Schattenblick →INFOPOOL →PANNWITZBLICK → PRESSE

VERBAND/666: Bielefeld-Bethel - 120. Adventskonferenz (Der Ring)


DER RING
Zeitschrift der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel - Januar 2011

120. Adventskonferenz im Assapheum

Menschen unterstützen - Angebote entwickeln


Am 29. November, dem Montag nach dem 1. Advent, hatte Bethels Vorstandsvorsitzender Pastor Ulrich Pohl zur traditionellen Adventskonferenz ins Assapheum in Bielefeld-Bethel eingeladen. Der RING gibt seine Rede hier gekürzt wieder.


"'Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!' Dieses Jesuswort stand als Jahreslosung über dem zu Ende gehenden Jahr. Kräftigen Zuspruch hatten die Menschen auch nötig, denn in den letzten Jahrzehnten hat sich die Situation der Menschen in den armen Ländern deutlich verschlechtert, wie jetzt die UNO festgestellt hat. 400 Millionen Menschen leiden an Hunger und kämpfen täglich um ihre Existenz. Das formulierte Ziel, bis 2015 den Hunger weltweit zu halbieren sowie die Wohnsituation und die medizinische Versorgung entscheidend zu verbessern, ist in weite Ferne gerückt. Naturkatastrophen, wie auf Haiti, haben die Menschen im Jahr 2010 mit ihren schrecklichen Folgen begleitet. Dabei verschlingen Kriege und Kriegsvorbereitungen gigantische Summen, die zur Beseitigung von Hunger, Not und Bildungsarmut dringend gebraucht werden.

Die von Menschen gemachte Weltwirtschaftskrise hatte auch 2010 spürbar ihre Folgen. Selbst im reichen Europa kamen Länder dem Staatsbankrott nahe und waren nur von der Solidargemeinschaft zu retten. In Ungarn, in Rumänien und im Baltikum, wo ich im zurückliegenden Jahr diakonische Partner-Organisationen besuchte, sind die Einschnitte für die Menschen erheblich.

In Deutschland haben wir ein krisenreiches Jahr erlebt. Das Vertrauen in die politisch Verantwortlichen ist tief erschüttert. Wie kann Vertrauen zurückgewonnen werden, ist die eine Frage. Welche politischen Projekte sind überhaupt noch umsetzbar, lautet die andere. Wir als Kirche und Diakonie haben jedenfalls keinen Grund, auf andere zu zeigen.

Was sind unsere Erwartungen an Staat, Land und Kommune? Der Sozialstaat wird aus dem finanziert, was eine Volkswirtschaft erarbeitet, aber nicht verkonsumiert. Auch in Deutschland wurden in den letzten 40 Jahren unter allen Regierungen einschließlich der DDR-Regierung jährlich die Schuldenberge größer. Diskutiert wurde niemals die Tilgung von Schulden, sondern immer nur die Höhe der Nettokreditaufnahme. Damit werden die Probleme niemals gelöst. Sie werden lediglich an nächste Generationen weitergereicht, was unverantwortlich ist.

Jetzt aber müssen wir uns offenbar auf schwierige Zeiten einrichten. Für 2012 sind Kürzungen in der Eingliederungshilfe von zwei Prozent angekündigt. Wie sollen solche Einschnitte bei gleichzeitig steigenden Einkommen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sie sich redlich verdient haben, verkraftbar sein?

Unter diesen weltwirtschaftlichen, europäischen und deutschen Rahmenbedingungen haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit im zu Ende gehenden Jahr getan. Ich danke Ihnen von Herzen für Ihr großartiges Engagement. Ihre Offenheit und Bereitschaft, sich auf neue Herausforderungen einzulassen, Ihre kritische Wegbegleitung, Ihre Solidarität mit den Menschen, die in den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel Rat und Assistenz gesucht haben, sind des Dankes wert. Aus vielen Rückmeldungen durfte ich die Dankbarkeit erfahren für die kompetente Wegbegleitung, die Verbesserung der Lebensqualität, für die Hoffnung, die gestiftet und den christlichen Glauben, der glaubhaft gelebt wurde. Ich danke Ihnen für den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen sowie den behutsamen Umgang mit den Menschen an Ihrer Seite.


