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WIRTSCHAFT/8240: Märkte und Finanzen - 18.09.2019 (SB)


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Der Norden soll bei grüner Wasserstofftechnologie Vorreiter werden

Die zwölf norddeutschen Industrie- und Handelskammern fordern in einem am Mittwoch dem Hamburger Wirtschaftssenator Michael Westhagemann übergebenen Positionspapier den Ausbau der Wasserstofftechnologie. Im Norden vorhandener, überschüssiger Windstrom soll genutzt werden, um Wasserstoff und synthetische Treibstoffe zu produzieren. Auf diesem Wege soll Norddeutschland gegenüber Süddeutschland technologisch aufholen. Die Unterzeichner des Positionspapiers fordern für den mit Hilfe von grünem Strom gewonnenen Wasserstoff die Befreiung von der EEG-Umlage. Westhagemann plant bereits die weltweit größte Wasserstoff-Elektrolyse-Anlage im Hamburger Hafen. Der Bau der 100-Megawatt-Anlage ist allerdings noch nicht abschließend beschlossen worden. Am Hamburger Flughafen sollen bis 2020 alle konventionellen Fahrzeuge auf alternative Antriebe umgestellt werden. Zum Einsatz kommt unter anderem synthetischer Diesel. Der Stahlproduzent Arcelor-Mittal plant für den Standort Hamburg die Errichtung einer mit Wasserstoff betriebenen Direktreduktionsanlage. In etwa fünf Jahren sollen darin jährlich 100.000 Tonnen Eisenschwamm klimaneutral aus Eisenerz erzeugt werden, berichtete das Handelsblatt.

18. September 2019


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