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LABEL/5186: Glitterhouse Mail-Order-Mail 07.02.20 (glitterhouse)


GLITTERHOUSE MAIL-ORDER-MAIL (07.02.2020)


Rockpalast-Crossroads: Gästelistenplätze zu gewinnen!

Vom 11.-14. März veranstalten unsere Freunde vom WDR Rockpalast in der "Harmonie" in Bonn-Endenich wieder das Crossroads-Festival. Wieder einmal wurde ein tolles Programm zusammengestellt. Alle Infos zum Crossroads-Festival findet ihr auf der Rockpalast-Webseite www.rockpalast.de

Für zwei Abende haben wir jeweils 3 x 2 Gästelistenplätze für euch organisiert:

Mittwoch, 11.03.2020
THE GODFATHERS / HODJA

Samstag, 14.03.2020
DI-RECT / NIC CESTER

Wer diese gewinnen möchte möge bis zum 04.03.2019 eine E-Mail mit dem Betreff "Rockpalast - ich will da rein!" und dem bevorzugten Abend an rembert@glitterhouse.com senden. Die Gewinner/innen werden von uns benachrichtigt.

Wir wünschen viel Glück!


Zu Besuch bei Blek ...

Der irische Barde begeistert nicht nur via neuem Studiowerk (s.u.), auch live wird man ihn hierzulande demnächst wieder bewundern dürfen. Und Dank kräftiger Label-Unterstützung dürfen wir unter den Blek-Bestellern dieses Newsletter-Wochenendes 1 Gästelistenplatz (+1) verlosen. Bitte bei Auftrag kurz das Interesse bekunden und den Wunsch-Konzertort mitteilen.

Auch hier: Viel Glück!

Blek zu Besuch:
26.03.20 - Ostpol, Dresden
27.03.20 - Noergelbuff, Göttingen
28.03.20 - Astra Stube, Hamburg
29.03.20 - Dave Lombardo, Berlin
30.03.20 - Henning's House, Dillenburg
31.03.20 - Anlagen Cafe, Schwäbisch Hall
01.04.20 - KGB, Langenberg
02.04.20 - Alter Schlachtof, Soest
03.04.20 - Cafe Kunstlerei, Bielefeld
04.04.20 - Subrosa, Dortmund

John Blek - The Embers
LP/CD - EUR 18,95/14,95

Von irischen Wurzeln getragenes, von artifiziellen Americana-Elementen nicht unberührtes Balladenwerk eines mit vor allem in den höheren Stimm-Lagen seelentief berührenden Barden, dessen Fähigkeit, unwiderstehlich romantische Melodien nicht nur zu schreiben, sondern auch noch aufs delikateste darzubieten von Album zu Album noch zu wachsen scheint. Dabei sorgte bereits das Vorgängerwerk Thistle & Thorn des ungemein sympathisch klingenden Sängers & Songschmieds aus Cork bei Kennern und Kritikern gleichermaßen für ebenso offene wie erstaunte Ohren, aber mit seinem sanft- wie wehmütig dahinfließenden neuen Neun-Liederreigen weiß er das Herz des Hörers noch nachhaltiger zu ergreifen. Mit samt-sanfter, von dezentem Vibrato geprägter, auch und gerade in den Höhen weich und warm volltönender Stimme umschmeichelt der Ire Seele und Sinn mit nahtlos ins Ohr und Gefühl gehenden Melodien, die sowohl im berührenden Alleingang, in betörenden Mehrstimmharmonielagen, aber auch im Duett (mit Mick Flannery!) Herz und Hirn gleichermaßen erreichen und ergreifen. Allein schon durch den Gesang zu ganz eigener Schönheit getragen, leben die gleichwertig aus den überlieferten Folk-Traditionen gefühlten und tief aus der eigenen Erfahrung geschöpften Lieder aber auch durch die überwiegend akustische, fein-filigrane, bei aller Delikatesse nie zu dezente Darreichung (auch trefflich gesetztes Schlagwerk gibt's in der gefühlstiefen Wärme), mit der herrlich kunstvoll folk-finger(picking)-fertig dargereichten Gitarre im Fokus des auch instrumental außerordentlich ohrenfreundlichen Klanggeschehens, das in seiner meisterhandwerklichen Reinheit in der geistesverwandtschaftlichen Mitte eines gedachten Dreiecks aus Bruce Cockburn, Gordon Lightfoot und Ralph McTell seine ebenso sanften wie silbrig gleißenden Bahnen zieht. Gleichermaßen gefühlvoll wie kunstreich um prägendes instrumentales Beiwerk auf Piano, Orgel, E-Gitarre, Slide Guitar und Klarinette bereichert, entfaltet sich das bereits beim ersten Zusammentreffen unwiderstehlich verlockende Liedwerk zu einem ebenso wurzelverwobenen wie artifiziell feingewirkten Folk-Kunstwerk, das das Zeug zum bleibenden Klassiker in sich trägt. (cpa)

Weiterhin lieferbar:
John Blek - Thistle & Thorn LP/CD - 18,95/14,95


Platten-Premiere bei den Whiskey-Predigern!

Whiskey Preachin' Vol. 1 - Various Artists
LP/Ltd. col. LP - EUR 14,95/15,95

Ich hatte ja letztens im Vorwort mein neues Label erwähnt. Nun ist es so weit: Die erste Veröffentlichung, eine Vinyl only-Veröffentlichung mit 12 US-Künstlern/Bands zwischen Country- und Southern-Rock. Im Klappcover, der VÖ ist der 6. März, nur hier einen Monat früher. (rh)

Ausschnitte aus dem Review von Günter Ramsauer: Verdammt! Was für eine Compi! Cowboy Boots & Honky Tonk, Twang & Groove, Gumbo Rock & Outlaw Boogie. Begriffe mit denen wir mittendrin im Geschehen von "Whiskey Preachin' Volume 1" sind. Drehen wir das Rad zunächst zurück. Auf ihrer Homepage verkünden Whiskey Preachin: Two Brighton-based DJs, Shamblin Sexton and Senor Mick, needed somewhere to share their love of Southern-fried sounds, music for outlaws looking for a little backwoods boogie on a Friday night, a touch of two-step and four fingers of the finest bourbon whiskey. From country funk, swampy blues and southern soul to bayou bounce, gumbo rock, dusty cosmicana and truck stop pop, Whiskey Preachin like to play records for drinking and dancing, loving and laughing the night away.

