FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur GmbH - 23.06.2015
Neues Zeolith kann mehr Wärme speichern
Material ohne Binder hergestellt und beliebig formbar
Hydrophile Zeolithe verfügen über nahezu ideale Eigenschaften für den Einsatz in Wärmespeichern. Sie speichern die Wärme fast verlustfrei, sind umweltfreundlich und kostengünstig. Das BINE-Projektinfo "Wärmespeicher in Form gebracht" (07/2015) stellt ein optimiertes Herstellungsverfahren für einen Zeolith-Wärmespeicher vor. Er überzeugt durch eine höhere Energiedichte, Leistungsdichte und Zyklenfestigkeit.
Wie ein Schwamm lagern mikroporöse Zeolithe an ihren großen inneren
Oberflächen Wasserdampf ein. Dabei wird Wärme frei. Umgekehrt wird das
Wasser wieder abgegeben, wenn Wärme zugeführt wird. Energieverluste treten
nur beim Ein- und Auslagern auf, aber in der Zwischenzeit funktioniert
dieser thermochemische Speicher ohne Verluste. Das dabei eingesetzte 100 %
reine Zeolith erreicht eine höhere Energiedichte und zeichnet sich durch
eine verbesserte Porenstruktur aus. Bisher enthielt Zeolith für die
gewünschte Bindefestigkeit noch 10 bis 15 % Tone, die keine besonderen
Speichereigenschaften aufweisen. Außerdem lassen sich mit dem neuen
Zeolith erstmals beliebig komplexe geometrische Strukturen formen. Dies
erleichtert es, künftig Wärmespeicher für verschiedene Einsatzgebiete
passgenau herzustellen.
Der neue Zeolith-Wärmespeicher wird derzeit für den Einsatz in einem Blockheizkraftwerk weiterentwickelt, das mit einer Algenzuchtanlage kombiniert ist. Dabei dient Zeolith dazu, die Verbrennungsgase zu entwässern und den biologischen Prozess mit Wärme zu versorgen. Im Forschungsprojekt arbeiten die ERK Eckrohrkessel aus Berlin, die Technische Hochschule Wildau und ZeoSolar e. V. zusammen.
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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
FIZ Karlsruhe - Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur GmbH,
Rüdiger Mack, 23.06.2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Juni 2015
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