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VERBAND/664: Otto-Riethmüller-Haus mit neuem Wohnmodell (Bethel)


Pressemitteilung der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel - 05.11.2010

Otto-Riethmüller-Haus mit neuem Wohnmodell

Im "Zeitraum" zu mehr Selbstständigkeit


Bielefeld-Brackwede. In der Schulstraße 61a in Bielefeld-Brackwede hat das Otto-Riethmüller-Haus ein neues Wohnangebot geschaffen. Zwölf jungen Frauen und Männern soll die Einrichtung den Übergang in die eigene Wohnung erleichtern. Das räumliche Konzept fördert die Selbstständigkeit und bietet mehr private Rückzugsmöglichkeiten.

"Zeitraum" steht in großen Buchstaben über dem Eingang des neuen Angebots des Betheler Stiftungsbereichs Integrationshilfen, das Anfang Oktober eröffnet wurde. Die jungen Bewohnerinnen und Bewohner haben den Schriftzug selbst mit Pinsel und Farbe aufgetragen. Überhaupt haben sie in den angemieteten Räumlichkeiten vieles in Eigenarbeit und nach ihren Vorstellungen gestaltet und renoviert.

Das Besondere an dem Konzept seien die Einzel-Wohneinheiten in dem dreistöckigen Haus, informiert Einrichtungsleiter Georg Döge. "Wir wollten keinen WG-Charakter. Hier hat jeder sein eigenes Apartment mit Küchenzeile und Bad. Dadurch können die jungen Frauen und Männer ihren Alltag selbstständiger gestalten", erläutert Georg Döge. Im Erdgeschoss befinden sich ein Mitarbeiter-Büro und eine Schlafbereitschaft, damit rund um die Uhr ein Ansprechpartner vor Ort ist. Für gemeinschaftliche Aktionen und Begegnungen gibt es einen Gruppenraum.

Das Wohnangebot "Zeitraum" ist eine sozialpädagogische Einrichtung für junge Menschen, die sich in besonderen persönlichen und sozialen Schwierigkeiten befinden. Etwa ein Drittel der Bewohner stammt aus der Wohngemeinschaft "S.O.F.A" im Bethelweg, die übrigen sind neue Klienten oder kommen aus einer Außenwohnung des Otto-Riethmüller-Hauses. "Die jungen Leute sind schon relativ selbstständig, aber noch nicht so weit, dass sie komplett alleine wohnen können. Sie brauchen noch in einem gewissen Umfang Betreuung", sagt Georg Döge. Außerhalb der Einrichtung hätten viele keine Freunde, und es bestehe die Gefahr der Isolation. "Den Namen 'Zeitraum' haben wir gewählt, weil die Bewohner hier noch einmal Zeit und Raum haben, um sich zu orientieren, bevor sie in eine eigene Wohnung ziehen."

Dem 20-jährigen Bewohner Patrick Lechtermann gefällt sein neues Zuhause sehr gut. Besonders stolz ist der ehemalige "S.O.F.A."-Bewohner auf seine Küchenzeile, die er zusammen mit seinem Vater eingebaut hat. "Hier kann ich eigenverantwortlich tun und lassen, was ich will. Aber ich muss jetzt natürlich auch vieles komplett alleine machen - zum Beispiel Geschirr spülen und die Toilette sauber halten", bemerkt er lächelnd.


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Quelle:
Pressemitteilung der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel vom 05.11.2010
Zentrale Öffentlichkeitsarbeit
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33617 Bielefeld
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. November 2010