wucht und balladeskem Sanftmut, zwischen leiser Balkan-Brise, solitärer Klarinette und dezenten Soul-Spuren, beseelter Songwriterkunst und königlicher Klang-Architektur bleiben nur noch ganz eigene, ganz besondere Pop-Phantasten zum Vergleich, zwischen den Beatles auf dem Übergang zur Abbey Road, Kate Bush auf der Höhe ihrer eigensinnigen Kunst, der frühe Oldfield fernab der Chartserfolge und den magischsten Momenten des Get Well Soon-Genies entfaltet sich eine Pop-Kunst, die einzig ist. Und das nicht nur hierzulande. (cpa)

Achtung: Die ersten 50 Besteller der CD-Fassung des neuen Golden Choir-Albumtraums erhalten sie vom Künstler handsigniert.

Das immer noch beeindruckende Debüt:
And The Golden Choir - Another Life - 2-LP (golden vinyl)/CD 21,95/8,95


Calexico-Kostbarkeiten & Verlosungs-Feinheiten

Calexico - The Thread That Keeps Us
LP/ltd. 2-LP/ltd. 2-CD - EUR 21,95/23,95/18,95

Das neunte Studioalbum der Lieblingsband aus Tucson, Arizona. Da kann natürlich nichts schiefgehen, denn am Grundkonzept der Vorgänger hat sich nichts Wesentliches geändert. Nachdem man meistens im heimischen Wavelab-Studio von Craig Schumacher aufgenommen hat, ist "The Thread That Keeps Us" diesmal an der Pazifikküste im Norden Kaliforniens entstanden, aber eben doch wieder mit dem gewohnten Producerteam. Wie immer sind auch hier drei, vier Nummern mit TexMex-, Cumbia- und Rumba-Flavor dabei, einmal auch wieder von Joey Burns auf Spanisch gesungen ("Flores Y Tamales"). Klares Highlight ist das höchst tanzbare "Under The Wheels", das mit pluckernder Beatbox beginnt, dann aber einen kantigen Rocksteady/Reggae-Groove entfaltet und wie so oft von knackigen Mariachi-Trompeten gekrönt wird. Wie immer ist das stilistische Spektrum breit, längst sind Calexico über gängige Desert-Rock-Formate hinausgewachsen. Diesmal gibt es auch einige etwas härtere Songs mit fast noisigen Stromgitarren, ein- oder zweimal assoziiere ich fast schon Crazy Horse. "Another Space" gerät tatsächlich recht spacig, auch "Eyes Wide Awake" hat eine gewisse psychedelische Schwere, und "Dead In The Water" hat gar ein ekstatisches Hammerklavier fast schon a la Stooges zu bieten. Das sind aber wie gesagt die Ausreißer aus dem bewährten Americana-Desertrock mit TexMex-und Latin-Flavour. Der Bandname ("California + Mexico") ist also mehr denn je Programm dieser ebenso einzigartigen wie beständigen Band. Im März übrigens mal wieder auf Deutschland-Tour. (Joe Whirlypop)

Obacht: Die beiden limitierten Ausgaben, sowohl in CD- als auch Vinyl-Form, bieten auf dem jeweiligen Bonustonträger 7 (sieben) zusätzliche Stücke.
Doppel-Obacht: Mit unbezahlbarer Unterstützung von City Slang (Label) und Universal (Vertrieb) gelangten wir in den Besitz zweier Vinyl-Weißmuster, die wir jetzt, von der Band handunterschrieben, unter den ersten 200 Käufern des neuen Albums - egal in welcher Version - verlosen. Damit auch wirklich alle Neu-Calexico-Besitzer an der Verlosung teilnehmen können, werden wir diese LP-Edel-Exemplare noch nicht den Warensendungen beilegen, sondern erst nach Eintreffen der 200. Bestellung den beiden glücklichen Gewinnern zukommen lassen.


Zum Netzbesuch freigegeben: Der Februar-Katalog

Jetzt auch im Netz zu bewundern: Der Glitterhouse-Mailorder-Katalog für Februar, unterlegt mit Musik von Birth Of Joy (ein akustischer Vorbote auf das kommende Album)


Auserwählte Tonträger-Pretiosen zum wohlverdienten Wochenende:

Bardo Pond - Volume 8
LP (+DLC)/CD - EUR 24,95/14,95

18er der US-Band. 2 längere Stücke, 2 kürzere, ein 17-Minüter: Ein dichter straighter Heavy Psychedelic Space Rock-Malstrom - wobei die Schwere von einer herrlich leichtfüßig frei mäandernden irgendwie dezent hippie-esken (und, wie auch in anderen Stücken, tief im Sound eingebetteten) Flöte wunderbar konterkariert wird. Anderswo wirkt das Ganze etwas weniger schwer, bleibt über längere Zeit schleppend, wird später beschleunigt. Ein 3. Track kommt verspielter, rhythmisch offener und eindeutig "leichter", womöglich noch psychedelischer (und hippie-esker), quasi eine (ein wenig wabernde) Meditation vom Inneren ins Äußere, immer dichter, immer kehr Soundschichten (v.a. Gitarren). Schließlich gibt es einen aparten relativ lichten teilakustischen Mix aus Kraut-Space und Folk-Psyche samt einem Hauch früher Pink Floyd. Ein einziger Trip, ein Genre-Fest. (dvd)


