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BERICHT/333: Frühförderung von Kindern mit Hörbehinderungen in China (ZBDW)


Behinderung und Dritte Welt, 1/2010

Frühförderung von Kindern mit Hörbehinderungen in China

Von Liu Shenglin


Dieser Artikel gibt einen allgemeinen Überblick über die Entwicklungen der Frühförderung für Kinder mit Hörbehinderung in China während der letzten zehn Jahre auf Grundlage offizieller Dokumente, maßgeblicher Statistiken sowie einschlägiger Artikel. Es zeigt sich, dass bis heute große Anstrengungen unternommen wurden, um die Entwicklungsmöglichkeiten von hörgeschädigten Kindern zu verbessern. Dazu gehören folgenden Punkte: die Verbreitung von Wissen über Hörschäden durch regelmäßige Ohrenpflege; Bildung nationaler Rehabilitationsnetzwerke und Training der Hör- und Sprachfähigkeit für mehr und mehr Kinder und Familien; Ausbildung von Fachleuten auf mehreren Ebenen, die in der Abteilung der Hör- und Sprachentwicklung einer Universität oder entsprechender Forschungssinstitute der Hör- und Sprachtherapie Rehabilitationsdienste für hörgeschädigte Kinder anbieten können; Erforschung und Förderung der Umsetzung des Hörscreenings der Neugeborenen in China; Unterstützung von hörbeeinträchtigten Kindern aus bedürftigen Familien mit Hörgeräten und Cochlea-Einpflanzung mit Hilfe von Sozialhilfe und Spenden; und Integration der Hör- und Spracherziehung in der Qualität der vorschulischen Erziehung bis zur ganzheitlichen Entwicklung der hörgeschädigten Kinder.


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Die Einbeziehung von sozial benachteiligten und behinderten Menschen kann viel über den sozialen Entwicklungsstand einer Gesellschaft aussagen. Als der schwächste Teil der benachteiligten Gruppen, spiegelt die Erziehung von Kindern mit Behinderungen den Entwicklungsstand des Bildungswesens einer Gesellschaft und auch ihren Fortschritt wieder. Als größtes Entwicklungsland gibt es in China die höchste absolute Zahl von behinderten Kindern. Laut der zweiten nationalen Stichprobe von Menschen mit Behinderungen 2006, betrug die Zahl von Menschen mit sämtlichen Arten von Behinderungen bis zum 1. April 2006, 82,96 Millionen, was 6,4% der Gesamtbevölkerung darstellt. In der Alterskohorte von 0 bis 14 Jahren gibt es ungefähr 3,89 Millionen Kinder mit Behinderungen, davon sind 1,43 Millionen behinderte Kinder zwischen 0 und 6 Jahren alt (National Bureau of Statistics of China 2006). In 30 Jahren Reform und Öffnung hat China beeindruckende Erfolge in der Sonderpädagogik, die einen wichtigen Teil der Pädagogik bildet, erzielt. China hat bereits sein eigenes komplexes System in der Sonderpädagogik herausgebildet, einschließlich Frühförderung, Schulbildung, Berufsausbildung und Hochschulbildung der Sonderpädagogik. Als eine repräsentative Gruppe von behinderten Kindern, hat die chinesische Regierung seit langem sehr großen Wert auf die Erziehung von hörbehinderten Kindern gelegt. Insbesondere seit diesem Jahrhundert erhalten Kinder mit besonderen Bedürfnissen durch das Vorantreiben des Aufbaus einer sozial ausgeglichenen Gesellschaft besondere Aufmerksamkeit. Durch die Pädagogik erhalten hörbehinderte Kinder so gute Entwicklungschancen wie nie zuvor. Anhand des Beispiels der Frühintervention für hörbehinderte Kinder, als ein Teil der Sonderpädagogik, wird im Folgenden diese Entwicklung im Besonderen beschrieben. Es wird dokumentiert, wie sich die chinesische Regierung in den vergangenen zehn Jahren für die Entwicklung der Frühintervention der hörbehinderten Kinder eingesetzt und was für Maßnahmen sie ergriffen hat. Dies alles dient dazu, einen Teil des Entwicklungsstands der chinesischen Sonderpädagogik der letzten zehn Jahre widerzuspiegeln.


Hintergrund und Grundlage der Frühförderung hörbehinderter Kinder in China

Die Frühförderung wird in China häufig als die "Frührehabilitation" bezeichnet. Sie bezieht sich auf eine Reihe von Diensten für Kinder mit Entwicklungsrisiken während ihrer frühen Entwicklungsphase. Sie dient dazu, einige der Risikofaktoren, die eigentlich vermieden werden können bzw. die von den primären Defekten verursachten Nebenwirkungen, abzumildern oder zu verhindern. Frühförderung schließt im weiteren Sinne auch Intervention der Kinder unter drei Jahren mit Entwicklungsrisiken ein, und Intervention für Kinder von drei bis hin zum Schulalter (Raver 1998: 263). Aufgrund der Tatsache, dass ein klar definierter Begriff von Frühförderung im Wissenschaftsbereich noch fehlt, geht der Verfasser in dieser Arbeit davon aus, dass diese Phase bis zum sechsten Lebensjahr dauert. Im Bereich der Sonderpädagogik sind sich fast alle Fachleute einig, dass das wirksamste Mittel, um eine völlige Entfaltung der Potenziale zu ermöglichen, der Dreiklang von Früherkennung, Frühbehandlung, Früherziehung (FFF) in der Frühförderung für Kinder mit besonderen Bedürfnissen ist. Eine große Anzahl von Studien hat gezeigt, dass die Frühförderung für Kinder mit Hörbehinderungen besonders wichtig ist, wegen der Bedeutung der frühen Kindheit für den Erwerb von Sprach- und Kommunikationsfähigkeiten. Ohne entsprechende Interventionen, würden sie bei der Entwicklung der Kommunikations-, Erkennungs- und Lesefähigkeiten sowie dem Erwerb und Ausbau sozialer und emotionaler Fähigkeiten im Vergleich zu den Kindern ohne Hörbeeinträchtigung in Rückstand geraten. Dies würde später kontinuierlich zu einem niedrigen Bildungs- und Beschäftigungsniveau führen (Joint Committee on Infant Hearing 2007).

