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KOMMENTAR/104: Zug um Zug, bis die Letzte erlischt ... (SB)


Selbstauslöschungsszigarette entmündigt Raucher


Bei der aktuellen Diskussion über Biodiversität wird eine zusehends bedrohte und in ihrem Lebensraum ohnehin stark eingeschränkte Art völlig außer Acht gelassen. Im Gegenteil scheint man mit einigen zwangsläufig selektierenden Maßnahmen sogar das Aussterben dieser Spezies, wir sprechen hier vom "Homo sapiens fumans" (auch bekannt als: der Raucher), bewußt in Kauf zu nehmen. Die öffentliche Schmähkampagne dieser Individuen als personifizierte Selbstmordattentäter, die sich selbst und andere mit ihrer Rauch und Feinstaub hinterlassenden Lebensweise dem sehr wahrscheinlichen Krebstod überantworten, wäre vielleicht aufgrund der unübersehbar lächerlichen Übertreibung solcher Anschuldigung leicht abzutun, die zunehmende Einschränkung der berauchbaren Reservate, die Verbannung dieser Spezies von öffentlichen Plätzen und Restaurants hat bereits zum Rückzug in eigene Refugien geführt, so daß der entspannte Genuß von Rauchwaren nur noch in den eigenen vier Wänden, vielleicht sogar im Bett oder in der Natureinsamkeit zelebriert werden kann. Der jüngste Schlag der Antiraucherlobby, der genau auf diese Refugien zielt, trifft - ohne daß dies je ausgesprochen wurde - allerdings die vermeintlich doch ohnehin gefährdete Gesundheit dieser immer noch nicht ganz ausgestorbenen Art und das in jedem Fall...

Mal ganz im Ernst sprechen wir hier von der kürzlich eingeführten Pflicht zur "Zigarette mit verminderter Zündneigung", mit der zum Wohle der Menschheit ("Durch die Einführung selbstlöschender Zigaretten ließen sich in der EU pro Jahr mindestens 2000 Menschenleben retten", sagte Verbraucherschutzkommissarin Meglena Kuneva in der Tageszeitung "Die Welt" [1]) unhinterfragt und unausweichlich die Gesundheit rauchender Mitmenschen aufs Spiel gesetzt wird.

Das erklärte Ziel der Einführung von Brandschutz-Zigaretten hat angeblich nichts mit einer weiteren Einschränkung des Zigarettenkonsums zu tun. Laut Kuneva führen die neuen Sicherheitsvorkehrungen nicht zu Preiserhöhungen, da die Kosten dafür nur minimal sind. Es geht vornehmlich nur darum, das Rauchen sicherer zu machen. Jährlich komme es nach Angaben der Europäischen Kommission in der EU zu mehr als 30.000 Bränden, die durch glimmende Zigaretten ausgelöst würden, beispielsweise wenn ein Raucher mit brennender Zigarette im Bett einschläft. Tausende von Menschen würden dadurch verletzt oder ums Leben kommen. Außerdem werden laut EU-Kommission zahlreiche Waldbrände durch Zigarettenfeuer ausgelöst.

Ohne angemessene Vorwarnung sind ahnungslose Raucher in der EU längst dabei, diese neuen Zigaretten zu konsumieren und haben sich in der letzten Zeit womöglich über die zunehmend schlechte Qualität ihrer Glimmstengel gewundert: Denn die Zigaretten verlöschen einfach, wenn man nicht mehr an ihnen zieht. Seit Donnerstag 17. November 2011 dürfen tatsächlich nur noch solche Exemplare verkauft werden, die diese eingebaute Verlöschungsautomatik besitzen. Viele Tabakkonzerne haben ihre Produktion schon seit Juli dieses Jahres entsprechend umgestellt.