Und neuerdings kommt so ein positiv Verrückter wie Reinhard 'Keep On Chooglin' Holstein (Stag-O-Lee, Glitterhouse) daher und gründet mit Tony 'Shamblin' Sexton Whiskey Preachin' Records. Holstein ist der Goldgräber und Perlenfischer in unseren Breiten, seine Serie "Keep On Chooglin" umfasst mittlerweile 21 Homo Swampus Volumen. Als The Love Rustler präsentiert er Raritäten und Bekanntes, hauptsächlich von Anfang bis Mitte der Siebziger, von Swamp Blues und Southern Rock bis Voodoo Funk und Country Soul. Damit gibt sich einer wie er naturgemäß nicht zufrieden und präsentiert nun die auf 1000 Kopien limitierte Vinyl only Compilation (Klappcover mit ausführlichen Liner Notes) "Whiskey Preachin' Volume 1" mit knallbuntem Artwork, aller feinst gestaltet von Chris 'Sick' Moore. Das Ganze mit aktuellem "21st Century Honky Tonk for the outlaw dance floor", kompiliert vom Whiskey Preacher Shamblin Sexton. Also Leute, rein in die Cowboy Boots, ab an die Theke, Feuerwasser bestellen und ab geht's auf die Tanzfläche. ...

Lass es krachen Reinhard und thank you for the music!


Alternative Angebote zum Jahresbeginn:
Besser als Frieren!

Mit der geballten Kraft der gemeinsamen Häuser Indigo und Cargo im Rücken macht sich der 375 Media-Vertrieb jetzt auf, anhand einer alle Rahmen sprengenden Jahresbeginnaktion mal ganz nebenbei zu unterstreichen, welch nahezu grenzfreier Musik-Katalog hier gehegt und gepflegt wird. Da bleibt uns kaum etwas anderes, als den spürbaren Preisrutsch quer durch die musikalische Vielfalt einfach mitzumachen und weiterzugeben, und Euch die folgenden Perlen der unabhängigen Tonkunst zu erfreulichen Konditionen anzudienen. Obacht: Selbst jüngere und jüngste Neuheiten sind in der folgenden Liste vertreten, da gilt es, das Aktionsende stets im Blick zu halten (Schlußmitlustig-Stichtag: 31. März).

Bündel-Alarm:
Im 3er-Bund kostet Euch der Spaß nur noch 27,50 Euro, im 5er-CD-Sammel-Pack hingegen gerade mal 45 Euro (= 9 Euro pro CD). In der Folge nur eine kleine feine Auswahl, die Komplett-Pracht im Netz.

Je 1-CD:
Band Of Horses - Everything All The Time - 9,95
Better Oblivion Community Center - Better Oblivion Community Center - 9,95
Black Mountain - Destroyer - 9,95
Bon Iver - I, I - 9,95
Breeders - All Nerve - 9,95
Calexico - Spoke - 9,95
Neko Case - Hell-On - 9,95
Decemberists - I'll Be Your Girl - 9,95
Desert Sessions - Vol. 11 & 12 - 9,95
Destroyer - Poison Season - 9,95
Peter Doherty & The Puta Madres - Peter Doherty & The Puta Madres - 9,95
Dream Syndicate - These Times - 9,95
Sharon Van Etten - Remind Me Tomorrow - 9,95
Bill Fay - Who Is The Sender? - 9,95
Robert Forster - Inferno - 9,95
Fortuna Ehrenfeld - Debout Pour Ma Prière - 9,95
Foxygen - Seeing Other People - 9,95
Glen Hansard - This Wild Willing - 9,95
Aldous Harding - Designer - 9,95
Ben Harper & Charlie Musselwhite - No Mercy In This Land - 9,95
Jade Jackson - Wilderness - 9,95
Christian Kjellvander - Wild Hxmans - 9,95
Mark Kozelek - Mark Kozelek 2-CD - 9,95
Matthews Southern Comfort - Like A Radio (Bonus Edition) - 9,95
Odd Couple - Yada Yada - 9,95
Angel Olsen - All Mirrors - 9,95
Proper Ornaments - 6 Lenins - 9,95
Marc Ribot - Songs Of Resistance 1942-2018 - 9,95
Slowdive - Slowdive - 9,95
Kurt Vile - Bottle It In - 9,95
Weyes Blood - Titanic Rising - 9,95
Wucan - Sow The Wind - 9,95
Kamasi Washington - Heaven & Earth 3-CD - 9,95
Yo La Tengo - There's A Riot Going On - 9,95
Thom Yorke - Anima - 9,95
Sophie Zelmani - Sunrise - 9,95


Der Mailorder-Katalog im Netz

Die zweite Katalog-Ausgabe des laufenden Jahres, im Netz bereit zur gefälligen Stöberei.