Ben Miller Band - Choke Cherry Tree
LP/CD - EUR 17,95/14,95

Der Name sagt mir nichts, das Label New West schon: Ben Miller ist eine Entdeckung von ZZ Tops Billy Gibbons, der die Band 2013 mit auf Europa-Tour nahm. Dieses neue Album wurde von Decemberists-Multinstrumentalist Chris Funk produziert, der wie seine Bandkollegen Jenny Conlee und Nate Query hier auch mitspielt, dazu u.a. auch Saxophonist Ralf Carney (Tom Waits) und Dan Hunt (Neko Case). Das Album beginnt bodenständig mit leicht geisterhaft verorgeltem Singer/Songwriter-Folk mit Country-Roots und schönen Harmonies. Doch schon der zweite Song gerät recht erstaunlich, handelt er doch vom japanischen Meister-Regisseur "Akira Kurosawa", was dann schon interessant klingt, diesen Namen als Chorus zu stampfendem, sattem Rock gesungen zu hören - durchaus in ZZ Top-Tradition - gute Nummer! Weiter geht es stilistisch offen, aber doch überwiegend auf Basis von kernigem Rootsrock mit knarzigem Gesang und fuzzlastiger Stromgitarre, was die Assoziationen von Black Keys bis Picturebooks reichen lässt. Fast jeder Song bietet aber ein kleines, formatsprengendes Extra: mal Philly-Streicher, mal folky mit Pump Organ und Akkordeon Richtung Zydeco, mehrstimmigem Girl-Background oder auch mal Kammerfolk mit Streichern. "Life Of Crime" hat gar einen tanzbaren, elektronisch und perkussiv angereicherten Beat und gerät richtig funky. Diese Offenheit und auch die stimmliche Vielfalt erinnern tatsächlich an die Decemberists, auch die teils ausgelassen-beschwingte Stimmung. "Choke Cherry Tree" erweitert gängige Rootsrock-Formate also gekonnt, was den Unterhaltungswert beachtlich steigert. (Joe Whirlypop)


Anna Burch - Quit The Curse
LP (+MP3)/CD - EUR 21,95/15,95

Die Musik von Anna Burch ist entspannter Gitarrenrock, stilistisch eher unauffällig. Umso mehr fällt ihre sehr gute Stimme ins Gewicht: ein bisschen wie die junge Suzanne Vega, auch Masha Qrella kommt mir in den Sinn. Wunderbar klar und intensiv im Ausdruck - ganz ohne überflüssiges Pathos oder inszenierte Theatralik. Sie singt einfach so wie sie es kann, unprätentiös und in sich ruhend. Ihre mit kleiner Band und schluffiger Stromgitarre gespielten Songs erinnern auch ein bisschen an Juliana Hatfield oder Liz Phair und orientieren sich generell am Indie-Sound der frühen 90er. Für ein Debütalbum klingt "Quit The Curse" angenehm ausgereift, vor allem wenn Annas Stimme gedoppelt wird, das hat schon etwas sehr Charmantes und Eigenständiges. Auch die Gitarrenarbeit ist in ihrer schlichten Unaufgeregtheit überzeugend - spätestens, wenn zusätzlich eine verträumte Pedal Steel ins Spiel kommt und einen Hauch von No Depression-Sound verbreitet. US-Indie-Freunde dürften die Musikerin aus Detroit bereits von Frontier Ruckus kennen, solo kommt ihr betörender Gesang aber noch besser zur Geltung. Produziert hat sie zusammen mit Collin Dupuis (Lana Del Rey, Angel Olsen). (Joe Whirlypop)


Kyle Craft - Full Circle Nightmare
LP (+DLC)/CD - EUR 17,95/14,95

18er, Zweitling eines Singer-Songwriters aus Louisiana, der mich in seiner strikt Song- und Gesangs-orientierten Art (und manchmal selbst der stilistischen Orientierung) hier und da an John Fullbright erinnert (insgesamt aber weniger rootsig) - teilweise gar in derselben überragenden Liga! Die Begleitung klingt nie irgendwie extravagant, unterstützt kompetent und kongenial (mehr E- als Akustik-Gitarre, Orgel wie Piano bzw. beides, zur Hälfte 3 Bläser resp. ein wirkungsvolles Bariton-Sax oder Flügelhorn). Und alles wirkt total zeitlos, mit diversen Anleihen in den 70ern, Balladen bevorzugt - allerdings in ihrer süffigsten, kräftigsten, extrovertiertesten Form. Die Melodien sind z.T. weit ausgreifend, gehaltvoll, vielfältig (jedoch nicht auf Anhieb eingängig), die Stimme ist ausgesprochen emotional, enorm kraft- und ausdrucksvoll - einfach klasse! Pop und Rock sind in vielen Stücken zugleich anwesend, es gibt (wie er auch selbst sagt) Einflüsse von Dylan (z.B. das Songwriting als solches) und frühem Bowie (mitsamt kurzzeitigem Glam-Faktor), entfernt sporadisch John Lennon, 1x dachte ich an den frühen Nick Lowe (old-fashioned!), 2x an Springsteen, mal gibt es leichte The Band-Parallelen. Songwriter-Roots-Rock (Pop), Heartland, 70s-Folk- bzw. Edel-Pop sind die Stichworte, hier eine aggressive Rock-Note, dort ein Hauch Rock'n'Roll-Feeling bis Power Pop-Flair oder eine kleine Prise Country Rock, Southern-Elemente... Ziemlich klassischer Stoff mit Seele und Tiefe, ein großes Talent und eine echte Empfehlung! Producer ist übrigens Chris Funk (Decemberists). (dvd)


Dead Brothers - Angst
LP (+DLC)/CD - EUR 15,95/14,95

Wir kennen die Genfer "Begräbnis"-Band sicherlich noch vom Orange Blossom Special 2005, wie vielleicht auch deren aktuell auf Tour befindlichen und ebenfalls sehr empfehlenswerten Ableger Pierre Omer's Swing Revue. Bei den Dead Brothers wächst nicht nur alles Mögliche aus der europäischen Folk-Kultur zusammen, sondern kommen auch offensichtliche New Orleans-Einflüsse ins Spiel, was die Truppe dann sowohl wie eine europäische Funeral-Band, wie auch eine Fusion aus Gypsy Swing und dem grandiosen Tom Waits der späten 70er Jahre wirken lässt. Gesungen werden die teils düsteren Moritaten auf Deutsch, Englisch, Französisch und Schwyzerisch, die Instrumentierungen sin noch bunter: mit Dudelsack und Kirmesorgel, Tuba statt Bass, Banjo und Wurlitzer, Akkordeon und singender Säge. Obwohl die Eidgenossen mittlerweile mit Kino- und Theatermusikern auch im Feuilleton angekommen sind, haben sie sich ihre dreckige Erdigkeit bis heute bewahrt. "Angst" vermählt Swamp Blues mit Brecht/Weill, Balkan-Vibe mit sizilianischer Folkore, Bluegrass mit Schweizer Folklore. Nach Hank Williams, Cramps, Bauhaus und Undertones wird dieses Mal übrigens Serge Gainsbourg gecovert. Im März auch hierzulande wieder live zu sehen. (Joe Whirlypop)


