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ROBOTIK/072: Bundesminister Rösler eröffnet Raumfahrtrobotik-Gipfel in Berlin (DLR)


Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) - 06.03.2012

Bundesminister Rösler eröffnet Raumfahrtrobotik-Gipfel in Berlin

Experten diskutieren auf Zweiter nationaler Konferenz in Berlin - Begleitausstellung im Deutschen Museum Bonn


Unter der Schirmherrschaft von Bundesminister Dr. Philipp Rösler hat am 6. März 2012 im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) in Berlin die "Zweite nationale Konferenz zur Raumfahrt-Robotik" begonnen. An der Veranstaltung, die das Raumfahrtmanagement im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Auftrag des BMWi organisiert, nehmen rund 200 hochrangige Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik teil. Ziel ist es, die Diskussion über die neuesten Entwicklungen und künftige Weichenstellungen in diesem Schlüsselbereich der Raumfahrt zu vertiefen. Neben Technologieentwicklungen für zukünftige Missionen im Erdorbit und zur Erkundung des Weltraums steht das Transferpotenzial der Raumfahrt-Robotik für Anwendungen auf der Erde im Mittelpunkt.

Roboter Justin und Aila in Aktion

Unmittelbar nach den Eingangsstatements demonstrierte Bundesminister Rösler, was bereits heute technologisch möglich ist, um große Distanzen im Weltraum zu überbrücken. Er eröffnete mithilfe von Telepräsenz und unterstützt von den Robotern Justin (DLR) und Aila (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz) die Sonderausstellung "Roboter - unsere Wegbereiter ins Weltall" im Deutschen Museum Bonn. Bis zum 10. April 2012 sind dort zahlreiche Exponate der deutschen Raumfahrt-Robotik-Forschung und -Industrie zu sehen.

Schlüsseltechnologie der Zukunft

Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler zum Auftakt der Konferenz: "Unsere Technologiepolitik zielt darauf ab, Innovationen zu fördern und dadurch langfristig Arbeitsplätze zu sichern, Wachstum zu verstetigen und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Automation und Robotik gehören zu den Hochtechnologien der Zukunft, bei denen Deutschland heute bereits zur Weltspitze zählt. Gerade die Robotik ist eine Schlüsseltechnologie mit einem breiten Anwendungsbereich, sowohl in der Raumfahrt als auch auf der Erde." Prof. Johann-Dietrich Wörner, DLR-Vorstandsvorsitzender, sieht das Potenzial der Raumfahrt-Robotik noch lange nicht ausgeschöpft: "Wir sind heute mehr denn je gefordert, Raumfahrt nachhaltig zu betreiben. Servicing-Missionen oder Einsätze zur gezielten Entsorgung von Weltraumschrott wirken sich nicht nur kostensenkend aus, sondern tragen auch zu einer höheren Sicherheit im Erdorbit bei", so Wörner in Berlin. Dr. Gerd Gruppe, Vorstand Raumfahrtmanagement im DLR, sagte: "Roboter und Menschen werden in Zukunft noch enger zusammenarbeiten. Moderne astronautische Raumfahrt und Erkundung des tiefen Weltraums wären ohne robotische Systeme nicht denkbar. Die hierbei entwickelten Verfahren verbessern auch industrielle Verfahren auf der Erde."

Im Weltraum bewährt, von großem Nutzen auf der Erde

Raumfahrt-Robotik ist seit 2009 ein Schwerpunkt im Nationalen Programm für Weltraum und Innovation, umgesetzt vom DLR Raumfahrtmanagement. Neben Technologieentwicklungen für zukünftige Missionen im Erdorbit und zur Erkundung des Weltraums steht das Transferpotenzial der Raumfahrt-Robotik für Anwendungen außerhalb der Raumfahrt im Mittelpunkt. Robotische Systeme, die sich unter den unwirtlichen Bedingungen des Weltraums - Schwerelosigkeit, Vakuum, extreme Temperaturen bzw. Temperaturschwankungen, Strahlung - bewähren, eignen sich in besonderer Weise für den Einsatz auf der Erde: Das Spektrum reicht von geplanten Einsätzen wie dem Rückbau eines Atomkraftwerkes oder dem Abbau von Tiefsee-Bodenschätzen bis zur Rettung von Menschen, die an schwer zugänglichen Orten eingeschlossen sind.

Vollständiger Artikel mit Bildern unter:
http://www.dlr.de/dlr/presse/desktopdefault.aspx/tabid-10172/213_read-2873/year-all/


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Quelle:
Pressemitteilung vom 06.03.2012
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Unternehmenskommunikation, Linder Höhe, 51147 Köln
http://www.dlr.de/


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. März 2012