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MILITÄR/8479: Sicherheitspolitik, Rüstung und Konflikte - 15.05.2020 (SB)


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Luftangriff auf Guerillalager in Kolumbien

Die kolumbianischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben ein Lager der linken Guerilla-Organisation Nationale Befreiungsarmee (ELN) im Norden des Landes bombardiert und dabei mindestens 20 Kämpfer und Kämpferinnen getötet. Unter den Toten sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums auch zwei regionale ELN-Kommandeure. Auf beide war ein hohes Kopfgeld ausgesetzt gewesen. Verteidigungsminister Trujillo berichtete am Donnerstagabend (Ortszeit) beim Sender Caracol, einer der beiden Männer habe Kokaintransporte organisiert und sei in illegale Bergbaugeschäfte verwickelt gewesen. Mit Drogengeschäften habe die ELN umgerechnet fast eine Million Euro im Monat eingenommen. Aus dem jahrzehntelangen Kampf in Kolumbien um die Verteilung von Grundbesitz und Vermögen war die größere Rebellenbewegung Farc 2017 ausgestiegen. Die ELN hatte ihre Waffen nicht niedergelegt. Wegen der Coronavirus-Pandemie rief die Guerilla-Organisation jedoch einseitig eine Waffenruhe aus, die über den 30. April hinaus nicht verlängert wurde.

15. Mai 2020


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