Obwohl die Bedeutung der Frühförderung für alle Kinder mit Behinderungen von vielen Fachleuten theoretisch anerkannt wird, wurde dieser Thematik in den 80er und 90er Jahren aufgrund der großen Anzahl der Bevölkerung und begrenzter Kapitalmittel, nicht genügend Aufmerksamkeit gewidmet. Der Schwerpunkt der Sonderpädagogik in diesem Zeitraum lag hauptsächlich darin, die Schulpflicht von Kindern mit besonderen Bedürfnissen zu erfüllen. Das hat dazu beigetragen, dass die Einschulungsrate von Kindern mit Behinderungen einen relativ hohen Anteil erreicht hat. Nach einer Erhebung zu Menschen mit Behinderungen in China im Jahr 2006, gibt es in der Altersstufe der 6 bis 14-jährigen schulpflichtigen Kinder 2.460.000 behinderte Kinder. Davon sind 130.000 Sehbehinderte, 110.000 Kinder mit Hörbehinderungen, 170.000 Kinder mit Sprachbehinderungen, 480.000 körperlich behinderte Kinder, 760.000 Kinder mit geistigen Behinderungen, 60.000 Kinder mit psychischen Behinderungen und 750.000 Kinder mit mehrfacher Behinderung. Unter allen schulpflichtigen Kindern mit Behinderungen haben 63,19 Prozent die allgemeine Schulpflicht in regulären oder in besonderen Schulen erfüllt, dabei erreichte die Einschulungsrate von Kindern mit Sehbehinderung 79,07 Prozent, mit Hörbehinderung 85,05 Prozent, mit Sprachbehinderung 76,92 Prozent, mit körperlicher Behinderung 80,36 Prozent, mit geistiger Behinderung 64,86 Prozent, mit psychischer Behinderung 69,42 Prozent und mit mehreren Behinderungen 40,99 Prozent. Für ein Schwellenland wird es als eine bemerkenswerte Leistung von China angesehen, Bildung in solch einem großen Umfang durchzuführen.

Im Vergleich dazu bleibt die Frühförderung von Kindern mit Behinderungen noch zurück. Durch die Unterstützung von Unicef haben das Ministerium für Gesundheit, die Föderation der Behindertenverbände sowie das Nationale Statistikamt in China eine Stichprobe unter Kindern von 0 bis 6 Jahren durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass es in China in der Altersgruppe von 0 bis 6 Jahren, 1.395.000 behinderte Kinder gibt, darunter sind 15.800 Kinder mit Hörbehinderung, 10.900 Kinder mit Sehbehinderung, 954.000 Kinder mit geistiger Behinderung, 434.000 Kinder mit körperlicher Behinderung und 104.000 Kinder mit psychischer Behinderung (Chen Pingshu 2003). Weiter heißt es, dass der Anteil der behinderten Kinder, die eine Vorschule besuchen, 43,92 Prozent beträgt. Während sich diese Proportion in den Städten auf 61,48 Prozent beläuft, beträgt sie in ländlichen Gebieten 26,41 Prozent, was viel niedriger als der Anteil der Kinder ohne Behinderungen ist. Darüber hinaus zeigt die Erhebung, dass es einen so gravierenden Mangel an Facheinrichtungen, sowie Fachkräften für die Frühförderung gibt, in Folge dessen die Bedürfnisse von vielen behinderten Kindern sowie deren Eltern nicht befriedigt werden können.

Aufgrund der großen Anzahl von hörgeschädigten Kindern und den komplexen Faktoren, die zur Hörbehinderung führen können, muss die Frühförderung hörbeeinträchtigter Kinder im neuen Jahrhundert eine ernsthafte Herausforderung meistern. Diese Herausforderungen zeigen sich vor allem in den folgenden Punkten: Gehörtests werden bei Neugeborenen noch nicht durchgeführt, so dass die Hörbeeinträchtigung bei Kindern nicht rechtzeitig diagnostiziert werden kann. Die Anzahl der Kinder, die Hörgeräte tragen können, ist noch klein und die Qualität der Hörgeräte kann nicht garantiert werden. Das Servicenetz der Frührehabilitation ist noch nicht perfekt, gehörlose Kinder und ihre Familien haben keinen ausreichenden Zugang zur Frühförderung. Um ihren Kindern frühzeitig Zugang zu Rehabilitation zu ermöglichen, müssen manche Familien jeden Tag eine lange Strecke zu Fuß gehen und einige müssen sogar ihren Beruf aufgeben. Die Anzahl und räumliche Verteilung der professionellen Fachkräfte sollte dringend ausgebaut, sowie das Bewusstsein von Eltern der hörgeschädigten Kinder und das der Öffentlichkeit geschärft werden. Nicht zuletzt ist die Kluft zwischen den Städten und den ländlichen Gebieten noch ziemlich groß.


Die Bemühungen und die erzielten Fortschritte bei der Frühförderung in China in den vergangenen zehn Jahren

In den vergangenen zehn Jahren hat sich die chinesische Regierung durch das rasante Wachstum der Volkswirtschaft immer mehr für Investitionen in die Bildung eingesetzt, und zwar am stärksten für die Bevölkerungsgruppen, die am dringendsten Hilfe brauchen. Darüber hinaus hat die Regierung alle Bereiche der Gesellschaft mobilisiert, um behinderten Kindern einen gleichberechtigten Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Als ein Aspekt von Sonderpädagogik, hat sich die Frühförderung hörbehinderter Kinder ständig weiterentwickelt und auch große Erfolge erzielen können. Das zeigt sich vor allem in den folgenden Bereichen:



Tag der Ohrenpflege

Durch die jährliche Veranstaltung des Tages der Ohrenpflege soll Wissen über Hörschädigung verbreitet werden. Dadurch werden Öffentlichkeit und Familien mit hörbehinderten und gehörlosen Kindern besser über dieses Thema aufgeklärt und ihr Bewusstsein zur Rücksicht auf die Ohren kann erweckt werden. Diese Aktion soll dazu beitragen, dass die Zahl der Hörbehinderungen sinkt.

