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MILITÄR/8211: Sicherheitspolitik, Rüstung und Konflikte - 20.08.2019 (SB)


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US-Militär testet landgestützte Mittelstreckenrakete

Das US-Militär hat eine landgestützte Mittelstreckenrakete mit einer Reichweite von über 500 Kilometern getestet. Der Marschflugkörper soll zunächst nicht mit Nuklearwaffen bestückt werden. Der Test verstößt zwar gegen die Bestimmungen des INF-Abrüstungsvertrags, den die USA 1987 mit der Sowjetunion abgeschlossen haben, aber das Abkommen ist seit dem 2. August hinfällig, weil die USA es sechs Monate zuvor einseitig aufgekündigt haben. Auch Moskau hatte daraufhin seinen Rücktritt von dem Abrüstungsvertrag erklärt. Der stellvertretende russische Außenminister Rjabkow warnte angesichts des Raketentests an der Westküste der USA vor einer militärischen Eskalation. Gleichzeitig unterstrich er, daß sich seine Regierung nicht auf Provokationen einlassen werde. Auch aus dem Außenministerium in Peking wurde Kritik an dem Raketentest der USA und der damit einhergehenden Einleitung eines neuen Wettrüstens laut. Das Pentagon ließ am Sonntag verlauten, die bei dem Test gewonnenen Erkenntnisse flössen in die Entwicklung weiterer Mittelstreckenwaffen ein.

20. August 2019


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