Dirtmusic - Bu Bir Ruya
LP (+DLC)/CD - EUR 17,75/15,75

Dirtmusic sind mit ihrem fünften Album zurück, einer Kollaboration mit dem türkischen Psych-Visionär Murat Ertel von Baba Zula. Das Album, aufgenommen in Istanbul, navigiert zwischen hypnotischen Rhythmen, filmischen Atmosphären und düsteren politischen Realitäten. Erwartungsgemäß wollten Eckman und Race improvisieren. Ein paar Beats und Loops haben sie mitgebracht, und sie sind sich noch nicht sicher, ob die diesjährige Dirtmusic Texte braucht. Aber Ertel weiß, sie müssen eine Geschichte erzählen. Zeit und Ort fordern es. Sie nehmen schließlich in Istanbul auf, und Eckman kommt gerade aus Slovenien, das seine Südgrenze mit Nato-Draht gesichert hat, und Race aus Australien, wo Flüchtlinge auf unbestimmte Zeit auf abgelegenen Inseln festgehalten werden. Und so beginnt es, eine Geschichte über Grenzen und Mauern, von kalten Fronten und kalten Herzen. Es ist ein suchendes, ruheloses Album für den Kopf, aber vielleicht noch mehr für den Körper. Ein durchgehendes Grübeln, während Post-Punk, türkischer Psych, Funk Rock und Elektro auf einandertreffen. Da ist zum Beispiel 'Safety in Numbers', ein sofortiger Klassiker, der Race in einer gebietenden Rolle zeigt, oder 'Love is a Foreign Country', eine Kollaboration mit Gaye Su Akyol, und ein Schmankerl für alle, die ihr Album Hologram Imparatorlugu lieben, eine der herausragenden Glitterbeat-Veröffentlichungen von 2016. Auch Fans von Baba Zula kommen auf ihre Kosten, besonders beim bemerkenswerten Titeltrack, mit dem das Album endet.


Mary Gauthier - Rifles & Rosary Beads
LP/CD - EUR 23,95/14,95

18er, u.a. mit Will Kimbrough, Neilson Hubbard. Wie von ihr gewohnt ein exquisites Album, die Klasse der Songs, ihr melodischer Reiz ist oft beträchtlich - und doch sind sie sehr speziell: Thematisch ist's ein Konzeptwerk, es geht um v.a. psychische Probleme der US-Veteranen, die gar am Songwriting beteiligt wurden. Schon ihre Stimme besticht, wandelbar in Tonlage wie Charakter (von rauh-dunkel bis hell, sanft, einfühlsam), entsprechend der Art der Stücke - und die sind fast durchweg mehr oder weniger schleppend gehalten (nicht zwangsläufig/immer balladesk) oder gar (2x) beinahe zeitlupenhaft, angesiedelt zwischen zeitloser Americana (mit Vorliebe bedächtig, leise, zart bis etwas melancholisch), bluesigem bzw. offen rootsigem Songwriter-Rock, 70s-Outlaw-Songwriter-Country-Tendenzen, auch mal mit der Zeit immer schwererer Folk Rock (60s-Einfluß, leichte Dylan-, bis Neil Young-Parallelen, verzerrte Gitarre). Manchmal erinnert sie mich etwas an Terry Allen, im Songwriting schon mal an Kristofferson. Und die Klagfarbenpalette der Begleitung ist recht weit gefächert, variable Instrumentierung (akustisch, ab und zu elektrisch). Sehr zu empfehlen! (dvd)


Glen Hansard - Between Two Shores
LP (+DLC)/ltd. col. LP (+DLC)/CD - EUR 19,95/21,95/14,95

Eigentlich ist es ein Wahnsinn, bereits im Januar die Jahresbestenliste aufzumachen, aber mit seinem dritten Solo-Album reißt der Ire meine diesbezüglichen Hemmungsmauern mit Wucht und Vehemenz ein. Von seinen Alben mit The Frames, seinen Collaborationen mit Marketa Irglova und auch seinen Alleingängen war ich bereits nur Gutes und Bestes gewohnt, aber dieses 10-Song-Macht-Musik-Werk zeugt von einer Reife, einer Größe, die mich nachdrücklich betört. Kaum noch zu fassen seine stilfreie Stilsicherheit, die ihn als zutiefst beseelte Singer-Songwriter-Soul-Stimme seine Weisen unter die Haut und die Seele reiben lässt, mal Mandolinen- und Akustik-Gitarren-begleitet, mal von schnittigen Bläsersätzen beschleunigt, mal vom Orgel-gleißenden Gospel-Hauch beflügelt, mal von packenden Gitarren-Riffs getrieben geht es quer durch die ganz große Song-Schreiber-Schule, getragen von einer derart genialen Gesangsführung, dass mir der Atemstockt. In sanft-samtener Nähe zu Ben Harper und rauf-reifen Paul Weller-Vokal-Wogen singt sich der Hasardeur Hansard in die goldene Mitte zwischen Bob und Van, vermählt Soul und Singer-Songwritertum, hymnischen Heartland und späte Beatles-Pop-Art, schleppenden Neil Young-Country Rock und galant-gelassenen Eric Clapton-Blues zu einem ureigenen, unwiderstehlich mitreissenden Americana-Amalgam, das vor allem in den majestätischen, mitunter streicherumkränzten, mal von solitärer Trompete gekrönten Balladen-Momenten eine Seelen-Tiefe und -Weite erreicht, die sonst nur in der einsamen Shipbuilding-Klasse zu finden ist. Ein wahrhaft großes Album eines Ausnahmekünstlers. (cpa)

