Die EU-Kommission erlaubt der französischen Regierung, die wegen der Corona-Pandemie angeschlagene Fluglinie Air France massiv zu subventionieren. Dafür hält die Regierung insgesamt sieben Milliarden Euro in Form von staatlichen Krediten und Kreditgarantien bereit. Air France kann die Hilfe nur unter bestimmten Bedingungen in Anspruch nehmen. Zum einen muß die Fluglinie wettbewerbsfähiger werden, so Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire. Zum anderen darf sie nicht mehr so viel zur Umweltverschmutzung beitragen. Deswegen darf Air France keine Inlandsflüge auf Strecken anbieten, die innerhalb von zweieinhalb Stunden mit dem Hochgeschwindigkeitszug TGV zurückzulegen wären. Bis 2030 muß Air France den Kohlendioxidausstoß pro Passagierkilometer um die Hälfte senken. Auf Kurzstreckenflügen ist die Marge bereits 2024 zu erreichen. Außerdem muß Air France bis 2025 dem Treibstoff der Maschinen zwei Prozent Biokerosin beimischen. Air France beschäftigt über 41.000 Mitarbeiter und hat mehr als 300 Flugzeuge in Dienst gestellt. Der EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager zufolge hat das Unternehmen, das von großer Bedeutung für die französische Wirtschaft ist, alle Möglichkeiten, Geld an den Finanzmärkten aufzunehmen, geprüft und ausgeschöpft.

4. Mai 2020