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POLITIK/8304: Aus Parlament und Gesellschaft - 08.11.2019 (SB)


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Norddeutsche Wasserstoffstrategie beschlossen

Die Wirtschafts- und Verkehrsminister von Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bremen haben auf ihrer Herbsttagung am Donnerstag in Lübeck ein Strategiepapier zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in den fünf norddeutschen Bundesländern vorgelegt. Geplant ist die Errichtung von Elektrolyseanlagen mit einer Leistung von mindestens 500 Megawatt bis zum Jahr 2025. Bis 2030 soll die Kapazität auf mindestens fünf Gigawatt gesteigert werden. In den Elektrolyseanlagen wird unter Einsatz von überschüssigem Windstrom Wasserstoff erzeugt. Dieser kann gespeichert werden, oder er wird zu Produktion synthetischer Kraftstoffe eingesetzt. Wasserstoff kann auch an entsprechenden Zapfsäulen von elektrischen Autos mit Brennstoffzelle getankt werden. Dazu soll das Netz der rund 70 Wasserstofftankstellen in Norddeutschland auf rund 250 ausgebaut werden. Noch ist die klimaschonende Wasserstofftechnologie relativ teuer. Deshalb fordern die fünf Länderregierungen den Bund auf, ihre Strategie zu fördern. Zum Beispiel könnte Wasserstoff von der Erneuerbare-Energien-Umlage befreit werden.

8. November 2019


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