Im Jahr 2000 haben die chinesische Föderation der Behindertenverbände, das Ministerium für Gesundheit, das Ministerium für Bildung, das Ministerium für zivile Angelegenheiten, die staatliche medizinische Administration, die staatliche Föderation der Frauen und zehn weitere Institutionen gemeinsam den 3. März jedes Jahres zum Tag für die Ohrenpflege erklärt. Hierbei arbeiten Mitarbeiter im Gesundheitswesen, Menschen mit Behinderungen und Freiwillige mit. Darüber hinaus finden noch verschiedene Aktivitäten zur Unterstützung Hörbehinderter statt. Zur gleichen Zeit werden Aufklärungskampagnen durch Fernsehen, Radio, Zeitungen, Plakaten, Bücherserien und andere Formen verbreitet. Sie zielen darauf ab, das Bewusstsein zur Ohrenpflege zu erwecken und die zu Gehörlosigkeit führenden induzierten Faktoren kennenzulernen. Dabei werden die Methoden zur frühzeitigen Erkennung, Diagnose und Rehabilitation eingesetzt, um eintretende Gehörlosigkeit zu verhindern oder zu verringern. In jedem Jahr wird ein besonderes Thema zum Tag für die Ohrenpflege festgelegt. Die Themen der vergangen Jahre waren: Prävention von Gehörlosigkeit durch ototoxische Medikamente im Jahr 2000; im Jahr 2001 Gehörlosigkeit reduzieren, Frühförderung durchzuführen; im Jahr 2002 Den armen hörgeschädigten Kindern helfen; im Jahr 2003 Die Aufklärung der Bevölkerung verbessern, angeborene Hördefekte beseitigen; im Jahr 2004 Gemeindenahe Prävention zur Verhinderung von Hörschädigungen; im Jahr 2005 Sich gemeinsam um ältere Menschen kümmern, ein gesundes Hörvermögen, ein glückliches Leben; im Jahr 2006 Hörschädigung und Hörverlust vorbeugen, damit alle ein gesundes Hörvermögen genießen; im Jahr 2007 Zusammenschließung von Städten und ländlichen Gebieten, sich gemeinsam um die Hörgesundheit der Jugendlichen kümmern - das Hörvermögen einschätzen, einen gesundes Heranwachsen ermöglichen; im Jahr 2008 Ich habe die wunderbare Olympiade gehört; im Jahr 2009 Hörgeräte auf die richtige Weise tragen.


Das Rehabilitationsnetz vervollständigen, für möglichst viele hörbehinderte Kinder Rehabilitiationsdienste anbieten

In jahrelanger Entwicklung hat China ein pyramidenförmiges Netzwerk zur Rehabilitation von hörgeschädigten Kindern aufgebaut, das zentral gesteuert wird und in allen Kommunen Labore unterhält. Der Spitze der Pyramide ist das chinesische Forschungszentrum der Rehabilitation in Peking. Es wurde 1983 gegründet und chinesisches Zentrum für Rehabilitation der Hörund Sprachfähigkeit genannt. 1991 hat China das Forschungszentrum der Rehabilitation durch die Bestimmung des Staatsrates in das nationale Reha- und Technikzentrum für hörbehinderte Kinder und andere betriebswirtschaftliche Abteilungen umgewandelt. Das Zentrum ist mit der Abteilung Hör- und Sprachausbildung, der Abteilung des Sprachtrainings und des Informationsaustausches ausgestattet. Es hat die folgenden Aufgaben: die Durchführung und Auswertung der medizinischen Diagnostik, Behandlungs- und Rehabilitationstraining von Lehrern für hörbehinderte und gehörlose Kinder und Management der ganzen Branche.

Unter der Verwaltung des Rehabilitationszentrums für hörbehinderte Kinder in China gibt es im ganzen Land 31 Rehabilitationszentren auf Provinzebene. Die provinziellen Rehabilitationszentren bieten den hörgeschädigten Kindern neben der direkten Bereitstellung von Hör- und Spracherziehung und die Hinweise und Anleitungen in ihren Wohnvierteln auch die technischen Mittel auf provinzieller Ebene. Um die provinziellen Rehabilitationszentren für Gehör- und Sprachtraining in ein Technik- und Ressourcenzentrum für Gehör- und Sprachrehabilitation umzubauen, damit die Gehör- und Sprachrehabilitationseinrichtungen die Arbeiten in den Provinzen besser durchsetzen können, hat das Zentrum seit 2001 Aufbau und Entwicklungsplanung des Rehabilitationszentrums der Provinz für hörbehinderte Kinder, das Konstruktionsniveau des Rehabilitationszentrums der Provinz für hörbehinderte Kinder und andere relevante Dokumente ausgearbeitet. Diese Pläne beinhalten die Rahmenbedingungen für die Ausstattung bzw. Größe, die Qualifikationen der Fachleute und darüber hinaus für die gesamte Verwaltung der Institutionen. Die Qualitätsanforderungen an die Hörkliniken, an die Abteilung für Sprachtraining und die Leitung der Kommunen sind hoch.

Ein provinzielles Rehabilitationszentrum besteht aus Rehabilitationszentren der Stadt- und Landkreise. Das Rehabilitationszentrum besteht in der Regel aus Hörkliniken, einer Abteilung für Sprachtraining, einer Abteilung für Aufklärung der Region, den jeweiligen Service der Hörkliniken und Sprachunterricht.

Die Basis-Organisation des Rehabilitationsnetzwerks für hörbehinderte Kinder ist das Zentrum für Sprachtraining, das direkte Dienstleistungen für hörbehinderte und gehörlose Kinder anbietet. Nach unvollständigen Statistiken hat China schon bis Ende des Jahres 2006 insgesamt 1679 Sprachtrainingzentren mit staatlicher Unterstützung eingerichtet (Das Forschungszentrum für Rehabilitation der chinesischen gehörlosen Kinder 2006). Sie bieten vor allem Hör- und Sprachtraining für hörbeeinträchtigte Kinder an. Die wichtigsten Aufgaben der Hörausbildung sind die Stärkung der Wahrnehmung und das Verständnis der Stimme.