Auserwählte Pretiosen zum Wochenausklang:

Bonny Light Horseman - Bonny Light Horseman
LP/CD - EUR 15,95/11,95

In delikater Dreieinigkeit macht sich diese geniale Gemeinschaft von drei hochgeschätzten Song-SchmiedInnen auf, um ein ebenso traditionsverbundenes wie aus allen Zeiten fallendes Wunderwerk voll wehmütiger Weisen zu erschaffen, wie selbst ich es in der heutigen, hässlich hektischen Zeit kaum mehr erwartet oder gar erhofft hätte. Allein schon die Namensnennung der beteiligten Trio-Täter lässt bei uns Eingeweihten die Wohlfühl-Glocken läuten: Anais Mitchell (Gesang, Gitarre), Eric Johnson (Fruit Bats/Gesang, Gitarren, Banjo, Mundharmonika, Piano) und Josh Kaufman (War On Drugs, The National/Gesang, Gitarren, Orgel, Piano) haben sich zu ebenso federleicht-weicher wie emotionstiefer Einheit zusammengefunden, um tradiertes britisches Liedgut in eine ganz eigene, gleichzeitig schlicht-schöne wie ungemein kunst- wie gefühlvolle Song-Sprache zu übersetzen. Aber auch die Liste der Gäste und Mittäter ist für manches erfreute Lächeln gut, zählen doch u.a. Aaron Dessner (The National), Lisa Hannigan und Justin Vernon (Bon Iver) zu den geladenen Geistesgeschwistern, die mit Saitenspiel und verschiedensten Stimmfarben vor allem für vokale Wohlfühl-Wolken sorgen. Als herzerfrischend folk-fingerfertige A- & E-Gitarrenspieler füllen die drei perfekt harmonierenden Protagonisten die durch dezenten Hall erweiterten Klangräume mit gelassen-reifem Saitenspiel, wohlgesetzte weiche Klavierakkorde schenken Tiefe, Banjo, Mundharmonika und ein Saxophon setzen sanft schimmernde Glanzlichter, sogar ein Schlagwerk schleicht sich fast unbemerkt ins so zart-filigran scheinende Klanggeschehen. Und auf diesem irdenen Grund aus herrlich ehrlichem Handwerk lassen Anais, Eric und Josh ihre drei so einzigartigen und sich doch so perfekt ergänzenden Stimmen im berührenden Alleingang, in trauter Zweisamkeit oder in gemeinsamer, gospelseliger Vielschichtigkeit erklingen, dass es eine einzige, sinnenerfüllende Freude ist. Trotz der britischen Herkunft von Weisen wie Deep In Love, Jane Jane, Blackwaterside, Magpie's Nest, Lowlands oder Bright Morning Stars klingen die zeitlosen Zaubereien mehr nach Matthew's Southern Comfort als nach Fairport Convention, vermeint man den jungen Dylan zu hören, spürt man den reifen Joe Henry durch die Reihen streifen, sogar der sonnige Geist Scott McKenzie's scheint durch die Zeilen. Gepaart mit dem irisierenden inneren Frieden des Nick Drake-Folk und manch strahlendem Schimmer klassischen Country-Folks entspinnt sich hier ein beeindruckendes, bleibendes Zehn-Song-Werk, dessen zeitlose Schönheit ewig währt. (cpa)


Cadillac Three - Country Fuzz
2-LP/CD - EUR 27,95/16,95

Bereits 4. Album des Trios aus Nashville, das mit seinen Ohrwürmern zwischen Outlaw Country, Classic Rock und Southern Rock ziemlich durchstartete. Das Werk heißt Country Fuzz, vom Country sind noch einige Spuren zu hören, es fuzzt auch mal fett Classic-Rock-style (Slow Rollin'), Southern Rock-Wurzeln kann man durchaus spüren (Hard Out Here For A Country Boy), aber die 16 Dreiminüter (+/- 30 Sekunden) geraten ziemlich poppig und eingängig - Ohrwürmer halt und ich denke man schielt hier auf einen Aufstiegsplatz zur Stadion-Rock-Band. Schlecht ist das nicht, aber etwas erdiger und dreckiger käme mir mehr entgegen. (rh)


Destroyer - Have We Met
Ltd. LP/CD - EUR 16,95/13,95

Den roten Faden im laut Label-Aussage mittlerweile dreizehnten Album des Dan Bejar zu entdecken, fällt nicht gerade leicht, folgt er doch unter seinem Destroyer-Decknamen schon im Normalfall selbst im Kreis musikalischer Mitstreiter einfach seiner eigenen kreativen Nase, bei diesem 2020er Werk aber verlässt er gänzlich den Bandkontext, lässt sich sofawärts quer durch seine ungemein vielfältigen Inspirationen treiben und nur abschließend noch zwei kongeniale Geister Raum- & Stil-füllende Hand anlegen. Langzeit-Weggefährte John Collins verfeinert und vertieft die mitunter fast episch angelegten Stream-of-Consciousness-Songs mit allerhand vorwiegend analogem Keyboard-Equipment, während Nic Bragg seine elektrisierenden, mitunter herrlich Funk-sprühenden Gitarrenparts über das Geschehen gießt. Darunter, dazwischen und darüber entwickeln sich die von vielerlei Tastenwerk reichlich farbig gestalteten Klangräume in all ihrer 80er Jahre verherrlichenden Breite und Buntheit, wobei die Keyboard-Farbenpalette von verträumten 10 CC's I'm Not In Love-Schweben über perlenden Pop bis hin zu Gary Numan's kühler Synth-Ästhetik reicht, David Bowie's Fürsten-Attitüde immer wieder zwischen den Zeilen durchschimmert, 80's Wave-Wellen wogen, dezenter Groove das Tanzzentrum trifft und der Ton bei aller Verträumtheit mitunter auch immer wieder recht heftig deftig werden kann. Mal selig sinnierend, mal verlockend melodiös zieht Bejar seine Vokal-Bahnen als eigensinniger Crooner der anderen Art, die bewegt bewegenden Töne in der brüchig-berührenden Mitte zwischen Brian Molko und Conor Oberst scheinbar nur für sich singend, und doch das Herz des Hörers bei jedem Durchgang tiefer treffend. Kunstvoll, mitunter progressiv-phantasiereich, zeitlos rückwärts gerichtet wird hier ein angenehm selbstzweckhafter, dabei losgelöst-luftig leichter Art-Pop erschaffen, dessen ganz eigene, ja einzigartige verführerische Macht sich erst nach und nach, dann aber umso attraktiver entfaltet. (cpa)


