In Kolumbien hat die marxistische Guerilla ELN (Ejército de Liberación Nacional) wegen der auch in dem südamerikanischen Land auftretenden Corona-Pandemie eine Waffenruhe für den gesamten April erklärt. Der Nationalen Befreiungsarmee zufolge geht es um eine humanitäre Geste für die leidende kolumbianische Bevölkerung. Damit folgt die ELN dem Aufruf von Uno-Generalsekretär António Guterres, der am 23. März die Einstellung von Kampfhandlungen weltweit gefordert hat. Die ELN erklärte sich bereit, mit der Regierung des konservativen kolumbianischen Präsidenten Duque über eine Verlängerung der Waffenruhe zu verhandeln. Die auf Eis gelegten Friedensgespräche von Havana könnten noch im April wieder aufgenommen werden. Die ELN hatte den Kampf gegen Regierungstruppen und ultrarechte Paramilitärs wegen ungerechter Verteilung von Land und Vermögen in Kolumbien 1964 aufgenommen. Heute werden der Miliz rund 2000 Kämpfer und Kämpferinnen zugerechnet.

31. März 2020