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MELDUNG/601: Armutsrisiko Behinderung wird unterschätzt (SoVD)


Sozialverband Deutschland - 30. November 2018

Armutsrisiko Behinderung wird unterschätzt


Zum Welttag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember fordert der Sozialverband SoVD schärfere Sanktionen für Arbeitgeber, die trotz Gesetzespflicht keine Menschen mit Behinderungen einstellen.

"Armut ist oft eine Folge von Arbeitslosigkeit. Und die trifft Menschen mit Behinderungen besonders stark", erklärt Adolf Bauer, Präsident des Sozialverband SoVD, anlässlich des Welttages der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember. "Während die Arbeitslosigkeit bundesweit sinkt, hat sich die Situation der behinderten Menschen am Arbeitsmarkt kaum verbessert", betont Adolf Bauer.

Damit sich das ändere, müsse die Ausgleichsabgabe für Unternehmen, die trotz Gesetzespflicht keine behinderten Menschen einstellen, bis an die Schmerzgrenze erhöht werden, fordert Adolf Bauer. Der Verbandspräsident verweist auch auf eine aktuelle Studie der Bundesagentur für Arbeit, wonach die Zahl der offenen Stellen so hoch wie selten zuvor bleibt. "Deutschland kümmert sich zu wenig um behinderte Menschen, die arbeiten wollen und arbeiten können. Deshalb gehört dieses Thema endlich auf die politische Tagesordnung", fordert Adolf Bauer.

Die Frage, ob Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen ein deutlich höheres Armutsrisiko tragen, thematisiert der Deutsche Behindertenrat (DBR) im Rahmen einer Veranstaltung am 3. Dezember in Berlin. Insbesondere die Situation der Betroffenen und die Anforderungen an die Politik stehen dabei im Zentrum. Neben dem Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil spricht auch der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen Jürgen Dusel. Für das Jahr 2018 hat der SoVD den Vorsitz im Sprecherrat des DBR übernommen.

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Quelle:
Sozialverband Deutschland e.V.
Pressemitteilung Nr. 36/2018 vom 30. November 2018
Sozialverband Deutschland, Pressestelle
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Telefon: 030 72 62 22-129 | -140, Fax: 030 72 62 22-328
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Dezember 2018

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