Der Hansard-Katalog, je 1-CD, z.T. zu Sonderpreisen:
Glen Hansard - Didn't He Ramble LP (+DLC)/CD 19,95/9,95
Glen Hansard - Rhythm And Repose (Deluxe Edition) 9,95
Glen Hansard & Marketa Irglova - The Swell Season 8,95
The Swell Season - Strict Joy 9,95


Beth Hart & Joe Bonamassa - Black Coffee
2-LP (+MP3)/CD/ltd. CD - EUR 23,95/15,95/17,95

Beeindruckender Paarlauf dieses deftig-delikaten Duetts, dass sich wieder einmal erlesenes, nicht immer auf den ersten Blick offensichtliches, dafür aber stets perfekt passendes Song-Material auf den Leib wählte, um in seiner kraft- und gefühlstrotzenden Vision einer besseren Roots-Rock-Welt als Ausgangsmaterial für instrumental- und vokal-artistische Glanzleistungen zu dienen. Auch wenn der tonangebenden Besetzung wegen freilich meisterliches, mitunter auch Metal-satt-saftiges Saitenspiel und schneidend-verführerische Sangeskunst im Mittelpunkt des mal treibenden, mal schleichend-becircenden Geschehens stehen, so gibt es hier weit mehr betörende Akteure, die den Klangraum mitreißend füllen, allen voran die gefühlvolle Tastenarbeit und die packend gesetzten Bläser-Sätze, die diese meisterliche Melange aus Blues und Swing, Soul und Jazz, Rock und Funk ins rechte Klanglicht rücken. Aber es ist diese magische Zweisamkeit von galant-genialer Gitarre und unwiderstehlich unter die Haut geriebenem Gesang, die die beim bloßen Lesen mitunter überraschende Sammlung von Stücken von Edgar Winter, Etta James, Ike & Tina Turner, Ella Fitzgerald, Lil' Green, LaVern Baker, Howlin' Wolf, Lucinda Williams und Waldeck zu einer emotionsgeladenen Feierstunde des Soul'n'Blues'n'Rock'n'Roll werden lässt. Packend und perfekt. (cpa)

Der Beth & Bonamassa-Backkatalog:
Beth Hart & Joe Bonamassa - Live In Amsterdam 2-CD/2-DVD 9,95/9,95
Beth Hart & Joe Bonamassa - Seesaw (ltd. Edition) CD+DVD 9,95
Beth Hart & Joe Bonamassa - Don't Explain CD 9,95


Jon Savage's 1965: The Year The Sixties Ignited - Various Artists
2-CD - EUR 21,95

Frische Folge der ebenso attraktiv aufgemachten wie kraftvoll compilierten Ace-Sampler-Serie zur explosiven Entwicklung der Pop-Musik in den seligen 60er Jahren, randvoll gefüllt mit 48 Tracks von u.a. Marianne Faithfull, The Poets, Del Shannon, The Dixie Cups, Booker T & The MG's, The Hollies, The Who, The Anglos, The Sonics, Chiffons, Edwin Starr, The Leaves, The Kinks, The Birds, The Byrds, The Seeds, The Barbarians, Bob Dylan, Manfred Mann, James Brown, Lee Dorsey, The Sorrows, Link Wray, Small Faces, The Sir Douglas Quintet, The Spades und The Supremes.

Ebenfalls erhältlich:
Jon Savage's 1966: The Year The Decade Explode - Various Artists 2-CD 21,95
Jon Savage's 1967: The Year Pop Divided - Various Artists 2-CD 21,95


Mudhoney - LiE
LP (+DLC) - EUR 17,95

Von Sub Pop nur im Vinyl-Format veröffentlichtes, dafür erstmals unlimitiertes und ganz & gar offizielles Live-Album des immer noch ungebremst übersteuerten Kraftpakets aus Seattle, aufgenommen an verschiedenen Schauplätzen der 2016er Europa-Tournee (u.a. Deutschland, Kroatien, Schweden, Norwegen und Slowenien), in elf Track-Attacken die gesamte Mudhoney-Geschichte streifend (incl. u.a. Fuzz Gun 91, Get Into Yours, Poisoned Water, The Final Course, I'm Now, I Like It Small, Suck You Dry, Editions Of You und mit Editions Of You sogar ein Roxy Music-Cover). Relativ weit entfernt von High Fidelity-Höhen geht es hier peitschend, packend, schweißtreibend und ohrenbetäubend einfach explosions-wuchtig zur Sache, laut und mehr oder weniger deutlich wird hier der vor allem grelle-griffige, vehement verzerrte Gitarren-Wahnwitz gefeiert, und erst, wenn einem nach der Überdosis dröhnender Dekadenz die Ohren bluten, ist man taub, aber lächelnd im wahren Paradies angelangt. (cpa)


John Oates - Arkansas
LP/CD - EUR 23,95/14,95

Genau der! Die schnauzbärtige Hälfte von Hall & Oates, in den 70ern und 80ern eine kassenträchtige Institution zwischen Softpop und Blue Eyed Soul. Heute klingt der mittlerweile 68-Jährige aber ganz anders: nämlich nach Roots, Folk, Blues, teils fast schon Western Swing. Sein Sound der späten Jahre orientiert sich erkennbar an seinem Blues-Idol Mississippi John Hurt, aber durchaus offen für andere - konsequent rootsige - Einflüsse. Die sehr präsente Mandoline stammt von Veteran Sam Bush, und mit Russ Pahl (Pedal Steel), Guthrie Trapp (Gitarre) und Steve Macbey (Bass) sind weitere routinierte Hochkaräter an Bord. In den wenigen rockigeren Momenten geht das Werk auch mal in Richtung Mellencamp oder Springsteen, es dominiert aber ein ganz und gar bodenständiger Roots-Bezug. Der leicht gepresste und gewollt raue Gesang gefällt mir im Gegensatz zu Oates' souliger Stimme der klassischen Jahre nicht ganz so gut, ansonsten ist dieses Alterswerk aber aller Ehren wert. (Joe Whirlypop)