Drive-By Truckers - The Unraveling
LP/CD - EUR 21,95/14,95

20er nach erstaunlich langer Pause. Gast u.a. Cody Dickinson (North Miss. Allstars). Auffällig sozial/politisch konnotierte textliche Orientierung (diverse Machenschaften der Regierung, Zustand der USA etc.), auch aus persönlicher Betroffenheit heraus, sehr überzeugend! Musikalisch ein so variabler wie schlüssiger Mix: Mächtig, packend und emotional rockend, u.a. mit Parallelen zu Springsteen oder ein bischen Replacements. Folk Rock, teilakustisch in dringlicher intensiver Form oder in eher ruhiger Gangart mit Country-Spuren. Zeitloser melodischer wie druckvoller (Southern) Guitar Rock. Eine unvermutet Pop-nahe und gefühlsstarke Ballade, melodisch klasse, stimmungsmäßig ziemlich zwingend. Heartland/Roots Rock (dezente Verwandtschaft zu härteren REM?), im Verlauf aufregend gesteigert (auch durch eine furiose messerscharfe Slide). Rhythmisch ungewöhnlich reizvoller/zeitgenössischer hochklassiger Guitar Rock unter Spannung. Und das (fast 9-minütige) Highlight: Schleppend, dunkel und voller Atmosphäre, relativ reduziert/luftig, suggestiv, superbe Gitarren(sounds) inklusive Slide (Einwürfe plus ein etwas ausgiebigeres Feature), mit viel Hall; großartig! (dvd)


Tinsley Ellis - Ice Cream In Hell
CD - EUR 16,95

20er, er ist ja schon fast ein Urgestein. Wie gewohnt besticht seine exzellente Gitarre, ohne die Soli jemals zu ausgiebig zu gestalten (selbst in den 2 längeren Slow Blues-Tracks nicht), und wie so oft regiert die Vielfalt: Funky R'n'B, mal scharfkantiger eher schlanker ansteckend groovender (schön stechendes Solo), mal relativ süffig fließend rockend (das Solo zerrend-singend). Besagte Slow Blueser, recht voluminös inkl. unterstützender Bläser und Brit Blues-Verweisen der eine, sehr langsam, einfühlsam, durchgängig filigran/fein gezeichnet der andere (ohne die üblichen Crescendi gegen Schluß), mit samtener Orgel. Vollmundiger saftiger stark rockender Blues mit gut strukturierenden Bläsersätzen und beständig kommentierender kerniger Gitarre (Solo inkl. Wah-Wah). Ein traditionsbewußter Shuffle (50s im Geiste, 70s im Sound). Eine gewisse Rock'n'Roll-Tendenz samt mitreißender schneidender Gitarre und klasse ebensolchem Slide-Feature (Johnny Winter-Einfluß?). Anklänge an bluesige Santana (ca. LP 2/3). Ein massiveres 50s-Feeling. Blues-Rock leicht funky (Hendrix-Anleihen)... Mehr Orgel als Piano (oder beides), letzteres z.T. sehr apart, beweglich. (dvd)


Eyelids - Accidental Falls
LP/CD - EUR 19,95/13,95

Überwiegend sixtiesseliger bis zeitloser Rock mit herrlich perlenden Gitarren und prächtigen mehrstimmigen Vocals. Teils sanft und entspannt (Richtung Kings Of Convenience, The Clientele), oft aber auch härter rockend - dann fast wie eine knackige und jüngere Version der Byrds oder auch The Church. Beides funktioniert sehr gut, die Songs sind eher zeitlos mit Tendenz zum Vintage- und Roostrock, durchaus auch indiepoppig und ziemlich dynamisch, teils richtig hart riffend. Dazu eingängig und angenehm klar strukturiert. Manches erinnert an kalifornische Bands wie Allah-las oder Growlers, selten auch mit milde psychedelischer Note. Die Band stammt aus Portland, Oregon und besteht aus Leuten, die bereits bei Hochkarätern wie Guided By Voices, The Decemberists, Stephen Malkmus und Elliott Smith gespielt haben. Diese reife Erfahrung hört man dem Eyelids-Sound deutlich an. Vor allem die Gitarrenarbeit von gleich drei Saitenzupfern ist vorzüglich und das Produktionsdesign makellos - was bei einem derart prominenten Producer-Team nicht wundert, standen hier doch REMs Peter Buck (auch als Musiker dabei), Tucker Martine (Decemberists, My Morning Jacket, Neko Case) und Heba Kadry (Deerhunter, Bjork) am Mischpult. Dieses vierte Album der Eyelids sollte bei Freunden von klassischem Americana-Rock also offene Türen einrennen. (Joe Whirlypop)


Jon Hassell / Farafina - Flash Of The Spirit
2-LP (+CD)/CD - EUR 23,75/14,75

20er remastered Reissue der 88er LP. Produziert von Daniel Lanois und Eno (der hatte vielleicht auch die ruhigeren Sachen seines My Life In The Bush... mit David Byrne im Kopf?). Farafina ist eine langlebige Percussion/Vocal-Truppe aus Burkina Faso, von dort stammen auch die Rhythmen, erzeugt von vielfältiger/bunter Percussion (z.T. inkl. Balafon), ab und zu verwenden sie zudem Flöte, 2x Vocals. Hassell spielt (modifizierte/mal mehr mal wenig(er) elektronisch verfremdete) Trompete und Synthies, die recht gern ineinanderfließen, die Klangfärbung erinnert mich sporadisch gar an Weather Reports Mysterious Traveller. Das Ergebnis ist einerseits so etwas wie elektronisch-archaisches Afrika mit zweitweise Ambient-artigen Texturen, mal polyrhythmisch groovend und immer mehr intensiviert/beschleunigt mitsamt punktuellem repetitivem Chor, mal an- und abschwellend in teils flächig teils filigran in abenteuerlicher/Avantgarde-beeinflußter Form, mal die Vocals deutlich bestimmender (wiederum repetitiv sowie Call/Response-Einlagen) im meditativ-hypnotischen Modus (irgendwie richtig eingängig, ein Highlight!). Andere Stücke basieren auf einem besonders dichten brodelnden wie fließenden Geflecht der Rhythmik und Hassels Spiel ("Afro-Jungle"), verstärkte Elektronik- und z.T. Jazz-Farben; das Ganze auch in reduzierter Weise. Hinzu kommen 2 ziemlich aufregende/spannende Tracks mit massiverem Jazz-Einfluß (auch etwas freierem partiell) durch Trompete und z.T. Piano, 1 weiterer wirkt leicht spacy, ein dunkles Pochen und dezentes Drama (kaum Afrika), und 2x funktioniert die Fusion von Afrika und dem Westen nicht richtig, die Elemente stehen eher für sich (wobei mich das in einem Fall eigentlich nicht stört, dank erregenden experimentelleren Phasen mit sehr offensiven Synthies, "stoßweise" wie flächig, harmonisch irrlichternd, die (Poly) Rhythmen darunter sind effektiv). Für damals eh innovative/ungewöhnliche Musik, die aber auch heute noch oft einigen Reiz ausstrahlt! (dvd)


