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MILITÄR/8468: Sicherheitspolitik, Rüstung und Konflikte - 04.05.2020 (SB)


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Caracas meldet Invasionsversuch von Kolumbien und den USA

Nach Angaben der Regierung in Caracas haben kolumbianische Söldner versucht von See her im Bundesstaat La Guaira gut 30 Kilometer nördlich der Hauptstadt Caracas anzulanden. Der Vorstoß der Schnellboote wurde von Spezialkräften der Polizei und Militärs unterbunden. Bei der Aktion kamen acht Menschen ums Leben. Zwei seien festgenommen worden, berichtete der Präsident der verfassunggebenden Versammlung, Diosdado Cabello, am Sonntag. Verteidigungsminister Vladimir Padrino meldete, ein Schnellboot sei versenkt worden. Marineschiffe suchten die Küste nach Überlebenden ab. Der venezolanische Innenminister Néstor Reverol warf Kolumbien vor, den Angriff gemeinsam mit den USA geplant zu haben, um terroristische Anschläge in Venezuela mit dem Ziel des Sturzes von Präsident Nicolás Maduro durchzuführen. Vizepräsidentin Delcy Rodriguez berichtete, ersten Untersuchungen zufolge habe ein DEA-Agent an der Operation teilgenommen, der seinerseits den Regierungen der USA und Kolumbiens eine Beteiligung an der destabilisierenden Aktion vorgeworfen habe. Das Außenministerium in Bogotá bestritt eine Verwicklung in den Vorfall. Beide Länder haben letztes Jahre ihre diplomatischen Beziehungen auf Eis gelegt.

4. Mai 2020


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