Rattles - Live!
CD - EUR 14,95

2018er Sireena-Veröffentlichung dieses packenden Konzertmitschnitts eines Auftritts der aktuellen Formation dieses lebendigen Stücks hiesiger Rockmusik-Historie, aufgezeichnet im September 2010 im Sendesaal des NDR. Mit Herbert Hildebrandt und Dicky Tarrach an zwei Positionen geschichtsbewußt besetzt geht es 20 Tracks lang durch das klassische Rattles-Repertoire, beginnend mit Come On And Sing und Sha La La La Lee, Mashed Potatoes, Hippy Hippy Shake, Twist and Shout ansprechend zelebrierend, um schließlich das krönende Finale in The Witch zu finden.


Olli Schulz - Scheiß Leben, Gut Erzählt
LP/CD - EUR 17,95/14,95

Bevor uns der larmoyante Liedermacher zu Pfingsten schon wieder im Glitter-Garten besucht (OBS-Gänger & -Kenner werden sich an seinen ersten Auftritt in Beverungen erinnern), bietet sein siebtes Studioalbum gute Gelegenheit, sich seinem aktuellen Song-Schritt anzupassen. Das 2018 Vollwerk (erschienen bei Trocadero) entstand unter Mitwirkung von u.a. George Lindsay, Ali As, Linda Zervakis, Polly, Olli Dittrich, Bjarne Mädel, Friedrich Paravincini und Gisbert zu Knyphausen.


Spencer Davis Group - Live In Finland '67
CD - EUR 15,95

2018er London Calling-Veröffentlichung eines bemerkenswert klangreinen Konzertmitschnitts, aufgenommen vor artig applaudierendem finnischem TV-Show-Publikum im Februar 1967 und einst von YLE (Finnish Broadcasting Company) ausgestrahlt. Bei einem seiner letzten Auftritte an der Seite seiner alten Kameraden zeigte sich der junge Steve Winwood vokal bestens aufgelegt, aber auch die gern ausufernde Orgel betätigte er makellos. Eingeleitet von moderierenden Worten und durch ein Band-Interview und dem TV-Jingle unterbrochen gehört doch der Großteil der 42 CD-Minuten dem reinen Rhythm'n'Blues in seiner speziellen Spencer Davis-Ausführung, gipfelnd in der sensationellen Song-Folge I'm A Man, Georgia On My Mind und Gimme Some Lovin'. (cpa)


The Times - This Is London (ltd.)
LP (+CD)/CD - EUR 21,95/17,95

Vermutlich lag es auch an dem irgendwie nichtssagenden und verwechselbaren Bandnamen (es gibt auch noch eine US-Funk-Band selben Namens), dass die britischen The Times nie den verdienten Erfolg hatten. Jetzt werden zwei ihrer klassischen Alben von Tapete wiederveröffentlicht und man fragt sich schon nachdrücklich, weshalb The Times trotz offensichtlicher Ähnlichkeiten zu The Jam bei weitem nicht deren kommerzielle Wirkung hatten. "This Is London" erschien ursprünglich 1983 und bietet klassischen Mod-Rock mit deutlicher Verwurzelung im Northern Soul, wie auchbei Kinks und Who. Angenehm schlank inszeniert mit sehr guten und dynamischen Power-Gitarren, dünner Orgel, einem funky pumpenden Bass und dem prägnanten Gesang von Ed Ball (früher auch Television Personalities, später Boo Radleys), der Punk und Soul souverän verbindet und so eine clevere, zeitlose und sehr britische Art von Popmusik entstehen lässt. Cool und arty, Balls Vorleben bei TV Personalities klingt deutlich durch, findet hier aber einen poppigeren und im besten Sinn kommerzielleren Ausdruck. Euphorischere Pophymnen als "Whatever Happened To The Thamesbeat" kann man sich jedenfalls kaum vorstellen. Im Nachhinein würde ich sagen, dass "This Is London" den Anschluss an den Mainstream-Markt damals nur haarscharf verpasste. Zeitlos-klassische Mod-Pop-Nummern wie der Titelsong, "Goodbye Piccadilly" und "This Green And Pleasant Land" (höllisch funky!) werden aber bleiben und würden bis heute auch Paul Weller gut zu Gesicht stehen. Promi-Linernotes von Martin Carr (Boo Radleys) und Bernd Begemann. (Joe Whirlypop)


The Times - Go! With The Times (ltd.)
LP (+CD)/CD - EUR 21,95/17,95

Tapete Records wiederveröffentlicht dankenswerterweise auch dieses feine Album der britischen Indie-Mod-Popper, das eigentlich schon 1980 aufgenommen wurde, aber erst 1985 beim deutschen Pastell-Label veröffentlicht wurde. Hier klingen Ed Ball & Gang noch recht folkpoppig und indie-schrammelig, der Soul/Mod-Einfluss war noch nicht ganz so offensichtlich wie beim schon sehr in Paul Weller-Nähe angesiedelten "This Is London". Balls frühere Band TV Personalities klingt da schon ähnlicher, wobei "Go! With The Times" schon deutlich poppiger als postpunkig ausfällt. Es beginnt mit dem jangelnden Desmond Dekker-Cover "You Can Get It If You Really Want" (allerdings ohne Ska-Beat), im Weiteren jagen sich eingängige Pophymnen mit Kinks-, Jam- und Motown-Einfluss - "Nowhere To Run" wird auch gleich gecovert, wie auch das "Theme From Man From UNCLE". Aufgenommen wurden die teils tatsächlich leicht schepprig produzierten Songs in gerade mal zwei Tagen, die Energie und Aufbruchsstimmung ist tatsächlich mit Händen zu greifen. Die kundigen Linernotes stammen von den Edelfans Martin Carr (Boo Radleys) und Bernd Begemann. (Joe Whirlypop)