Lee Hazlewood - 400 Miles From L.A.
2-LP/CD - EUR 37,95/16,95

Light In The Attic-Schatzhebung von 24 bislang unveröffentlichten Aufnahmen aus den Archiven des Hazlewood-Labels Viv Records, frühe und früheste Demofassungen aus den Jahren 1955 bis 1956, darunter der Song-Zyklus Trouble Is A Lonesome Town (welcher 1963 als Hazlewood's erstes Solo-Album erscheinen sollte) und einige bislang unveröffentlichte Weisen, die hier erstmals das Licht der offiziellen Welt erblicken. 24 Tracks reinsten Hazlewoods.


Jamila & The Other Heroes - Sit El Kon
LP/CD - EUR 14,95/11,95

20er. Sie ist in Deutschland aufgewachsen und geboren, hat palästinensische Wurzeln. Die Band: Syrer, ein Pole, ein Südamerikaner (alle in Deutschland lebend). Die Gäste: Aus dem Nahen Osten, Brasilien, USA. Das Ergebnis überrascht darob ein wenig: Klare (elektrische) Gitarrenbetonung neben ihrer Stimme (bezaubernd "süß" und/oder sinnlich bis fordernd, kraftvoll); (Guitar) Ethno/Modern Arab (Orient) Rock (poetisch wie wirbelnd/lebhaft, rhythmisch tricky groovend/äußerst beweglich und ein wenig funky, vielschichtig filigran/ausdifferenziert/feinziseliert). Melodischer Guitar Rock, ob mit vertrackten Phasen inkl. Hard-Prog-Elementen in handfest, Funk-Spuren oder punktuell arabischen Elementen (sehr variabel von härter und bodenständig bis verhallt, beinahe verträumt bzw. ruhig und lyrisch, teils richtig eingängig). Auch mal eine Art Songwriter-Rock (mit rauhen derberen Parts) oder "Kontrast-Rock" (leise und zart bis hart rockend). Die arabischen Einflüsse (die in mehreren Songs praktisch fehlen) kommen aus der Harmonik/Melodik der Gitarre (eh gern ausgesprochen melodisch ausgerichtet, aber auch dezent funky, etwas Wah-Wah, gar heavy) sowie der oft auffälligen Percussion (die Drums ergänzend), teils vom Gesang (mal massiv, mal ein bischen, mal gar nicht). (dvd)


Keep On Chooglin' Vol. 21/Due South - Various Artists
CD - EUR 7,95

Es kommt jetzt Schlag auf Schlag. Es floß eigentlich von alleine in meinen KOC21 Folder, aber ich habe noch einen Monat mit Finetuning verbracht und den einen oder anderen Song gewechselt für einen besseren Flow. Es beginnt mit einem knackigen Tune von Jesse Winchester, gefolgt von Blue Juice, denen man eine gewisse The Band-Nähe nachsagt. Alex Taylor (Capricorn Recording Artist und James Bruder) liefert einen begnadeten Midtempo-Groover ab, bevor es mit Mason Profitt und den Flying Burrito Brothers (Gene Clark Cover) recht countryesk wird. Ab in die Sümpfe geht es mit David Patton's Swamp River Queen und Down The Road von Stephen Stills' Manassas mit exzellenter Slidegitarre. Es folgen die Ozark Mountain Daredevils (Snowbound), David Blue mit Outlaw Man (und Neil Young Gedächtnisgitarre) und die George Hatcher Band mit Louisiana Sheriff. Michael Nesmith, Bobby Darin, der großartige John Mohead und ein supergeniales Same Old Blues der Wayne Mills Band folgen. Wayne Mills wurde übrigens 2010 erschossen, weil er sich in einer Bar eine Zigarette anzündete. Tragisch. Danach wird es heavier and heavy. Paul Butterfield, Grinderswitch, High Cotton, Artimus Pyle & Ed King (Double Trouble), Nitzinger, Z.Z. Top und Molly Hatchet (das großartige Gator Country) bilden das Grand Finale. Fast, denn das bleibt Les Dudek mit einem schönen Outro vorbehalten. Passt! (rh)


Khruangbin & Leon Bridges - Texas Sun
12"/CD - EUR 14,95/9,95

Ganz ehrlich, den Hype um die texanischen Psychedelic-Schrammler Khruangbin konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, allzu belanglos gerieten die zweifellos liebevoll gemachten Esoterik-Pretiosen. Da hat ganz klar ein guter Vokalist gefehlt - und den hat man mit Soul-Shooting Star Leon Bridges (ebenfalls Texaner) für die vier Songs dieser sehr schönen EP an Bord. Statt wie schlaffe Grateful Dead-im-Thailand-Urlaub-Jams klingt das dann schon eher wie Bill Withers, Curts Mayfield oder meinetwegen auch Michael Kiwanuka auf ganz weichen Drogen. Okay, schläfrig sind diese neuen Songs auch, aber eben doch etwas besser durchblutet. Charakteristisch sind ausgeruhte Klöppel- und Conga-Percussion, verhallte WahWah-Effekte hinter angedubtem E-Bass, wahlweise auch mal mit Vibraphon (sehr schön jazzig) oder Pedal Steel (noch schöner). Gefällt mir klar besser als Khruangbin ohne Sänger - vielleicht reicht es ja bald für mehr als nur vier Songs? (Joe Whirlypop)


