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POLITIK/499: Anliegen behinderter Heimopfer gleichberechtigt aufgreifen (Hubert Hüppe)


Pressemitteilung des Behindertenbeauftragten der Bundesregierung
Hubert Hüppe, Nr. 8/2011 - Berlin, 16. Februar 2011

Behindertenbeauftragter Hubert Hüppe:
Anliegen behinderter Heimopfer gleichberechtigt aufgreifen


"Das Schicksal behinderter Kinder und Jugendlicher in Heimen der 50er und 60er Jahre muss genauso Beachtung finden, wie dies beim 'Runden Tisch Heimerziehung' bei anderen Heimopfern der Fall gewesen ist. Aufgrund ihrer Behinderung waren die Kinder und Jugendlichen sogar häufig in besonderem Maße ihren damaligen Peinigern ausgeliefert", betonte der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Hubert Hüppe, anlässlich der Diskussionen um den Abschlussbericht des 'Runden Tisches Heimerziehung'. Erlittenes Unrecht an behinderten Kindern und Jugendlichen in Heimen der 'Behindertenhilfe' und Pflege in den 50er und 60er Jahren müsse aufgeklärt, die Verantwortlichen benannt und die Opfer entschädigt werden, so Hubert Hüppe. Bereits im Frühjahr des letzten Jahres hatte sich der Behindertenbeauftragte deshalb an den 'Runden Tisch Heimerziehung' gewandt und die Forderungen behinderter Heimopfer auf Beteiligung unterstützt. Damals wurde ihm von Seiten des Runden Tisches mitgeteilt, man wolle sich auf die Aufarbeitung von erlittenem Unrecht und Leid im Bereich der Jugendhilfe beschränken. Die Vorschläge des Runden Tisches hätten aber Präzedenzcharakter und könnten als Beispiel für andere Gruppen dienen, wie die Vorsitzende des Runden Tisches, Dr. Antje Vollmer damals mitteilte.

"Nachdem die Vorschläge nun vorliegen, müssen Gespräche aller für Heime der 'Behindertenhilfe' und Pflege Verantwortlichen stattfinden, um eine Aufarbeitung des erlittenen Unrechts und eine Entschädigung behinderter Heimopfer zügig voranzutreiben", verdeutlichte Hubert Hüppe. Er wandte sich deshalb an unterschiedliche Beteiligte von Bund, Ländern und Kommunen sowie an Heimträger und die Kirchen. "Ich hoffe, dass die Beteiligten die Initiative aufgreifen. Die behinderten Heimopfer können nicht länger warten", so der Behindertenbeauftragte.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 8/2011 - Berlin, 16. Februar 2011
des Behindertenbeauftragten der Bundesregierung
für die Belange behinderter Menschen, Hubert Hüppe
Mauerstraße 53, 10117 Berlin
Tel.: 03018 527-4637, Fax: 03018 527-1871
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Internet: www.behindertenbeauftragter.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Februar 2011