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SONSTIGES/8166: Tragisches und Kurioses - 29.06.2019 (SB)


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Rettungsschwimmer sitzen finanziell auf dem Trocknen

Rettungsschwimmer, die täglich die Auswirkungen fehlender Mittel aus den Länderhaushalten, aber auch aus dem Bundesetat vor Augen haben, warnen erneut davor, das Problem fehlender Schwimmhallen und Freibäder weiter auf die lange Bank zu schieben.

Laut dem Direktor der Wasserrettung Halle, Thomas, sind besonders die dünner besiedelten Regionem auf dem Lande betroffen. "Wenn nicht bald Fördermittel in Schwimmhallen fließen und die Organisationen der Lebensretter wirksam unterstützt werden, ist die Sicherheit in Bädern ganzer Regionen des Landes nicht aufrechtzuerhalten", so Thomas gegenüber MDR aktuell.

Der Tod eines zehnjährigen Mädchens im Freibad von Tessin (Kreis Rostock) Anfang Juni hatte die Debatte neu angefacht.

Kürzlich beklagte die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG), daß in Deutschland immer mehr Bäder schließen. Allein von Anfang 2016 bis Mitte 2018 wurden laut DLRG allein in Nordrhein-Westfalen insgesamt 36 Schwimmbäder geschlossen. Gegenwärtig liegt der ständige Finanzbedarf bei etwa 14 Milliarden Euro. Dabei hat der Bund die Sanierung von zehn Schwimmbädern in NRW zur Verfügung gestellt. Förderanträge haben insgesamt aber 60 Bäder gestellt, die übrigen 50 gehen also leer aus.

Folge ist, daß viele Schulkinder - aber auch Erwachsene - nicht mehr sicher schwimmen lernen.

29. Juni 2019


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