Gill Landry - Skeleton At The Banquet
LP (+MP3)/CD - EUR 21,95/14,95

20er des ex-Old Crow Medicine Show-Mitglieds, Grammy-Gewinners und erstklassigen Singer-Songwriters mit reifer wunderbarer Baritonstimme (die ab und zu in höhere Regionen steigt). Komplett und vollkommen zeitlos, ganz bei sich. Irgendwo zwischen vielfältiger Roots-Musik, Songwriter-Country und Americana, wobei kurz gewisse (nicht allzu deutliche) Ähnlichkeiten zu Dylan, rootsigem Neil Young auftauchen oder geringe punktuelle Spuren von einer Art "Southern Gypsy" bzw. eher unterschwellige alles andere als offensichtliche Parallelen zu Leonard Cohen, Johnny Cash, ein Song erinnert mich seltsamerweise etwas an Black Magic Woman (trotz eines gänzlich anderen musikalischen Umfelds). Anderswo dachte ich an "Gothic Folk". Hinzu kommt eine nachdenkliche pure Gitarren-Meditation. Er agiert mehrfach in aller Ruhe und Gelassenheit, erschafft luftige Sounds von großer betörender Schönheit, wundervolle Atmosphären, wird zuweilen ein bischen, 1x extrem melancholisch, arbeitet weitaus mehr mit elektrischer als akustischer Gitarre, läßt ab und zu eine Pedal Steel oder (punktuell nur) Trompete einfließen, zur Hälfte eine Geige, sporadisch Piano, Harmonica. Ergibt ein sehr feines organisches Klangbild. Vor allem aber begeistert mich das immens gehaltvolle Songwriting, die Tiefe, einfach klasse! Eine dicke Empfehlung! (dvd)


John Moreland - LP5
LP/CD - EUR 19,95/14,95

20er, 5. LP des vielfach und zu Recht hochgelobten Singer-Songwriters aus Oklahoma mit der exzellenten etwas angerauhten und gefühlsstarken Charakterstimme (manchmal ein bischen Hiatt meets Springsteen, auch musikalisch dachte ich hier und da an die beiden, in dezidiert abgespeckter/zurückhaltender Form). Ich hab ihn noch nie so gut gehört. Was auch und gerade an diversen außerordentlich feinen Arrangements, den Klangfarben/der Instrumentierung liegt, mit Liebe zum Detail, ein paar so ausgefallenen wie reizvollen Harmonien der Begleitung (akust. Gitarre als Konstante, im Wechsel Synthie, Piano, Orgel, Mellotron und/oder E-Piano, das schon mal mächtig scharf und verzerrt kommt, seltener E-Gitarre, sporadisch Cello, Harmonica); sowie ab und zu ungewöhnlicher ganz erstaunlich origineller Rhythmik! Dabei bewegt er sich zwischen komplett zeitlosem Songwriter-Folk mit eigenem Stempel, viel (leicht sehnsüchtigem bis im Prinzip ruhigem doch lebhaft wirkendem oder sumpfigem Southern-angelehnten angebluesten, gar mal dezent hypnotischem) Roots-Rock, lakonisch-malancholischer resp. entspannter Americana, oder irgendwo zwischen Folk und Blues. Hinzu kommt ein kleines kunstvolles filigran gesponnenes Folk-Instrumental. Ein gehaltvolles sehr feines Album! (dvd)


Nada Surf - Never Not Together
LP/Ltd. LP/CD - EUR 21,95/21,95/14,95

Wie man nahezu 30-jährige Erfahrung in ein Neun-Ohrwurm-Paket packt, ohne dabei auch nur einmal zu langweilen, vor Altersweisheit einzuschnarchen oder schulmeisterlich zu wirken, und dabei so jung, ungestüm und ideenreich zu klingen, als spielte man gerade sein Debütalbum ein, zeigt uns das begeisternd nimmermüde Quartett um den als Sänger und Songautor tragenden Matthew Caws auch mit ihrem 2020 Werk Never Not Together (passendererweise weiterhin auf City Slang). In über Jahre kaum geänderter Besetzung pflegen und füllen die vier den Begriff Power Pop immer wieder aufs Neue, dabei nicht nur aus der eigenen Geschichte lernend und zitierend, sondern herzhaft mit beiden Händen in der Pop- & Rock-Historie beiderseits des großen Ozeans wühlend, um nur das Beste davon mit Wucht, Herz und Kraft auf einem Album zu versammeln. Freilich stehen die herzhaft verzerrten Gitarren, das drängelnd treibende Schlagwerk und der auch gern mehrlagig gereichte Gesang weiterhin im Mittelpunkt der lückenlosen Ohrwurm-Kette, selbstverständlich gibt es nur wenige Atempausen oder Balladen-Ruheinseln, auch Moll-Momente sind eher rar gesät, aber dennoch zeigt sich der vielharmonische Vierer so vielschichtig und stilreich, dass es eine stete Wiederentdeckensfreude ist. In 9 seligen Songs von himmlisch-hymnischer Leuchtkraft streifen Matthew und seine Mannen quer durch die Jahrzehnte der wohldosiert vehementen, verlockend melodiösen, kraftvoll packenden, vor optimistischer Opulenz strahlenden Pop-Kunst, dabei gleichermaßen von amerikanischen wie britischen Vorbildern zehrend, gern auch stilwärts links und rechts schauend und dennoch ganz dem eigenen Rock-Pfad treu bleibend. Zwischen janglendem R.E.M.-College Rock, gitarren-gleißendem Tom Petty-Heartland, akustischem Americana-Folk, charismatischem Coldplay-Pop, Riff-seligem Go-Betweens Gitarren-Rock, betörender Oasis-Hymnenseligkeit, melodiesicherer Weezer-Wucht und packender Independent-Energie zwischen Doves, Dandy Warhols und Dead Cab For Cutie bleibt sogar immer noch Raum für mitreißende Keyboard-Soli, filigran fließende Progressive-Verweise, perlende Piano-Passagen und strahlend gleißende Heroes-Gitarren-Parts. So reich an Vergleichen und Verweisen klingt die Band schlicht, schön und mitreißend dennoch ganz nach Nada Surf, in ihrer heftigen Harmonieseligkeit vielleicht noch am Ehesten der späten, Wohlklang und Wucht perfekt verbindenden XTC-Pop-Kunst ähnelnd, dabei aber noch weltoffener und vor allem warmherziger neben den Sinnen auch die Seele des Hörers packend. Neun mitreißende Ohrwürmer, sprühend vor elektrisch aufgeladener Energie, mit Verve und Wärme drückvoll und direkt ins Herz gespielt. (cpa)