Tocotronic - Die Unendlichkeit
2-LP (+MP3)/CD/ltd. Fanbox (2-LP+CD+CD-EP+7") - EUR 24,95/16,95/49,95

Fünf Minuten vor der Februar-Deadline kommt noch das neue Tocotronic-Album rein: der mittlerweile zwölfte (!) Longplayer der Hamburger gefällt mir schon beim ersten Hördurchgang wieder richtig gut und greift nahtlos die Klasse des 2015er Vorgängers "Das Rote Album" auf. Angekündigt wird "Die Unendlichkeit" als biographisches Konzeptalbum, man kann die Songs aber auch einfach als ein wenig nostalgisch-retrospektiv betrachten, was sich eine derart lange im Geschäft befindliche Band auch mal leisten sollte. Denn musikalisch geraten die zwölf Songs, wie man sie von Tocotronic gewohnt ist: abwechslungsreich zwischen leisem Kammerfolk, blankem Pop und knackigem Beinahe-Punkrock variierend, getragen von Dirk von Lowtzow hervorragendem Gesang (charismatisch, nonchalant), eleganten Arrangements und souveräner Gitarrenarbeit - letztere gerät im richtigen Moment auch mal erfreulich hart und noisig. Der Sound der Songs über Kindheit, Heranwachsen und junges Erwachsensein geraten gewohnt unprätentiös, mal hartrockend (die punksozialisierte Jugend), mal subtil-sentimental (die Jahre an der Uni...), gerne auch schön schwelgerisch, was überzeugende Popmusik ja gerne mal sein darf. Und mit "Electric Guitar" gelingt sogar eine richtig große Hymne an den universellen Geist des Rock'n'Roll-Erwachens. Die in einem Vierteljahrhundert gereifte Größe als Hamburger, nein deutsche Pop-Instanz lässt Altersgenossen mitfühlen, müsste aber auch jüngere Generationen nach wie vor erreichen können, was sich bei den im März anstehenden Konzerten dann auch wieder überprüfen lässt. (Joe Whirlypop)


Torpus & The Art Directors - We Both Need To Accept That I Have Changed
LP/CD - EUR 15,95/14,95

Es ist nicht nur eine Freude, dem Wirken und den Werken des ebenso hochgewachsenen wie spürbar gereiften Nordmannes zu lauschen, mindestens ebenso erfreulich ist es, seinem Wandeln und Wachsen beizuwohnen. Ich hatte die generöse Gnade, der Entwicklung des hiesigen Americana-Eigengewächses von recht frühen, noch vorsichtigen Schritten an folgen zu dürfen, noch bevor sich die Art Directors als feste Formation gefunden hatten, schon damals aber wusste Sönke Torpus mit Gesang, Songwriting und seinem natürlichen Wurzel-Gefühl zu beeindrucken. Seit der ersten gemeinsamen Gruppenarbeit aber hat sich hier ein ungemein kreatives Country-Pop-Quintett geformt, das von Album zu Album perfekter interagiert, stets den mal samt-sanften, mal strahlend klaren Sänger Sönke in das Zentrum des Gemeinschaftsgeschehen stellt, aber mehr und mehr auch die individuellen Fähigkeiten der Mit-Direktoren integriert. Und so schenkt uns Vollwerk No. 3 eine gesund bis genial gewachsene, überwiegend live im Studio eingespielte 12-Song-Kollektion, die vor Liebe, Lust und Leben nur so strotzt, bei aller instrumentalen Farbenvielfalt auf die griffigen Gitarren fokussiert, die in allen Schall-Schattierungen von akustisch-fein-verspielt über Country-Knarzen und Surf'n'Twang bis hin zu roh-rauh verzerrt das Wurzel-nahe Klanggeschehen prägen und bestimmen. Gekrönt werden die ungemein ansteckend-aufbauenden Arrangements von mal solitär schmeichelndem, mal vielstimmig mitreißendem Gesang, der dieser gereift-gelassenen Melange aus traditionsnahem Americana und pulsierend-packendem Roots Rock, Country und Rock'n'Roll, Pub und Punk, ja sogar Beatles und Kinks einen derart prächtigen Pop-Appeal verleiht, dass es eine einzige, unwiderstehliche Freude ist. Getragen aber wird das Torpus-Opus von einer Original-Song-Kollektion, die ehrfürchtig staunen lässt - auch als Lied-Schmied zeigt sich Sönke hier von einer Reife und trefflichen Gefühlssicherheit, dass es Sinne und Seele gleichermaßen bewegt. Eine wahre, bleibende Roots-Pop-Perle. (cpa)


Traffic - Live On Air 1967
CD - EUR 15,95

Das London Calling-Label widmet sich vorwiegend der Veröffentlichung von Broadcast-Beiträgen britischer Bands, wobei das Remastering den Unwägbarkeiten des Ausgangsmaterials nicht immer ganz Herr werden kann. Aber auch wenn die Klangqualität dieser 2 BBC-Radio-Sessions aus dem Jahre 1967 (vom 1. Oktober und 11. Dezember) nicht immer gänzlich den High End-Ansprüchen gerecht wird, so zeigt die nur selten von Moderatoren-Einsätzen und Interview-Intermezzos unterbrochene 10-Song-/36-Minuten-Darbietung eine höchst spielfreudige Band und einen Steve Winwood bei bester Stimme und beinhaltet mit Paper Sun, A Hole In My Shoe, Coloured Rain, Dear Mr. Fantasy, Here We Go Round The Mulberry Bush, Dealer, No Face No Name No Number eine recht hitdichte Live-Song-Sammlung. (cpa)