Dies sind:

die Klänge der Natur zu erkennen, das Hörorgan zu reizen, damit man zwischen verschiedenen Stimmen unterscheiden kann
Geräusche erkennen
die Musik unterscheiden
Stimmen unterscheiden
Spracherkennung.

Das Sprachtraining zielt hauptsächlich auf die Unterscheidung der gesprochenen Sprache ab, einschließlich der Ausbildung von Stimmbildung und Sprecherziehung. Gleichzeitig fordern die Zentren die Eltern auf, in der Familie hörbeeinträchtigte Kinder beim Hören und Sprechen zu trainieren.

Dank des immer umfassenderen Ausbaus des Rehabilitationsnetzwerkes für hörbehinderte und gehörlose Kinder, haben zwischen 2001 und 2007 immer mehr Kinder Rehabilitationsmaßnahmen zur Hör- und Sprachentwicklung erhalten.


Die Institutionen zur Hör- und Sprachentwicklungsrehabilitation - andere Formen der Einrichtungen der Hochschulbildung gründen und Fachleute mit verschiedenem Niveau zum Hör- und Sprachtraining ausbilden

Obwohl in China noch viele hörbehinderte Kinder Hör- und Sprachtraining benötigen, fehlten vor dem neuen Jahrhundert noch die von den Hochschulen oder Universitäten ausgebildeten professionellen Lehrer. Dies führte zu einem Mangel an Fachleuten in diesem Bereich und häufig zu niedrigen Qualifikationen. Um dieses Problem zu lösen, hat die chinesische Föderation der Behindertenverbände und der Beijing Union Universität, mit Unterstützung des berühmten Unternehmers Li Jiacheng aus Hong Kong, das Rehabilitationsinstitut für Technik der Hör- und Sprachentwicklung in Peking gegründet. Damals war sie die einzige Hochschule, die Lehrer ausbildete. Von da an wurde die Ausbildung der Lehrer zur Unterstützung hörbehinderter Kinder in den Plan für die Ausbildung verankert. Seit 2001 hat die Hochschule begonnen, Studenten dieser Fachrichtung aufzunehmen. In den fünf Jahren von 2001 bis 2005 hat diese Hochschule mehr als 500 Lehrkräfte mit einem hohen Maß an Know-How im Bereich Behinderung auf allen Ebenen ausgebildet. Im Bereich Rehabilitation der Hör- und Sprachentwicklung hat die Hochschule die folgenden Arten von Unterricht eingeführt: Einführung in die Rehabilitation bei Hör- und Sprachentwicklung, Psychologie vor der Schule, Vorschulpädagogik, medizinische Grundlage der Rehabilitation hörbehinderter und gehörlosen Kinder, Rehabilitation des Hörvermögens, Lehrkonzepte zur Rehabilitation für hörbehinderte Kinder, Ausbildungsmethoden von Hörund Spracherziehung, Diagnose zur Rehabilitationserziehung. Im Jahr 2004 hat die East China Normal University erstmals das Fach der Sprach- und Hörtraining von gehörlosen Kindern in China von 2001 bis 2007 Hör- und Sprachwissenschaft eingerichtet, um die Lehrkräfte in den speziellen Schulen, Rehabilitationseinrichtungen, Ressourcenzentren und anderen Behörden der Bereiche Hör- sowie Sprachrehabilitation im Bereich der Erziehung und der Forschung auszubilden. Die Lehrveranstaltungen decken folgende Bereiche ab: grundlegende Audiologie, Rehabilitation und Anhörung der Wissenschaft, Grundlagen der Sprachwissenschaften, die Sprache der kindlichen Entwicklung, Theorie und Praxis der Rehabilitation hörbeeinträchtigter Kinder, Diagnose der Sprachstörungen und Korrekturkurse. Um mehr Fachleute in der Hör- und Sprachentwicklungsrehabilitation auszubilden, sowie zur Förderung von Techniken und Methoden in der Praxis der Rehabilitation, hat das Rehabilitationszentrum für hörbehinderte Kinder in China im Jahr 2007 zusammen mit der East China Normal University das Institut der klanglichen Sprache zur Rehabilitation gegründet. Aufgrund dieser Bemühungen hat China ein eigenes Ausbildungssystem der Fachleute für die Rehabilitation hörbeeinträchtigter Kinder in Hör- und Sprachentwicklung entwickelt.


Forschung und Entwicklung beim Gehörtest für Neugeborene durchführen, um die Arbeit für Forschung und Entwicklung voranzutreiben

Die Rate von Hörschäden bei Neugeborenen liegt zwischen 0,1 und 0,3 Prozent. Basierend auf diesem Verhältnis wird geschätzt, dass jährlich 30.000 hörbehinderte Kinder in China geboren werden. Der Hörverlust vieler Kinder wurde in der Vergangenheit oftmals nicht entdeckt. In Folge dessen hatten diese Kinder oft geringere Sprachfähigkeit, Lernprobleme und konnten sich schlechter anpassen, was folglich ihr Lernen, ihre Berufschance sowie ihr Leben erschwerte. Die Hörtests für Neugeborene begannen in China spät. Erst 1999 wurden in China Hörtests für Neugeborene eingeführt, aber von Anfang an erhielt diese Aufgabe große Aufmerksamkeit. Seit 2001 sind Hörtests für Neugeborene in China vorgeschrieben.

Dabei wurden folgende Bereiche eindeutig festgelegt: Die Abteilung des Gesundheits- und Bildungswesens sowie ziviler Angelegenheiten, Verbände von Frauen, Chinese Disabled Peoples' Federation (CDPF) und anderen Abteilungen der Provinzen erarbeiten gemeinsam das folgende Dokument: den Hörtest für Neugeborene in der Neugeborenen-Krankheitsuntersuchung durchführen; das Ergebnis der Untersuchung rechtzeitig der Gesundheits-Verwaltung und dem Büro zur Rehabilitation von Menschen mit Behinderungen mitteilen; die Rehabilitations-Mitarbeiter organisieren, damit sie die Frühfördermaßnahmen für gehörlose und hörbehinderte Kinder ergreifen können (China Disabled Persons' Federation 2001).