Die Erklärungen, was die neuen Zigaretten eigentlich zum Erlöschen bringt, sind meist dürftig. So heißt es allgemein, das Papier der "Zigaretten mit verminderter Zündneigung" sei an zwei Stellen mit Ringen verstärkt, die weniger Luft durchlassen. An diesen Stellen habe das Material eine höhere Dichte. Das heißt, für die Verkokungs- und Verbrennungsreaktionen des Tabaks fehlt dann schlicht der notwendige Sauerstoff und die Zigarette erlischt, als würde man sie in ein luftdichtes Glas stecken. Um die Sauerstoffversorgung und damit die Glut eines sprichwörtlichen Glimmstengels aufrecht zu erhalten, muß der Raucher also aktiv und kräftig daran ziehen! Womit er letztlich mehr der Verbrennungs- und Verkokungsprodukte in den Mund und in die Atemwege bekommt oder sogar mehr davon inhaliert, als er es vielleicht den eigenen Gewohnheiten nach sonst tun würde.

Diese "Zigarettenabgase" sind bekanntlich nicht immer ganz harmlos, weil in dem zumeist mit zahlreichen Zugaben versehenen und zusammen mit den eigenen Naturstoffen mindestens 4800 chemische Substanzen enthaltenden Tabak (Vanillin, Ethylvanillin, Cumarin, Dihydrocumar und viele weitere Stoffe werden als Weichmacher, Feuchtigkeitsbinder, Aromastoffe und ähnliches zugesetzt) unzählige Reaktionen in der Glut- und in der anschließenden Destillationszone der Zigarette stattfinden können, bei denen auch brisante Stoffe wie Formaldehyd, Nitrosamine oder Benzo(a)pyrene freigesetzt werden. Diese reaktive Mischung muß sich der Raucher von nun an zwangsläufig "reinziehen", will er die Zigarette nicht ständig neu anrauchen.

Auch die gewünschten Mengen an Nicotin sind nicht mehr auf gewohnte Weise auszusteuern und entsprechende Befindlichkeitsstörungen nach "Genuß" dieser "Verbesserung" lassen sich von daher nicht ausschließen. Normalerweise gelangen allein von dem in der Zigarette enthaltenen Nicotin ungefähr 30% in den Rauch. Beim Mundrauchen (Paffen) werden nicht mehr als 5% davon über die Schleimhaut resorbiert, bei mäßigem Inhalieren (das bei stärkerem Ziehen quasi ungewollt geschieht) gelangen schon 70%, bei starkem Inhalieren sogar 95% ins Blut [2].

Geschmacklich und optisch sind die Ringe nicht zu erkennen. Und gesundheitliche Nebenwirkungen durch die verwendeten Materialien werden offiziell nicht erwähnt. Das neue Zigarettenpapier sei völlig unbedenklich...

Die Tabakindustrie beruft sich mit der neuen Brandschutztechnologie für Zigarettenpapier auf ihre "vielversprechenden" Erfahrungen mit diesem Produkt in anderen Ländern. Seit längerem sind selbstlöschende Zigaretten Pflicht in den USA. Auch in Finnland gibt es sie seit etwa eineinhalb Jahren zu kaufen. Von echten "Langzeitstudien", die für den Nachweis der Unbedenklichkeit erforderlich wären, kann man hier wirklich nicht sprechen ...

Doch durch den Einsatz der Brandschutzringe im Papier habe man die Zahl der Opfer von Bränden um 40 Prozent gesenkt - das ist doch was!

Nun sind die Materialien, die von den einzelnen Herstellern für die meist auf das Zigarettenpapier aufgedruckten Brandschutzringe verwendet wurden, ein gut gehütetes Betriebsgeheimnis. Und so wird vage von angeblich harmlosen Naturstoffen wie Zellulose und Alginaten gesprochen, um die erstickende Wirkung zu erklären. Der zusätzliche Auftrag von Zellulosemasse (ein Kohlenhydrat, das dem Grundgerüst von Papier entspricht) käme gewissermaßen einer Verdickung der Papierstärke gleich. Alginate, pflanzliche Gelbildner und ebenfalls völlig unschädliche Ballaststoffe, haben den gleichen porenverstopfenden Effekt, mit dem der Zigarettenglut gewissermaßen die Luft abgedreht werden soll. Es sei denn, der Raucher facht diese bewußt durch kräftiges Ziehen wieder an. Sauerstoffzufuhr schafft mehr Verbrennung, d.h. größere Hitze wird erzeugt, so daß auch das dicke Papier verbrennt.