Muddy Waters - Live At Rockpalast
2-LP/2-CD+2-DVD - EUR 24,95/21,95

MIG-Veröffentlichung des Waters-Auftritts im Rockpalast am 10. Dezember 1978 in der Dortmunder Westfalenhalle, bei dem der gut aufgelegte Altmeister, begleitet von seiner Stammmannschaft Willie "Big Eyes" Smith (Schlagzeug), Calvin Jones (Bass), Luther "Guitar Jr." Johnson (Gitarre), Bob Margolin (Gutarre) und Jerry Portnoy (Mundharmonika), das Publikum durch ausgewählte Stationen seines Klassiker-reichen Schaffens geleitete und dabei so manchen hiesigen Heiden zum Blues-Gläubigen bekehrte. Als Dreingabe bietet die Doppel-CD+Doppel-DVD-Ausgabe noch das komplette Konzert der Muddy Waters Tribute Band beim Loreley-Open Air am 23. Juni 1996.


Marry Waterson & David A. Jaycock - Death Had Quicker Wings Than Love
LP/CD - EUR 16,95/12,95

17er, mit etwas Verspätung besprochen. Aus der berühmten Folk-Familie (Mutter Lal, Tante Norma), nun auch schon seit 1977 (noch blutjung) aktiv. Und genauso genial! Die englische Folk-Tradition stand natürlich Pate, aber das Ergebnis ist doch ziemlich eigen, irgendwie freigeistig, zeitlos, zugleich im Geiste/direkter Fortsetzung der Watersons. Ihr Gesang ist wundervoll, tief anrührend, voller Empathie. Bestechend schöne Saitengeflechte von Jaycock (und anderen... Neben akust. Gitarre sporadisch auch elektrische, und Zither), die dem Charakter der Songs entsprechen bzw. zusätzlich prägen, unterstützend, mit einem Eigenleben. Manch ein (oft nur punktueller) Sound neben den Saiten ist kaum zuzuordnen, ist das ein Cello? Geige? Piano? Glockenspiel? Vibrafon? Keyboard? Harmonium? Auf jeden Fall klingt das alles ungeheuer apart, wunderbar. De Musik ist ganz bei sich, in sich ruhend, erhebend, manchmal schimmert unterschwellig eine gewisse Wehmut durch, doch gepaart mit Gelassenheit, oder eine Art Versunkenheit. Ausgesprochen homogen wirkt das, dazu klasse aufgebaut (der Anfang, großteils a capella und "klassisch" traditionell, sowie das Ende, eher "konventionell" nach Art des ruhigeren Brit-Folk-Rock ca. 1970, nur hier mit Drums, fallen etwas aus der Reihe/rahmen ein). Vokal-Gäste u.a.: Kathryn Williams, John Parish, Producer. Adrian Utley von Portishead, überraschend. Große Empfehlung! (dvd)


Demnächst in diesem Theater...

09.02.
Alela Diane - Cusp
Franz Ferdinand - Always Ascending
Monochrome Set - Maisieworld
Monochrome Set - 1979-1985 Complete Recordings
Fu Manchu - Clone Of The Universe
Melody Gardot - Live In Europe
Joan As Police Woman - Damned Devotion

16.02.
Birth Of Joy - Hyper Focus
Brandi Carlile - By The Way, I Forgive You
Superchunk - What A Time To Be Alive
Belle & Sebastian - How To Solve Our Human Problem
Car Seat Headrest - Twin Fantasy + Twin Fantasy (Mirror To Mirror)
Ought - Room Inside The World
Loma - Loma
Songs:Ohia - Travels In Constants
Ad Vanderveen - Denver Nevada (Still Life)

23.02.
Grant-Lee Phillips - Widdershins
Matthews Southern Comfort - Like A Radio
Imarhan - Temet
US Rails - We Have All Been Here Before
Steve Hillage - Dusseldorf

02.03.
Breeders - All Nerve
Joan Baez - Whistle Down The Wind
Anna von Hausswolff - Dead Magic
Nada Surf - Standing At The Gates: The Songs of Nada Surf's Let Go

16.03.
Yo La Tengo - There's A Riot Going On
Decemberists - I'll Be Your Girl
Nora Jane Struthers - Champion

23.03.
Jack White - Boarding House Reach
Courtney Marie Andrews - May Your Kindness Remain
Joisenne Clark & Ben Walker - Seedlings All

30.03.
Mary Chapin Carpenter - Sometimes Just The Sky

20.04.
Die Nerven - Fake


LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Derzeit und baldigst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

BIRTH OF JOY
birthofjoy.com
"Hyper Focus" Tour 2018
16.02.2018 NL - Amsterdam - Paradiso Tolhuistuin
12.03.2018 FR - Lille - Le Splendid
14.03.2018 FR - Vannes - Echonova
15.03.2018 FR - Bordeaux - Krakatoa
16.03.2018 FR - Alençon - La Luciole
17.03.2018 FR - Rennes - L'Ubu
18.03.2018 FR - Saint Brieuc - La Citrouille
20.03.2018 FR - Montpellier - Rockstore
21.03.2018 FR - Perpignan - El Mediator
31.03.2018 BE - Hoboken - Cockerill
01.04.2018 NL - Schijndel - Paaspop Festival
04.04.2018 FR - Paris - La Maroquinerie
05.04.2018 FR - Limoges - CC John Lennon
06.04.2018 FR - Lyon - Le Marché Gare
07.04.2018 FR - Scey Sur Saône - L'Echosystem
10.04.2018 DE - Münster - Cafe Sputnik
11.04.2018 DE - Hamburg - Hafenklang
12.04.2018 DE - Bremen - Tower
13.04.2018 DE - Berlin - Musik & Frieden
14.04.2018 DE - Nürnberg - Club Stereo
15.04.2018 DE - Leipzig - Naumanns
16.04.2018 CZ - Jablonec nad Nisou - Klub Narampe
17.04.2018 AT - Vienna - Viperroom
18.04.2018 DE - München - Ampere
19.04.2018 CH - Lausanne - Bleu Lezard
20.04.2018 CH - Dudingen - Bad Bonn
21.04.2018 CH - Zurich - Papiersaal
22.04.2018 AT - Lustenau - Carini Saal
23.04.2018 DE - Konstanz - Kulturladen
24.04.2018 DE - Stuttgart - Goldmarks
25.04.2018 DE - Heidelberg - Halle 02 Club
26.04.2018 DE - Wiesbaden - Schlachthof
27.04.2018 NL - Nijmegen - Oranjepop Festival
28.04.2018 DE - Köln - Blue Shell
03.05.2018 NL - Groningen - Vera
10.05.2018 NL - Utrecht - Ekko
11.05.2018 NL - Amersfoort - Fluor
12.05.2018 NL - Middelburg - De Spot
17.05.2018 NL - Rotterdam - Rotown
18.05.2018 NL - Alkmaar - Victorie
19.05.2018 NL - Landgraaf - Oefenbunker
20.05.2018 DE - Beverungen - Orange Blossom Special
24.05.2018 BE - Hasselt - Cafe Cafe
25.05.2018 NL - Enschede - Atak
01.06.2018 NL - Lelystad - Underground