Seitdem entwickelten sich die Hörtests für Neugeborene in China zu einem wichtigen Projekt. Zur gleichen Zeit wurde eine Reihe von Forschungsprojekten, z.B. Neugeborenen-Hörtests und Intervention unter der Leitung von Professor Shen Xiaoming in der Medizinabteilung der Shanghai Jiao Tong University vorangetrieben. Bemerkenswert sind auch die an die nationalen Bedingungen angepasste Hörtests für Neugeborene, die Diagnosesysteme, die Interventions-Methoden und das Management-Modell von Forschung und Entwicklung. Dies war erfolgreich. Dank dieser Studie hat die medizinische Abteilung Shanghai im Zeitraum 2002 bis 2005 22 Millionen Neugeborene untersucht, was in etwa 95 Prozent aller Neugeborenen in Shanghai entspricht. Darüber hinaus wurde auch ein neues Technologieschema für Hörtest von Neugeborenen entwickelt (Shen Xiaoming). 2007 hat die chinesische Föderation der Behindertenverbände das nationale Entwicklungsprogramm Rehabilitationsplanung der Hörgeschädigten von 2007 bis 2015 geplant: Bis 2015 soll die Prozentzahl der Hörtests von Neugeborenen in den Gebieten, in denen bis 2005 die Untersuchung schon durchgeführt wurde, nochmals um 30 Prozent gesteigert werden. In einigen Regionen mit guter Basisversorgung wurde das Ziel gesetzt, eine umfangreiche Neugeborenenuntersuchung durchzuführen. So hat sich zum Beispiel Shanghai das Ziel gesetzt, zwischen 2007 und 2015 mit dem Hörverlustpräventions- und Rehabilitationsplan die Abdeckungsquote für Neugeborenenhörtests von 95 Prozent zu erreichen; Tianjin hat sich in dem Hörverlustpräventions- und Rehabilitationsplan von 2007 bis 2015 die Deckungsquote von über 95 Prozent als Ziel gesetzt. Obwohl die Neugeborenen-Höruntersuchung in ganz China zurzeit noch unterschiedliche Ergebnisse des Fortschritts zeigt, wird sie weiterhin allerorts vorangetrieben.


Das nationale Hilfsprogramm für hörbehinderte Kinder aus einkommensschwachen Familien durchsetzen, um ihre Rehabilitation beim Hören zu ermöglichen

China hat weltweit die höchste absolute Zahl an gehörlosen Kindern, von denen die meisten in wirtschaftlich relativ rückständigen ländlichen und armen städtischen Familien geboren sind. Obwohl Hörgeräte für das Hör- und Sprachtraining hörbehinderter Kinder notwendig sind, fällt es wegen der hohen Kosten in der Anschaffung und Nachsorge diesen Familien oft schwer, die Kosten zu tragen. Sie verzichten oft auf Frühförderung und die weitere Ausbildung hörbehinderter Kinder. Um dieses Problem zu lösen, band das Nationale Büro zur Rehabilitation der Behinderten im Jahr 2001 die Finanzierung der Hörgeräte für arme hörbehinderte Kinder in den Zehnten Fünfjahrplan ein. Das Umsetzungsprogramm des Zehnten Fünfjahrplans zur Rehabilitation hörgeschädigter Kinder wies deutlich darauf hin: Man sollte den sogenannten Hilfe für Hörbehinderten-Service nutzen, das Angebot von Hörgeräten durch Mobilisierung gesellschaftlicher Kräfte ausbauen und den hörgeschädigten Kindern aus einkommensschwachen Haushalten kostengünstige und hochwertige Hörgeräte anbieten. Rehabilitationszentren hörbehinderter Kinder der Provinzen sollten die Untersuchung und Ausstattung organisieren. Man müsse für die Unterstützung einen Regierungshilfsfond für hörbehinderte Kinder in Armut einrichten, wobei der Schwerpunkt auf der Finanzierung zur Ausstattung der armen hörbehinderten Kinder auf dem Land, in Westchina und anderen unterentwickelten Regionen liegen solle. Zur Umsetzung und Vollendung dieser Aufgabe führte das Nationale Büro zur Rehabilitation der Behinderten in Zusammenarbeit mit dem Siemens-Konzern das Hilfe für Hörbehinderte Programm ein. Wegen der einheitlichen Anschaffung durch die Regierung in hoher Stückzahl wurden die Preise der Hörgeräte reduziert. Damit konnten kostengünstige und hochwertige Hörgeräte für hörbehinderte Kinder aus armen Verhältnissen in großer Zahl bereitgestellt werden. Statistiken zufolge sind zwischen 2001 und 2005 rund 106.000 arme hörbehinderte Kinder des ganzen Landes mit kostenlosen Hörgeräten ausgestattet worden. Im Vergleich zu den hörbehinderte Kindern aus einkommensschwachen Familien im Westen Chinas und in anderen wirtschaftlich unterentwickelten Regionen ist die Ausstattungssituation von Hörgeräten der armen hörgeschädigten Kinder in manchen wirtschaftlich weiter entwickelten Gebieten viel besser. Z.B. in Peking hat das Pekinger Büro zur Rehabilitation von Behinderten schon im Jahr 2001 die Verordnung bezüglich der Auszeichnung und Zuschüsse zur Entfaltung der Arbeit der Frühförderung für die Unterstützung für hörgeschädigte Kinde so vorgeschrieben: "Wenn die vom Krankenhaus diagnostizierten hörgeschädigten Kinder eine arme Familie haben, können diese Zuschüsse bei dem Bund der Behinderten beantragen, der sich in ihrem eingetragenen ständigen Wohnsitz befindet. Nach Bestätigung des städtischen Bundes der Behinderten, kann dem hörbehinderten Kind ein kostenloses Hörgerät zur Verfügung gestellt werden" (Das Beijinger Büro zur Rehabilitation der Behinderten 2001). Außer der Ausstattung hörbehinderter Kinder mit Hörgeräten dehnt sich auch der Inhalt des Hilfe für Hörbehinderten Programms fortlaufend aus. Auf der Basis der Finanzierung von Hörgeräten für hörgeschädigte Kinder im Jahr 2001 wurde im folgenden Jahr das Programm zur Hilfe für Rehabilitationstraining armer hörbehinderten Kinder unternommen. In dieses Projekt werden jährlich 1,5 Millionen Yuan von der China Disabled Persons Welfare Foundation und drei Millionen Yuan von den Landesregierungen im Verhältnis von 1:2 investiert. Somit kann gezielt hörbehinderten Kindern bei der Beschaffung von Hörgeräten und der Aufnahme des Hör- und Sprachrehabilitationstrainings geholfen werden. Um das Finanzierungsproblem für in Armut lebende hörbehinderte Kinder von Grund auf zu lösen und um ihnen komplette Hörrehabilitationsdienstleistung anzubieten, fing im Jahr 2004 das Programm zur Rehabilitation hörgeschädigter Kinder durch die nationalen speziellen gemeinnützigen Lotteriemittel an. In diesem wurde geplant, dass spezielle Mittel jedes Jahr von den staatlichen und gemeinnützigen Lotteriemitteln für die armen hörbehinderten Kinder bereitgestellt werden zur kostenlosen Ausstattung von Hörgeräten sowie zur Ausgabe spezieller Batterien. Von 2006 an trat die Rehabilitationsarbeit für hörbehinderte Kinder in den Elften Fünfjahrplan ein. Neben der weiteren kostenlosen Ausstattung mit Hörgeräten für hörbehinderte Kinder aus einkommensschwachen Familien und des Angebots von Hör- und Sprachrehabilitationsdiensten weiteten sich die Dienstleistungen für sie zum Hörtest sowie zur Unterstützung der Überprüfungs- bzw. Ausstattungsmerkmalen von Hörgeräten usw. aus. Langfristig werden die meisten der geborenen hörgeschädigten Kinder nicht mehr auf Grund ihrer Armutssituation auf Hörgeräte und Hörrehabilitationsdienstleistungen verzichten müssen. Die mündliche Vereinbarung der Rehabilitationsmaßnahmen, gemäß der Nationalen Planung zur Vorbeugung und Rehabilitation der Hörbehinderung 2007-2015 soll bis 2015 die Ausstattungsrate von Hörgeräten (einschließlich Implantate elektronischer Cochlea) der nationalen neugeborenen hörgeschädigten Kinder 90 Prozent erreichen (Das Rehabilitations- und Forschungszentrum der Hörbehinderten Kinder Chinas 2007).


