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AUSLAND/8207: Aus aller Welt - 01.07.2019 (SB)


VOM TAGE


Washington kommentiert Tod eines venezolanischen Putschisten

In Venezuela ist der ehemalige Marineoffizier Rafael Acosta Arévalo bei einer Gerichtsanhörung zusammengebrochen und am Samstag im Krankenhaus verstorben. Generalstaatsanwalt Tarek William Saab kündigte eine umfassende Untersuchung des Vorfalls an. Der Informationsminister Jorge Rodríguez teilte über Twitter mit, Maduro habe den Generalstaatsanwalt aufgefordert, den bedauerlichen Todesfall zu untersuchen. Der Minister erinnerte daran, daß Arévalo unter anderem schwerer Terrorakte verdächtig gewesen ist. Er war am 21. Juni zusammen mit zwölf weiteren ehemaligen Militärangehörigen und Polizisten unter dem Verdacht, mit Unterstützung der USA, Kolumbiens und Chiles ein Attentat auf Präsident Nicolás Maduro, seine Gattin Cilia Flores, den Vorsitzenden der verfassunggebenden Versammlung, Diosdado Cabello, und weitere hochrangige Funktionäre sowie ein Gemetzel unter den sogenannten Colectivos in Caracas zu planen, festgenommen worden. Der unter anderem von der US-Regierung unterstützte Oppositionsführer Juan Guaidó, der seit Anfang des Jahres immer wieder Anläufe unternimmt, das Regierungsgeschäft von Maduro zu übernehmen, behauptete, der Korvettenkapitän sei brutal gefoltert worden. Darin wurde er am Sonntag vom US-Außenministerium bestätigt. Dieses erklärte, Arévalo sei in der Gewalt von Maduros Schlägern und seiner kubanischen Berater gestorben. Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, John Bolton, schrieb bei Twitter, Venezuelas militärische Spionageabwehr (DGCIM) sei gemeinsam mit ihren kubanischen Aufsehern verantwortlich für Folter und Tod von Kapitän Arévalo.

1. Juli 2019


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