BLAUDZUN
blaudzun.com
14.04.2018 BE - Brussels - AB
19.04.2018 NL - Utrecht - Tivoli Vredenburg
20.04.2018 NL - Arnhem - Luxor Live
21.04.2018 NL - Venlo - Grenswerk
25.04.2018 DE - Berlin - Privat Club
26.04.2018 DE - Köln - Yuca Cologne
28.04.2018 BL - Maastricht - Muziekgieterij
18.05.2018 NL - Amsterdam - Paradiso
19.05.2018 NL - Breda - Mezz

DIE NERVEN
dienerven
19.04. Wiesbaden - Schlachthof
20.04. Leipzig - Conne Island
21.04. Berlin - Festsaal Kreuzberg
22.04. Hamburg - Hafenklang
23.04. Köln - Gebäude 9
24.04. Amsterdam (NL) - Sugarfactory
25.04. Groningen (NL) - Vera
26.04. Bruxelles (BEL) - AB Club
27.04. Schorndorf - Manufaktur
28.04. München - Strom
29.04. Wien (AUT) - Fluc
VVK: https://www.love-your-artist.de/de/dqagency/dienerven

SCOTT MATTHEW
scottmatthewmusic.com
07.05.2018 NL - Amsterdam - Paradiso
08.05.2018 BE - Leuven - Stuk
09.05.2018 DE KÖLN Kulturkirche
10.05.2018 DE DRESDEN Societaetstheater
11.05.2018 DE MANNHEIM Alte Feuerwache
12.05.2018 DE HAMBURG Gruenspan
13.05.2018 DE BERLIN Heimathafen
15.05.2018 DE LEIPZIG UT Connewitz
16.05.2018 DE MÜNSTER Pumpenhaus
17.05.2018 DE FRANKFURT Mousonturm
18.05.2018 DE SCHORNDORF Manufaktur
19.05.2018 DE BEVERUNGEN Orange Blossom Special
21.05.2018 DE MÜNCHEN Theatron Festival
22.05.2018 AT SALZBURG Arge
23.05.2018 AT DORNBIRN Spielboden
24.05.2018 AT LINZ Posthof
25.05.2018 AT GRAZ Orpheum Extra
26.05.2018 AT VIENNA Theater Akzent

MARK OLSON
markolsonmusic.com
07.02.2018 NO - Halden - Brygga Kultursal
08.02.2018 NO - Oslo - R¢verstaden
09.02.2018 NO - B¢ - B¢ Hotell
10.02.2018 NO - Skien - Ibsenhuset
11.02.2018 NO - Kristiansand - Vaktbua
14.02.2018 NO - Bergen - Madam Felle
15.02.2018 NO - Stord - Osvald
16.02.2018 NO - Stavanger - Cementen
17.02.2018 NO - Trondheim - Moskus
18.02.2018 NO - Troms¢ - Troms¢ Kulturhus
20.02.2018 SWE - Malmö - Victoria
21.02.2018 SWE - Göteborg - Nefertiti
23.02.2018 SWE - Stockholm - Pophouse
24.02.2018 SWE - Mariefred - Skottvångs
01.03.2018 DE - Eppstein - Wunderbar Weite Welt
02.03.2018 DE - Schwäbisch Hall - Wohnzimmer Konzert
03.03.2018 DE - Stuttgart - Laboratorium
04.03.2018 DE - Lampenhain - Wohnzimmer Konzert
10.03.2018 DE - Berlin - Fahrradkeller
11.03.2018 DE - Wesel - JZ Karo

SLIM CESSNA'S AUTO CLUB
scacunincorporated.com
21.03.2018 DE - München - Muffathalle w/ Nathaniel Rateliff & the Night Sweats
22.03.2018 CH - Switzerland Zurich X-Tra w/ Nathaniel Rateliff & the Night Sweats
24.03.2018 DE - Köln - E-Werk w/ Nathaniel Rateliff & the Night Sweats
25.03.2018 DE - Frankfurt - Batschkapp w/ Nathaniel Rateliff & the Night Sweats
27.03.2018 DE - Berlin - Astra w/ Nathaniel Rateliff & the Night Sweats
03.04.2018 DE - Hamburg - Grosse Freiheit w/ Nathaniel Rateliff & the Night Sweats

STEINER & MADLAINA
steinermadlaina
Faber support:
14.02.2018 AT-Innsbruck Treibhaus
15.02.2018 AT-Linz Posthof
16.02.2018 D-Ulm Roxy
17.02.2018 D-Regensburg Airport
18.02.2018 D-Passau Zeughaus
19.05.2018 DE - Beverungen - Orange Blossom Special


Alle guten Wünsche für ein wohlverdientes Wochenende!

*

Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Februar 2018

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