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WIRTSCHAFT/8374: Märkte und Finanzen - 31.01.2020 (SB)


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Schweiz richtete Zahlungskanal für Exporte in den Iran ein

Die Schweiz etabliert in Abstimmung mit den USA einen Zahlungsmechanismus, welcher den Export von Lebensmitteln und medizinischen Gütern in den Iran durch die im eigenen Land ansässigen Unternehmen und Handelsfirmen ermöglichen soll. Washington hat den Handel mit der Islamischen Republik stark eingeschränkt und unterwirft auch ausländische Unternehmen und Geldinstitute dem eigenen Sanktionsregime. Die Lieferung von als humanitär geführten Waren läßt die US-Regierung zwar zu, aber viele Banken haben sich aus dem Zahlungsverkehr mit dem Iran zurückgezogen. An deren Stelle tritt in Kürze der von der Schweiz eingerichtete exklusive Zahlungskanal nach dem sogenannten Swiss Humanitarian Trade Arrangement (SHTA), wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag meldete. Eine Lieferung von Krebsmedikamenten und Medikamenten für die Organtransplantation an den Iran sowie der Transfer von 2,3 Millionen Euro für den Hersteller Novartis erfolgte bereits Anfang der Woche. Das Seco wird von den Geschäftspartnern des Irans eingehend über alle Lieferungen, Transaktionen und Kunden unterrichtet. In engem Kontakt mit den Behörden in den USA überprüft das Staatssekretariat diese Angaben. Die Schweizer sehen sich aus humanitären Gründen dazu verpflichtet, zur Versorgung der Iraner mit Agrarrohstoffen, Nahrungsmitteln, Medikamenten und medizinischen Geräten beizutragen.

31. Januar 2020


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