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AUSLAND/9186: Aus aller Welt - 08.10.2019 (SB)


MELDUNGEN


Angespannte Lage in Ecuador - Präsident verlegt Sitz der Regierung

Angesichts heftiger Proteste und eines bevorstehenden Generalstreiks hat Ecuadors Präsident Lenin Moreno den Regierungssitz von der Hauptstadt Quito in die Küstenstadt Guayaquil verlegt. Ursache für die schwere politische Krise sind Zugeständnisse der Regierung an den Internationalen Währungsfonds (IWF). Nach der Streichung der jahrzehntelangen Benzin- und Dieselsubventionen kam es zu landesweiten Protesten mit mehreren Toten und Hunderten Festnahmen. Vergangene Woche verhängte Moreno für 60 Tage den Ausnahmezustand. Angaben der Online-Zeitung El Diario zufolge bestätigte das Verfassungsgericht am Montag die Rechtmäßigkeit des Ausnahmebeschlusses, beschränkte ihn aber auf 30 Tage. Die Confederation of Indigenous Nationalities (Conaie), eine der wichtigsten sozialen Organisationen Ecuadors, rief unterdessen zu einem landesweiten progressiven "Aufstand" auf, dem sich am Mittwoch mehrere große Gewerkschaften anschließen wollen.

8. Oktober 2019


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