Cochlea-Implantate führen immer mehr schwer und schwerst hörbehinderte Kinder aus der stillen Welt

Seitdem das Cochlea-Implantat als eine neue audiologische Technologie 1995 in China eingeführt wurde, profitierten in den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts schon hunderte von schwer bzw. schwerst hörbehinderten Kindern davon. Aber wegen der hohen Preise können die durchschnittlichen Familien die hohen Kosten der Cochlea und der Operation sowie des postoperativen Rehabilitationstrainings nicht tragen. Deswegen sind diese Implantate für die Mehrzahl der hörbehinderten Kinder unzugänglich. Zur gleichen Zeit ist der Erwerb der Hörfähigkeit durch das Cochlea-Implantat ein komplexer Prozess. Das Cochlea-Implantat bedeutet nicht gleich Hörfähigkeit, sondern die Wirkung des Cochlea-Implantats hängt von verschiedenen Faktoren ab, z.B. den Besonderheiten des Hörverlustes der Kinder, der Zeit des Implantats und dem Hörrehabilitationstraining nach der Implantation. Um zu vermeiden, dass viele Familien viel Geld ohne zufriedenstellende Ergebnisse ausgeben und auch damit mehr hörbehinderte Kinder wirklich von den neuen Technologien des Cochlea-Implantats profitieren können, hat die Regierung eine Reihe von Maßnahmen zur Stärkung eines einheitlichen Managements von Cochlea-Implantaten für hörbehinderte Kinder ergriffen.

