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SONSTIGES/8430: Tragisches und Kurioses - 13.04.2020 (SB)


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Räumdienste nehmen nur die nötigsten Bombenentschärfungen vor

In Nordrhein-Westfalen, aber auch in anderen Bundesländern werden nach Auskunft von WDR1 wegen der Coronavirus-Einschränkungen zur Zeit nur möglichst wenige Weltkriegs-Blindgänger entschärft.

Ein Sprecher des Innenministeriums in Düsseldorf erläuterte dazu, daß die Räumdienste zur Zeit nur bei akuter Gefahr eingesetzt würden. Wenn man beispielsweise bei Bauarbeiten zufällig auf einen gefährlichen Sprengkörper stößt, müsse dieser selbstverständlich entfernt werden. Wenig brisante Funde würden auf später verschoben. Letztlich entscheidet aber die Kommune.

Das hängt vor allem mit dem großen Personalaufwand zusammen, der für eine Evakuierung und Absicherung der meisten Fundstellen nötig ist. Da die Corona-Krise viele Behörden-Mitarbeiter bindet, wurde zumindest in NRW die aktive Suche nach verborgenen Sprengkörpern vorerst eingestellt.

Es müsse auch an die Gesundheit der Sprengmeister gedacht werden, die oft auf engstem Raum, Schulter an Schulter arbeiten und sich so einem erhöhten Infektionsrisiko aussetzten.

13. April 2020


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