Pet Shop Boys - Hotspot
LP/CD/Ltd. 2-CD - EUR 23,95/15,95/18,95

Überzeugter Fan war ich nie, ich mag sie aber schon irgendwie: Wer hat schon über fast vier Dekaden derart gehaltvolle, in Würde gealterte und bis heute erfolgreiche Popmusik für Zeitgenossen (heute also eher Erwachsene) gemacht? Das Besondere am neuen, mittlerweile 14. Studioalbum: Es entstand über längere Zeiträume in Berlin und wurde in den legendären Hansa Studios aufgenommen. Diese Reminiszenz an die goldene Epoche der späten 70er (Bowie! Iggy!) ist aber nur latent hörbar, denn selbstredend klingt auch das neue Album hundertprozentig nach Pet Shop Boys. Mit eleganten 80er und 90er Referenzen, irgendwo zwischen überraschend hartem Dancerock (der Opener "Will O The Wisp"), wissender Sophistication und seichtem Radiopop. Wie meistens bei PSB finde ich die ruhigen Songs belanglos, die dynamischen Uptempo-Nummern entwickeln sich aber bis heute gerne zu euphorischen Pop-Hymnen von beeindruckender Grandezza und ungebrochener Floortauglichkeit ("Monkey Business"). Tennant & Lowe wissen halt was sie können und was das mitgealterte Publikum erwartet. Faszinierend finde ich bis heute den Gesang von Neil Tennant, der auch im Rentenalter von 65 so frisch wie einst im Mai klingt. Als Gast mischt Bernard Butler an der Gitarre mit, produziert hat erneut Stuart Price. (Joe Whirlypop)


Chris & Rich Robinson - Brothers Of A Feather: Live At The Roxy
2-LP/CD - EUR 37,95/14,95

Die recht ausgedehnte Band-Pause zwischen Lions und Warpaint nutzten die Robinson-Brüder auch, um 2006 unter dem etwas sperrigen Projektnamen Brothers Of A Feather feat. Chris & Rich Robinson of The Black Crowes die heimischen Bühnen im Duett heimzusuchen, wobei die Auftritte eines dreitägigen Engagements im Roxy, Los Angeles, zwecks späterer Veröffentlichung mitgeschnitten wurden. Nach längerer Marktabwesenheit erblickt das dabei entstandene Live-Werk jetzt via Band-Label Silver Arrow wieder das Licht der Öffentlichkeit (diesmal auch auf - recht kostbarem - Vinyl), um noch einmal zu belegen, wie kreativ-kongenial die Gebrüder Robinson auf der Bühne agieren, wenn sie im Paarflug die eigene Bandgeschichte (und mehr!) aufarbeiten. 14 Live-Songs in mal trauter, mal energischer Zweisamkeit dargeboten, darunter u.a. Horsehead, Cursed Diamond, Over The Hill, Magic Rooster Blues, Roll Um Easy, Cold Boy Smile, Driving Wheel, Leave It Alone, Polly, Darling Of The Underground Press und Thorn In My Side.


Whack-O-Mania (ltd.) - Various Artists
10" - EUR 14,-

Der Start der Stag-O-Lee-250-Series! Limitiert auf 250 Exemplare, durchweg nummiert und Bootleg-style handverpackt.

Volume 1 ist "Includes demented Doo-Wop, insane Instrumentals & an experiment in terror" untertitelt und ähnelt inhaltlich den Beat From Badsville Veröffentlichungen, also Tunes, die in Lux & Ivy's Plattenschrank stehen könnten.


Wood Brothers - Kingdom In My Mind
LP/CD - EUR 19,95/14,95

20er. Irgendwie werden sie immer besser, ohne daß sich am Konzept Wesentliches ändert. Zeitlose Roots-(Rock-)Musik, vorzugsweise mit Southern-Flair, verpackt in reizvolle Arrangements und teils auch in dezent zeitgemäßerer Rhythmik (überhaupt: Immer wieder arbeiten sie mit ungewöhnlichen/besonders attraktiven Grooves/Beats, was aber nichts mit aktueller Dance/Club-Musik zu tun hat). R'n'B und/oder Folk, ein wenig Country (nicht im Sound!), ein paar alte Blues-Elemente, marginale Jazz- oder Gospel-Spuren, eine kleine Prise New Orleans manchmal, zwischendurch (teil-) akustisch oder eine spezielle Schärfe und Tempo resp. ein leichtes Garage-(Blues-)Feeling, mal ein Hauch Rock'n'Roll in wunderbar locker und anarchisch. Ich höre lose Verwandtschaften (ohne unbedingt genau so zu klingen) zu frühen Little Feat (mehrfach), sporadisch den rockigsten Muldaurs, The Band, gewissen Ry Cooder-Sachen, James Luther Dickinson (auch seinen Söhnen). Das alles ausgesprochen gehaltvoll, stets songorientiert und konzentriert (keine längeren Soli aber klasse Spiel aller!), vielschichtig/ausnehmend variabel und feinstens instrumentiert, elektr./akust. Tasten (tolles verzerrtes E-Piano z.B.) und Saiten (inkl. 2x akust., 1x elektr. Slide), ein auffälliger akust. Bass hier und da (top!); anderswo relativ reduziert. Und exquisiter Gesang, z.T. ebensolche Harmony Vocals. Eine große Empfehlung! (dvd)