Um ein der chinesischen Situation angemessenes künstliches Cochlea-Produkt von hoher Qualität und zugleich auch zu günstigen Preisen zu erschließen, so dass mehr Familien von hörbehinderten Kindern davon profitieren, führte das Chinesische Rehabilitationszentrum für hörbehinderte Kinder im Jahr 2001 in 19 nationalen wirtschaftlich relativ hoch entwickelten Provinzen und Städten eine Umfrage durch. Befragt wurden 2.035 Personen, von denen 1.238 Personen jünger als 7 Jahren alt waren. Die Ergebnisse zeigten, dass sich 80 Prozent der Familien nur Cochlea-Produkte von 50.000 bis 80.000 Yuan leisten konnten. Diese Markt- und Bedarfsforschung bietet eine objektive Grundlage für die Erschließung von neuen Produkten. Im gleichen Jahr organisierten die Föderation der chinesischen Behindertenverbände, das Ministerium für Gesundheit und das australische Unternehmen Cochlear Ltd. gemeinsam eine Aktivität. Die Rückführung der hörgeschädigten Kinder in eine Welt mit Tönen - eine Aktivität, von der hunderte Familien des ganzen Landes profitieren konnten. Durch die kollektive Anschaffung der nötigen Materialien seitens der Regierung wurde das australische künstliche Cochlea vom Typ 24M im Wert von fast 180.000 Yuan auf 120.000 Yuan verbilligt. 100 hörbehinderten Kindern des ganzen Staates, die sich aus wirtschaftlichen Gründen das Cochlea-Implantat nicht leisten konnten, wurde diese Unterstützung angeboten. Zwischen 2001 und 2002 haben das Rehabilitations- und Forschungszentrum der hörbehinderten Kinder Chinas und das australische Unternehmen künstlicher Cochlea 14 Zentren für hörbehinderte Kinder in Provinzen und Städten nach Forderung des Stützpunktes zum Cochlea-Implantat bzw. zur Rehabilitation untersucht. Sie haben auch die Ausbildung der Hör- und Rehabilitationstechnik in Provinzen und Städten untersucht. Bis zum Jahr 2003 haben schon 10 Rehabilitationsanstalten die Annahme passiert und sind damit offizielle chinesisch-australische Stützpunkte zum Cochlea-Implantat bzw. zur Rehabilitation geworden. Die Zahl der hörbehinderten Kinder, die von den Stützpunkten akzeptiert wurden, stieg auch Jahr für Jahr, und zwar von etwa 20 Personen im Jahr 2002 auf 100 Personen im Jahr 2003. Um die wirksame Umsetzung der künstlichen Cochlea-Technologie landesweit zu garantieren und um der Rehabilitationsforderung der schwer bzw. schwerst hörbehinderten Kinder nachzukommen, arbeiteten das Rehabilitations- und Forschungszentrum der Hörbehinderten Kinder Chinas und einige geeignete Krankenhäuser in Peking seit 2004 zusammen. Diese sind in der Lage, Cochlea-Implant-Operationen durchzuführen. Darüber hinaus erforschen sie ein einheitliches Service-Modell für Cochlea-Implantate von der prä-operativen Untersuchung bzw. Bewertung über den chirurgischen Eingriff bis zum postoperativen Training. Zur gleichen Zeit arbeiten Reha-Zentren aller Provinzen und Städte auch aktiv mit lokalen medizinischen Anstalten zusammen. Sie bemühen sich darum, dass die hörbehinderten Kinder mit dem Bedürfniss nach der Ausstattung mit Cochlea lokale hochqualitative Dienstleistungen bekommen. 2005 spendete Taiwans bekannter Unternehmer Wang Yongqing der China Disabled People's Welfare Foundation 200 Sets elektronischer Cochlea-Implantate. Jedes Set hatte einen Wert von 248.000 RMB (ca. 24.800 EUR). Um derartige soziale Zuwendungen besser zu verwenden, nahm das Chinesische Rehabilitations-Zentrum der Hörbehinderten Kinder das Programm Wiedererwerb der Hörfähigkeit - eine Aktion zur Belebung der Hörfähigkeit in Angriff. Zu diesem gehört eine Reihe von Dienstleistungen, einschließlich der Auswahl von geeigneten gehörlosen Kindern, der Feststellung geeigneter Krankenhäuser und der post-operativen Rehabilitation. Damit mehr schwere Fälle hörbehinderte Kinder die Chance auf den Wiedererwerb von Hörfähigkeit bekommen, stellt Wang Yongqing im Zeitraum von 2006 bis 2013 weiterhin 14.750 Sätze von Cochlea Implantaten für das chinesische Festland bereit. Dies soll im Zeitraum von 2006 bis 2013 umgesetzt werden. Kinder, die Cochlea-Zuwendung erhalten, müssen vorher die professionelle Beurteilung der Cochlea-Anpassungsfähigkeit, Intelligenz, Hörbzw. Sprachfähigkeit und Lebenskompetenzen passieren. Hörbehinderten Kindern unter drei Jahren könne eine Priorität eingeräumt werden. Außerdem müssen die Familien, die für eine Cochlea-Spende in Frage kommen, noch immer eine gewisse finanzielle Leistungsfähigkeit besitzen, um die Kosten der Operation und der post-operativen Rehabilitation in Höhe von etwa 40.000 Yuan zu übernehmen. Neben der Bemühung um mehr soziale Zuwendungen erhöhte die Regierung auch die Intensität der Unterstützung für hörbehinderte Kinder in Armut. Neuesten Nachrichten zufolge wird im Jahr 2009 die zentrale Regierung 400 Millionen Yuan für die Implementierung des Programms Cochlea-Implantate für arme hörbehinderte Kinder - Hörgeräte zum Erreichen des Rehabilitationsprogramms investieren (Das Rehabilitations- und Forschungszentrum der Hörbehinderten Kinder Chinas). Der Planung nach werden von 2009 bis 2011 kostenlose elektronische Cochlea für 1.500 schwer bzw. schwerst hörgeschädigte Kinder im Alter von 1 bis 5 bereitgestellt und Trainingsfonds zur post-operativen Rehabilitation geboten. Vor Ende des Jahres 2012 werden die Aufgaben des postoperativen Rehabilitationstrainings vollendet werden; kostenlose Hörgeräte und Zuschüsse zum Rehabilitationstraining werden 9.000 hörbehinderten Kindern von 0 bis 6 Jahren gewährt werden. Die Antragsteller können ohne Beschränkungen des eingetragenen ständigen Wohnsitzes bei der nächsten CDPF beraten werden und ein Cochlea-Implantat beantragen. Es ist offensichtlich, dass immer mehr von schwerem und schwerstem Hörverlust betroffene Kinder in China bei der Umsetzung dieser Programme von der Cochlea-Implantat-Technologie profitieren werden.


Um eine ganzheitliche Entwicklung der hörbehinderten Kinder zu ermöglichen, sollte die Entwicklung von Hör- und Sprachfähigkeit für ihre Rehabilitation mit anderen Bereichen verflochten werden