Betrachten wir diesen Vorgang einmal genauer: Um verlöschendes Papier am Glühen zu halten, muß nämlich nach den physikalischen Vorstellungen der Verbrennung die sogenannte "Aktivierungsenergie" (letztlich Wärme) erhöht werden, die entweder mit einem brennenden Streichholz von außen zugeführt wird oder bei noch vorhandener Glut durch Sauerstoffzufuhr erhöht werden kann. Mit Hilfe von Sauerstoff werden dann sämtliche Kohlenhydrate in Kohlendioxid und Wasser umgewandelt, was nach der Überwindung der Aktivierungsenergie eigentlich ganz von selbst ab- und weiterlaufen soll. Und genau das müßte auch bei der Brandschutzzigarette beim Überwinden der "Luftbremsen" geschehen, soll es doch nichts anderes als dickes Papier sein, was einfach verbrennen oder verglimmen sollte, alles ganz natürlich ...

Was aber in diesem Zusammenhang fehlt und stutzig macht, sind die Temperaturangaben: Die einmalig notwendige Aktivierungsenergie des Papiers liegt bei 200°C. Das ist zu hoch, um dickes Papier von selbst zu entzünden, doch sollen in der Glutzone am Vorderende der Zigarette durch den Sog am Mundstück Temperaturen um 900°C erreicht werden. Das sollte wohl reichen, um auch wenig poröses Papier zu veraschen.

Nur wie wollen die neuen "Feuerschutzringe" bei dieser Hitze überhaupt die Glut aufhalten, wenn Pyrolyse auch ohne Luftzufuhr stattfinden kann und selbst eine allmählich verlöschende Glut doch immer noch genug Hitze zur Überwindung der Aktivierungsenergie haben müßte...?

Darüber hinaus soll laut Julia Koch, Kapitel "Rauchen" [siehe [2], Seite 115] in eben dieser Glutzone ohnehin Sauerstoffmangel herrschen, da hier organische und anorganische Bestandteile der Zigarette eine ausschließlich thermische Zersetzung (Pyrolyse) unter reduzierenden Bedingungen erfahren.

Das könnte man nun so verstehen, daß die Pyrolyse und damit auch die Umsetzung in wirkliche gefährliche Verkokungsprodukte wie Benz(a)pyren u.a. durch die luftundurchlässigen Papierzonen regelrecht gefördert werden. Das gab der Wiener Sozialmediziner Michael Kunze gegenüber dem Online Nachrichtenmagazin "News" indirekt auch zu und darüber hinaus zu bedenken, daß Raucher durch das mehrmalige Wiederanrauchen oder aber durch hastiges Ziehen an der Zigarette stärker geschädigt würden als bisher,

"Es ist davon auszugehen, dass in beiden Fällen die Zufuhr von kanzerogenen - also krebserregenden - Stoffen in die Lunge ansteigt", erläuterte Kunze gegenüber "News". Er bezeichnet die neue Regelung als "Nebenkriegsschauplatz" und "Augenauswischerei" und fordert im Gegenzug eine vernünftige Preispolitik durch die EU bei Zigaretten. Denn, so Kunze: "Schon jetzt sind 20 Prozent der in Österreich gerauchten Zigaretten Schmuggelware."[3]

Kurzum stellt sich die Frage, ob nicht und - wenn ja - welche völlig harmlosen und somit vernachlässigbaren Stoffe vielleicht noch in diesen Brandschutzringen in der Zellulose- oder Alginatmasse enthalten sein müßten, um die Glut wirklich zum Verlöschen zu bringen. Und siehe da, eine Patentschrift vom Mai 2008 mit dem Titel:

Dokumentenidentifikation DE60130153T2 15.05.2008 EP-Veröffentlichungsnummer 0001417899 Titel VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON PAPIER FÜR SELBSTLÖSCHENDE ZIGARETTEN Anmelder Miquel y Costas & Miquel, S.A., Barcelona, ES [4]

scheint diesen Verdacht zu bestätigen [4]. Zunächst definiert sie in der Beschreibung die Beschichtung näher:

Konkreter entwickelt das Verfahren der Erfindung ein Verfahren weiter, mittels welchem ein Zigarettenpapier unter Verwendung von Drucktechniken vorzugsweise auf seiner Innenseite oder seiner den Tabak berührenden Seite bereichsweise oder durchgehend mit einer geeigneten Beschichtung versehen wird, die aus einer Lösung erhalten wird, welche aus Gummi Arabicum oder Akaziengummi, allein oder, wenn es günstig ist, in Kombination mit einem Zusatzstoff, hergestellt wird, und mit welcher die Luftdurchlässigkeit des Papiers derart verändert wird, dass die Eigenschaft des Selbstverlöschens geschaffen wird.[4]

Bei Gummi Arabicum oder Akaziengummi handelt es sich auch um verknüpfte natürliche Isopreneinheiten, Naturstoffe also, aus denen aber alle möglichen aromatischen oder organischen Verbindungen synthetisiert werden können, also auch schädliche Substanzen. Die Patentschrift stellt zwei mögliche Verfahren vor. Bei dem einen wird das gesamte Zigarettenpapier mit Gummi Arabicum oder ähnlichem beschichtet, was aber deutlich merkliche Nachteile mit sich brächte wie schwarze Asche, toxischer (übelkeiterzeugender) Rauch wie auch einen dickeren Verbrennungsring ...

Die zweite Methode, die wir nun auch in der Praxis angewendet finden, sei dagegen unauffälliger. In Patentdeutsch liest sich das so:

Im Hinblick auf das zweite Verfahren bestehen dessen Hauptziele darin, die Luftdurchlässigkeit des Papiers lediglich innerhalb bestimmter Bereiche zu verringern, so dass die Verbrennung in diesen Bereichen erheblich reduziert ist. Diese Wirkung kann durch verschiedene Verfahren erzielt werden, wie z.B. durch den Einsatz starken Kalandrierens, durch das Auftragen besonders behandelter Cellulosefasern, oder mit Substanzen, die bei hohen Temperaturen schmelzen, durch die Verwendung bestimmter wasserlöslicher oder fettlöslicher Polymere etc. [4]

Hier sei kurz angemerkt, daß "besonders behandelte Cellulosefasern" zumeist chemisch behandelte, also mit Zusätzen versehene Cellulosefasern sind.

Die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Zigarettenpapier zu erhalten, welches an die Anforderungen einer selbstverlöschenden Zigarette angepasst ist, indem Komponenten verwendet werden, welche den Geschmack nicht negativ beeinflussen und welche außerdem die Wahrscheinlichkeit der Entzündung der brennbaren Materialien verringern, welche in Kontakt mit diesen kommen können.

Diese Aufgabe wurde vollständig mit einem Zigarettenpapier gelöst, welches mittels des Verfahrens der vorliegenden Erfindung erhalten wird [...] wobei Druckverfahren verwendet werden, bei denen die Druck-"Tinte" - wie es sich als äußerst vorteilhaft und gegensätzlich zu den Erfahrungen im früheren Stand der Technik herausgestellt hat - aus einer Lösung besteht, die aus Gummi Arabicum oder Akaziengummi gelöst in Wasser, mit oder ohne hinzugefügten Zusatzstoffen, erhalten wird.

