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UMWELT/8449: Ökologie, Umweltschutz und Katastrophen - 27.04.2020 (SB)


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Forscher unterbrechen Rettung von Breitmaulnashörnern

Die Corona-Pandemie hat nicht nur auf die Menschen erhebliche Auswirkungen, auch vom Aussterben bedrohte Tiere sind in Mitleidenschaft gezogen. So haben Forscher des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) sowie Kollegen aus den USA, Japan und Italien wegen der Coronakrise ihre Arbeit zur Rettung des Nördlichen Breitmaulnashorns vorläufig einstellen müssen, weil sie laut dpa nicht im April für wichtige weitere Arbeiten nach Kenia reisen konnten. Nun hoffen sie ihre Arbeit im August oder Oktober nachholen zu können. Bei dem Projekt versuchen die Forscher mit Hilfe künstlicher Befruchtung die Unterart des Nördlichen Breitmaulnashorns vor dem Aussterben zu retten. Denn es gibt nur noch zwei Tiere auf der Welt. Und beides sind Weibchen, die im kenianischen Wildreservat Ol Pejeta rund um die Uhr bewacht werden. Da das letzte Männchen 2018 starb, wollen sie den beiden Weibchen Eizellen entnehmen und einige davon mit zuvor eingefrorenen Spermien des letzten Bullen befruchten. Als Leihmütter sollen verwandte Südliche Breitmaulnashörner fungieren.

27. April 2020


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