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WIRTSCHAFT/8275: Märkte und Finanzen - 24.10.2019 (SB)


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Eine Viertelmilliarde für Torpedierung der Brüsseler Klimapolitik

BP, Chevron, ExxonMobil, Shell und Total haben in den zurückliegenden neun Jahren 123,3 Millionen Euro in Lobbytätigkeiten bei der Europäischen Union investiert. Mit weiteren 128 Millionen Euro finanzierten Erdöl- und Erdgas-Branchenverbände ihre Lobbyarbeit in Brüssel. Das geht aus einer Studie hervor, welche die Umweltschutzorganisationen Greenpeace, Food and Water Europe, Friends of the Earth Europe und Corporate Europe Observatory am Donnerstag vorgelegt haben. Demnach haben sich Lobbyisten der Konzerne und Verbände seit 2014 mehr als einmal pro Woche mit Vertretern der EU-Kommission getroffen, um Klimaschutzmaßnahmen zu verzögern, abzuschwächen oder zu torpedieren. Die Erdöl- und Erdgaskonzerne wollen ihre Produktion in den kommenden zehn bis 20 Jahren ausweiten, obwohl wegen der Erderwärmung ein Großteil der Reserven an fossilen Energieträgern gar nicht mehr gefördert werden darf.

24. Oktober 2019


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