Andererseits wurde herausgefunden, dass die Zugabe von flammhemmenden Zusatzstoffen zu der Zusammensetzung dabei hilft, die Luftdurchlässigkeit des Papiers zu verringern, ohne ihre Viskosität übermäßig zu beeinflussen, wobei die am stärksten bevorzugten flammhemmenden Zusatzstoffe solche sind, die aus der Gruppe aus Aluminiumhydroxid, Calciumsulfat oder Magnesiumhydroxid stammen [4].

Im weiteren Verlauf der Patentschrift geht es dann um verschiedene "Tinten" mit unterschiedlicher Zusammensetzung der bereits genannten Chemikalien. Als geeigneter Zusatz werden 10 Prozent Aluminiumhydroxid empfohlen, das ebenso wie Magnesiumhydroxid ein häufig verwendetes anorganisches oder mineralisches Flammschutzmittel ist. Alternativ dazu werden dann auch weitere "bevorzugte Erzeugnisse" vorgeschlagen, "die aus Magnesiumhydroxid oder Calciumsulfat in Konzentrationen bestehen, welche den Bereich von 0,25% bis 50%, bevorzugt von 2% bis 40% und am stärksten bevorzugt von 3% bis 35% umfassen"[4]. Eine Mischung mit Aluminiumhydroxid soll zum einen eine zusätzliche Verringerung der Luftdurchlässigkeit des Papiers bewirken als auch eine Verringerung von dessen Brennvermögen, selbst unter den Bedingungen der freien Verbrennung.

Mit anderen Worten, es läßt sich hiernach nicht mehr ausschließen, daß die ohnehin schon nicht unbedenklichen Alginat- oder Zellulosestreifen, abgesehen von Gummi arabicum auch Metallhydroxide und sogar weitere Zusatzstoffe enthalten, wobei die Metallionen beispielsweise mit dem Zigarettenrauch eingeatmet werden und bei sämtlichen vorstellbaren Reaktionen katalytisch wirksam werden können. Das macht u.a. auch die tumorauslösende Wirkung von Metallen im allgemeinen aus.

Da die Brandschutzringe tatsächlich mit einem der vielen möglichen Druckverfahren (Siebdruck, Flexographie, Tiefdruck oder Offsetdruck) auf das Papier aufgebracht werden (weil dies am einfachsten machbar ist) müssen die "Tinten" auch weitere Anforderungen an ihre Viskosität und Fließeigenschaften erfüllen, was weitere chemische Zusätze z.B. Bindemittel erforderlich macht.

Daß es sich also "nur" um harmlose Sicherheits-Streifen aus Cellulose oder Alginaten handelt, verbietet schon das Produktionsverfahren, mit dem solche Papiere hergestellt werden.

Das in diesem Zusammenhang jedoch empfohlene, bevorzugte und gleichwohl in der Öffentlichkeit möglicherweise absichtlich nicht erwähnte "Aluminiumhydroxid" ist eine Substanz, die bereits an anderer Stelle in den Verdacht geriet, gesundheitsschädigende oder -einschränkende Wirkung zu haben.