Yorkston/Thorne/Khan - Navarasa: Nine Emotions
2-LP (+MP3)/CD - EUR 24,95/14,95

20er, 3. Gemeinschafts-LP von James Yorkston mit dem Ex-Lamb Jon Thorne (der u.a. für Robert Fripp, Iron & Wine, Vashti Bunyan arbeitete) und dem Inder Suhail Yusuf Khan (der sich den Gesang mit Yorkston teilt). Ihre Kombination von (nord-)indischer Musik (wozu Raga- wie Sufi- und auch mal Qawwali-Einflüsse gehören) und schottischer bzw. englischer funktioniert wie schon beim Vorgänger glänzend, ob fusioniert oder im Kontrast, meist hat ein Stil die deutliche Oberhand (oder wird phasenweise fast, nie ganz pur zelebriert) - was sich im Laufe der teilweise sehr langen Stücke durchaus umkehren kann. Thornes akust. Bass (1st class!) streut ab und zu eine ganz leicht jazzige Note ein, traditionelle Folk-Elemente werden schon mal durch aktuelleren Songwriter-style ergänzt, selbst eine Art britisch-indischer Folk Rock kommt zu Ehren (was kurz gar an akust. Led Zeppelin erinnert - die Gitarre v.a.). Es gibt ganz langsame friedvolle wunderschöne Meditationen, ruhig fließende poetische kunstvoll-filigrane Stücke, dunkel-dräuende ("schwebend in Schwere", irgendwie), rhythmisch stringente packende expressive Phasen, starke Kontraste, ein wenig Melancholie und Sehnsucht, ein starkes Aufbrausen, unaufdringliche Virtuosität. All das getragen von Ak.Gitarre, Sarangi (ein förmlich singendes Streichinstrument von ganz eigenem Charakter), Bass, seltenem punktuellem Piano, mal einer skandinavischen Nyckelharpa. Teilweise improvisationsfreudig, melodisch immer wieder von erheblichem Reiz! Empfehlung! (dvd)


DEMNÄCHST in diesem Theater:

14.02.
Haden Triplets - Family Songbook
US Rails - Mile By Mile
Nathaniel Rateliff - And It's Still Alright
Puss'n Boots - Sister
Tame Impala - The Slow Rush
Ballroom Thieves - Unlovely
Albert Cummings - Believe
Carly Pearce - Carly Pearce

21.02.
Greg Dulli - Random Desire
Sonny Landreth - Blacktop Run
Courtney Barnett - MTV Unplugged
Layla Zoe - Retrospective Tour 2019
Young Gun Silver Fox - Canyons
Agnes Obel - Myopia
Best Coast - Always Tomorrow
David Gray - White Ladder (20th Anniversary)
Russ Ballard - It's Good To Be Here

28.02.
Wishbone Ash - Coat Of Arms
Outlaws - Dixie Highway
Kjellvandertonbruket - Doom Country
Secret Sisters - Saturn Return
Caribou - Suddenly
Die Sterne - Die Sterne
Hank Williams - Picture's From Life... Other Side 6-CD

06.03.
Cream - Goodbye Tour: Live 1968 4-CD
Stephen Malkmus - Traditional Techniques
Jonathan Wilson - Dixie Blur
Luke Haines & Peter Buck - Beat Poetry For Survivalists

13.03.
Boomtown Rats - Citizens Of Boomtown

20.03.
Rustin Man - Clockdust
Morrissey - I Am No A Dog On A Chain

27.03
Tamikrest - Tamotait
Waxahatchee - Saint Cloud

03.04.
Ariel Sharratt & Mathias Kom - Never Work
Wilma Archer - A Western Circular


LIVE!!! LIVE!!! LIVE!!!

Derzeit und baldigst sind viele Glitterhouse-Künstler in Europa unterwegs. Ein Konzert empfehlenswerter als das andere. Also bitte: Vollversammlung.

CASH SAVAGE and THE LAST DRINKS
cashsavage.com
May 08 2020 - FR, Rennes, Ubu
May 09 2020 - FR, Sizun, La Bergerie
May 14 2020 - UK, Glasgow, Broadcast
May 15 2020 - UK, Sunderland, Independent
May 19 2020 - UK, London, The Grace
May 20 2020 - BE, Sint-Niklaas, De Casino
May 21 2020 - NL, Nijmegen, Merleyn
May 22 2020 - NL, Amsterdam, London Calling Fest
May 23 2020 - DE, Wuppertal, Utopiastadt
May 25 2020 - DE, Dortmund, Tyde Studios
May 26 2020 - DE, Berlin, Quasimodo
May 27 2020 - DE, Hamburg, Molotow Sky Bar

SCOTT MATTHEW
scottmatthewthemusic
23.09.2020 DE - Berlin - Lido Berlin
24.09.2020 DE - Leipzig - UT Connewitz
25.09.2020 DE - Köln - Stadtgarten
26.09.2020 DE - Frankfurt - Nachtleben Frankfurt
27.09.2020 DE - Ulm - Roxy
28.09.2020 DE - München - Ampere
29.09.2020 AT - Salzburg - ARGEkultur Salzburg
01.10.2020 AT - Wien - Porgy & Bess
02.10.2020 AT - Linz - Posthof - Zeitkultur am Hafen

STEINER & MADLAINA
steinermadlaina
15. - 19.04.2020 Dresden, Polimagie Festival
30.07. - 02.08.2020 Diepholz, Appletree Garden Festival
05. - 09.08.2020 Open Flair Festival 2020 (Eschwege, Germany)

TRIXSI
trixsi
28.02.2020 DE - Münster - Gleis 22
29.02.2020 DE - Bremen - Kulturzentrum Lagerhaus


Alle guten Wünsche für Euch & die Euren!

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Quelle:
Glitterhouse Records, Label & Mailorder
Grüner Weg 25, D-37688 Beverungen
Telefon: 05273/36 36 36, Fax: 05273/36 36 37
E-Mail: mailorder@glitterhouse.com
Internet: www.glitterhouse.com


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Februar 2020

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