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WIRTSCHAFT/8330: Märkte und Finanzen - 18.12.2019 (SB)


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Kommerzielle Schiffahrt will sauber werden

Der Verband Deutscher Reeder (VDR) schließt sich den Plänen des Internationalen Schifffahrtsverbands ICS (International Chamber of Shipping) an, einen internationalen Fonds zur Verringerung des CO2-Ausstoßes der kommerziellen Schiffahrt einzurichten. Der VDR teilte am Mittwoch in Hamburg mit, der Fonds solle über zehn Jahre mit einem Pflichtbeitrag von zwei US-Dollar auf jede Tonne Brennstoff bis zu fünf Milliarden US-Dollar gefüllt werden. Mit den Fonds-Geldern soll unter anderem die Forschung für und die Entwicklung von Schiffsantrieben ohne Treibhausgasemissionen gefördert werden, damit die Schiffahrt möglichst schnell zu einem kohlenstofffreien Verkehrsträger wird. Entsprechende Schiffe sollen Anfang der 30er Jahre in Betrieb genommen werden. Bislang steht die Branche global für ungefähr zwei Prozent des von Menschen produzierten, klimaschädlichen Gases. Die International Maritime Organization (IMO) der Vereinten Nationen hatte 2018 beschlossen, die CO2-Emissionen der Schiffahrt bis zum Jahr 2050 gegenüber 2008 mindestens zu halbieren, und zwar unabhängig von einer Zunahme des Verkehrsaufkommens. Im März 2020 wird sich das IMO Marine Environment Protection Committee (MEPC) die Vorschläge der Schiffahrtsindustrie ansehen.

18. Dezember 2019


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