So wurde bereits ein synergistischer Effekt durch Aluminium bei der Wirkung von Quecksilber diskutiert (z.B. im Zusammenhang mit Amalgam in der Zahnheilkunde). Abgesehen von dem Verdacht die Alzheimerkrankheit zu fördern, wurde jedoch u.a. in einer Pressemitteilung der Gesellschaft für Ernährungsheilkunde vom 20. Oktober 2006 von dem auch in vielen Impfstoffen verwendete Zusatzstoff Aluminiumoxid behauptet, "der gebräuchliche Impfstoffzusatz zerstöre Hirnzellen" [5]. Der Neurowissenschaftler Chris Shaw glaubt einen Zusammenhang zwischen Aluminiumhydroxid in Impfstoffen und den Symptomen der Parkinson-Krankheit, der amytrophen Lateralsklerose (ALS oder Lou Gehrig-Syndrom) oder auch der Alzheimer Erkrankung darlegen zu können. Klaus Erb vom Zentrum für Infektionsforschung der Universität Würzburg vermutete bei diversen Todesfällen von Säuglingen einen schwächenden Einfluß durch die Verwendung von Aluminiumhydroxid. Es wird darüber hinaus auch in Verbindung mit einigen Muskelerkrankungen gebracht. Allerdings ist der Hilfsstoff Aluminiumhydroxid in Impfstoffen nach Meinung einiger Mediziner unentbehrlich, da er auf irgendeine bisher unerklärliche Weise gewährleisten soll, daß der jeweilige Wirkstoff auch an den vorgesehenen Zielort gelangt. Allein das sollte den begeisterten Medizinern aber auch zu denken geben, denn die nicht unerhebliche Transporter- oder Trägerfunktion des Stoffes, muß man als systemische Wirkung im Organismus verstehen. Und allein das spricht nicht mehr für die Harmlosigkeit des Stoffes.

Die Summe dieser nicht hinterfragten, bisher unwiderlegten "Bedenklichkeiten" stellen aber auch die Unbedenklichkeit des neuen Produkts in Frage, das den Konsumenten, von unvermeidlichen Geschmacks- und Genußeinschränkungen einmal abgesehen, gleich auf mehreren Ebenen anzugreifen scheint. Das alles zugunsten der Sicherheit?

Absolut ungefährlich ist die Sicherheits-Zigarette dennoch nicht. Denn solange sie noch glimmt (auch wenn es sich nur um wenige Sekunden handelt), kann sie leicht brennbares oder entflammbares Material spontan entzünden.

"Ich erinnere daran, dass es sich bei einer Zigarette um einen glühenden Gegenstand handelt", mahnt die Sprecherin von Reemtsma. Dass die Zigaretten nun schneller verlöschten, sei kein Freibrief dafür, die brennende Kippe achtlos wegzuschnippen. [6]

... hieß es am 15. November in der Süddeutschen Zeitung, die in ihrem Kommentar zum folgenden Fazit kommt:

Doch egal, wie viele Zigaretten ab sofort schadlos verglimmen: Die Zahl der Menschen, die sie zu Tode bringen, kann das neue Modell ohnehin nur marginal verringern: Nach Schätzungen der European Lung Foundation sterben in Europa jedes Jahr mehr als 650.000 Menschen an den Folgen des Tabakkkonsums.[6]

Die Zigarette mit verminderter Zündneigung könnte aber darüber hinaus
dafür sorgen, daß kein Raucher mehr der Statistik entkommt, wenn er
nicht schleunigst auf die reinen wie papierlosen Naturprodukte wie
Zigarillos, Zigarren oder Pfeife umsteigt...

Quellen:
[1] aus: www.express.de/politik-wirtschaft/irrer-plan-eu-will-die-
selbst-ausgehende-zigarette,2184,735346.html

[2] Angaben aus: Koolman J., Moeller H., Röhm K-H. (Hrsg.), Kaffee, Käse, Karies... Biochemie im Alltag, Wiley-VCH Weinheim 2003

[3] siehe auch Webseite von DiePresse.com, URL:
http://diepresse.com/home/panorama/rauchen/708477/EU_Sicherheitszigarette- seit-Donnerstag-Pflicht?_vl_backlink=/home/panorama/index.do

[4] Patentschrift "VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON PAPIER FÜR SELBSTLÖSCHENDE ZIGARETTEN" siehe URL: www.patent- de.com/20080515/DE60130153T2.html

[5] Widmer, V. "Gebräuchlicher Impfstoffzusatz zerstört Hirnzellen", siehe URL: www.die-friedenskrieger.de/gesundheit.html

[6] siehe URL: www.sueddeutsche.de/panorama/eu-vorschrift-fuer- tabakkonsum-selbstloeschende-zigaretten-sollen-braende-verhindern- 1.1189247

23. November 2011