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MILITÄR/8398: Sicherheitspolitik, Rüstung und Konflikte - 24.02.2020 (SB)


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Israelische Luftangriffe in Syrien und im Gazastreifen

Die israelische Luftwaffe hat am Sonntagabend in Syrien und im Gazastreifen Dutzende von Einrichtungen attackiert, welche das Militär dem Islamischen Dschihad zuschrieb. Der Anlaß waren rund 20 Raketen und Mörsergranaten, die aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet abgefeuert wurden. Die Gruppe Saraja al-Kuds, der militärische Arm des Islamischen Dschihad, hat für die Angriffe die Verantwortung übernommen. Die Geschosse wurden abgefangen oder landeten auf unbewohntem Gelände. Nach den israelischen Angriffen wurden vier Verletzte im Gazastreifen und sechs Getötete in Syrien gemeldet. Israelischen Angaben zufolge waren Kämpfer eines der Ziele im Gazastreifen, welche ihrerseits einen Angriff vorbereiteten. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete aus London, die Angriffe in der Nähe des internationalen Flughafens von Damaskus hätten nicht nur Stellungen des Islamischen Dschihad, sondern auch der iranischen Revolutionsgarden gegolten.

Die Raketenabschüsse aus dem Gazastreifen erfolgten auf die Tötung eines 27jährigen Palästinensers hin. Er wurde von israelischen Soldaten erschossen, als er sich mit anderen der Grenzanlage der Enklave näherte. Militärangaben zufolge hatte er vorgehabt, dort einen Sprengsatz zu deponieren. Als mehrere Personen seine Leiche bergen wollten, wurden sie mit Schüssen vertrieben. Zwei Männer wurden verwundet. Das Militär schickten einen Bulldozer, der den Körper des Erschossenen nach mehreren Versuchen mit seiner Schaufel aufnahm. Ein Video davon, wie die Leiche an der Schaufel baumelt, kursiert im Netz.

24. Februar 2020


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