Mit den fortschreitenden Entwicklungen der Rehabilitation kommen immer mehr Fachleute zu der Erkenntnis, dass die frühe Rehabilitation hörbehinderter Kinder nicht nur auf das Gehörund Sprachtraining zu beschränken ist, sondern die besonderen Bedürfnisse hörbehinderter Kinder sowie ihren Bedarf nach einer ganzheitlicher Entwicklung berücksichtigen. Gleichzeitig sollen ihre Anforderungen an eine Vielzahl von Lehrmethoden berücksichtigt sowie die Lehrinhalte eingegliedert werden. Das heißt, während des Hör- und Sprachtrainings sollen gleichzeitig auch Entwicklungsmöglichkeiten direkt für hörbehinderte Kinder angeboten werden, damit sie kognitive, soziale, emotionale sowie künstlerische Fähigkeiten erwerben können und ihr Gehör- und Sprachtraining mit ihrer ganzheitlichen Entwicklung integriert werden. Um eine Integration zwischen ihrer Rehabilitation, Erziehung und ihrer ganzheitlichen Entwicklung zu ermöglichen, hat das chinesische Zentrum für Rehabilitation der hörbehinderte Kinder 2005 eine Methode zur Frühförderung der hörbehinderten Kinder entwickelt. Von der Entwicklung der Sprachfähigkeit ausgehend, wird das Spielen in der Methode als Hauptaktivität angesehen. Da werden die Erziehungsinhalte zur Rehabilitation hörbehinderter Kinder in fünf Bereiche der Gesundheit, der sprachlichen Kommunikation, der Gesellschaft, der Wissenschaft und der Kunst eingeteilt. Dabei wird immer wieder betont, dass es eine besondere Achtung und Respekt für hörbehinderte Kinder geben sollte, um ihre Eigenschaften beim Lernen, ihre Erkenntnisgesetzmäßigkeit sowie ihre Unterschiede beim Erwerben ihrer Erfahrung und Lernstile zu berücksichtigen. Somit können verschiedene Lehrmethoden angewandt werden. Obwohl noch immer ein langer Weg vor uns liegt, um die Gedanken von der Methode zu realisieren, wurden diese bereits auf die Tagesordnung gesetzt.

Aus dem oben beschriebenen Stand der Entwicklung kommen wir im Allgemeinen zu folgendem Schluss: Auf der einen Seite muss man zugeben, dass China bei der Arbeit der frühen Rehabilitation hörbehinderter Kinder in den letzten zehn Jahren erhebliche Fortschritte gemacht hat. Aber im Vergleich zu weiter entwickelten Ländern gibt es in China noch einen großen Rückstand bei den frühen Diagnosen von Schwerhörigkeit für hörbehinderte Kinder, beim Tragen der Hörgeräte, bei der Kommunikation, bei der Teamarbeit der Frühförderung, bei den Erziehungsinhalten der frühzeitigen Intervention sowie beim staatlichen Einsatz für diese Gebiete. Aber wir begrüßen die Tatsache, dass ein frühzeitiges Eingreifen bei Kindern mit Hörbeeinträchtigung in China bereits begonnen hat, was ein guter Anfang ist.


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Literatur

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DAS REHABILITATIONS- UND FORSCHUNGSZENTRUM DER HÖRBEHINDERTEN KINDER CHINAS: Das CDPF Rehabilitationsprogramm zum Retten der armen hörbehinderten Kinder wurde in Beijing in Betrieb genommen
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SHEN XIAOMING: Forschung für das Neugeborenen-Hörscreening und Intervention, das staatliche Statistiklager der technischen Ergebnisse


Abstract: This article provides a general overview into early intervention for children with hearing difficulties in China over the last ten years. It is based on official documents, core statistics and relevant articles. It demonstrates that great effort has been made to improve the development possibilities of children with hearing impairment. This includes: the spreading of knowledge about hearing damage through regular ear care; the creation of a rehabilitation network and training of hearing and speech ability for more children and families; training of specialists at various levels, who are in the departments of speech therapy rehabilitation service of Universities or research institutions for hearing impaired children; Research and support for developing screening of new born children throughout China; support for hearing impaired children from needy families with hearing aids and Cochlea-implants with help from social services and donations; and the integration of hearing and speech therapy in the quality of the pre-school education to the point of holistic development of hearing impaired children.

Résumé: Cet article offre un aperçu général sur l'aide précoce aux enfants malentendants en Chine pendant les dix dernières années, sur base de documents officiels, statistiques de référence et articles correspondants. Il apparaît qu'à ce jour de gros efforts ont été entrepris pour améliorer les chances de développement pour les enfants malentendants. Les points suivants sont abordés: une meilleure connaissance des problèmes auditifs par des soins auriculaires réguliers; mise en place de réseaux de réadaptation et l'offre d'entraînements des capacités auditives et de langage pour de plus en plus d'enfants et de familles ; formations de professionnels à différents niveaux, qui peuvent proposer des services de réadaptation pour les enfants malentendants au sein du département du développement auditif et du langage de l'Université Technique et des instituts de recherche sur la thérapie auditive et l'orthophonie ; recherche et promotion des tests auditifs pour les nouveaux nés en Chine ; aide aux enfants malentendants issus de familles démunies par la fourniture d'appareils auditifs et implants de Cochlea grâce à l'aides sociale et à des dons ; intégration de l'éducation auditive et du langage dans la pédagogie préscolaire jusqu'à un développement complet des enfant malentendants.

Resumen: Este artículo presenta una vista de conjunto sobre el desarrollo de la estimulación temprana para niños con discapacidad auditiva en China en los últimos diez años. Hasta hoy se hace grandes esfuerzos para mejorar las posibilidades de desarrollo de este grupo, como por ejemplo: cursos de capacitación, creación de redes nacionales, formación de profesionales, rastreos auditivos, apoyo para familias de pocos recursos o integración preescolar.


Autorin: Liu Shenglin ist Gastdozentin an der Sichuan Normal Universität in China.
Momentan promoviert sie an der Palacky Universität, Tschechien.

Kontakt:
Educational College, Sichuan Normal University, Chengdu, 610066, China.
Und Mgr. Liu Shenglin, Katedra speciální pedagogiky, PedF Univerzita Palackého, Zizkovo nám. 5, 771 01 Olomouc, Tschechien.


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Quelle:
Zeitschrift Behinderung und Dritte Welt
Journal for Disability and International Development
Ausgabe 1/2010, S. 14-22
Anschrift: Wandastr. 9, 45136 Essen
Telefon: 0201/17 88 963, Fax: 0201/17 89 026
E-Mail: gabi.weigt@t-online.de
Internet: www.zbdw.de

Die Zeitschrift Behinderung und Dritte Welt ist eine Publikation des Forums Behinderung und Internationale Entwicklung.


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Juni 2010