Stiftung statt Anstalt

Das Jahr 2010 ist ein ungemein bedeutendes für Bethel gewesen. Gleich am 1. Januar haben wir die Umbenennung zur Stiftung vollzogen. Zu meiner Überraschung fand dieser Schritt innerhalb und außerhalb der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel einen nahezu ungeteilten Zuspruch.

Zum Ende des Jahres gehen wir einen weiteren sehr bedeutenden Schritt. Die Hoffnungstaler Anstalten Lobetal wollen vierte Stiftung der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel werden. Das ist in der Tat ein historisches Ereignis. Hoffnungstal, Lobetal sowie Gnadental sind Stiftungen Friedrich von Bodelschwinghs. Als er Anfang des 20. Jahrhunderts als parteiloser Abgeordneter des Preußischen Landtags die soziale Not in Berlin sah, wollte er unmittelbar helfen. Lobetal entwickelte sich dabei zum Spiegelbild deutscher Geschichte. Ganz gewiss lohnt dieses Kapitel noch genauerer historischer Aufarbeitung.

Jetzt soll zusammenkommen, was zusammengehört: Hoffnungstal/Lobetal als vierte Stiftung der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel unter einem Dach mit den Stiftungen Bethel, Sarepta und Nazareth. Zur geistlichen Gemeinschaft und den vielen persönlichen Verbindungen kommt gemeinsame Rechtsträgerschaft hinzu. Komplexität in Berlin und Brandenburg wird reduziert; den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden von ihnen gewünschte Stellenwechsel erleichtert. Gemeinsame Arbeit in Fachausschüssen wird einfacher, Fortbildungsangebote werden miteinander genutzt. Ein bedeutendes Ereignis.

Wir dürfen Gott danken für diese Entwicklung und allen, die in den letzten Jahrzehnten dafür sorgten, dass Vertrauen zueinander gewachsen ist, was jetzt in dieser Gemeinsamkeit mündet.

Allen, die im zurückliegenden Jahr diesen Weg mit geebnet haben, ob in Bethel oder Hoffnungstal/Lobetal, danke ich von Herzen. Vor allem danke ich für alles Vertrauen und alle Vertraulichkeit, ohne die dieser Weg nicht möglich geworden wäre. Dass wir die Frucht dieser Bemühung nun ausgerechnet im 20. Jahr der deutschen Einheit ernten und, was noch wichtiger ist, im Gedenkjahr zum 100. Todestag Friedrich von Bodelschwinghs, beglückt noch mehr.

Am Karfreitag, den 2. April 2010, haben wir in einem Gottesdienst und am Grab auf dem Alten Friedhof des 100. Todestages Friedrich von Bodelschwinghs gedacht. Er war am 2. April 1910 hier in Bethel verstorben. Aus den historischen Darstellungen wissen wir: Es müssen sehr eindrucksvolle und bewegende Tage gewesen sein, damals in Bethel.

Der Karfreitag und der Todestag Bodelschwinghs kamen 2010 zusammen. Eigentlich sehr passend. Denn die Botschaft von Karfreitag und Ostern, den Tod überwunden zu haben und Menschen aus ihrem Leid zu einem neuen Leben zu führen, bedeutet Hoffnung - das ist die Botschaft, auf die hin Friedrich von Bodelschwingh, begleitet von seiner Frau Ida, seiner Familie und vielen anderen Menschen, gelebt und gewirkt hat. So ist auch am 100. Todestag noch einmal eindrucksvoll deutlich geworden, wo der Kern unserer Arbeit und unseres Auftrags in Bethel liegt, nämlich: Menschen im Vertrauen auf Gottes Liebe und in der Hoffnung auf neues Leben zu begleiten und zu unterstützen.

In Gottes Haus sind viele Wohnungen - es gehört auch zur manchmal bitteren Realität Bethels, dass Menschen in unserer Mitte versterben. Auch diesen Menschen am Ende ihres langen oder auch kurzen Lebens einen Platz im Haus Gottes erlebbar zu machen - das ist die besondere Aufgabe der Hospizarbeit in Bethel. Die Hospize in Dortmund, Bielefeld, Berlin und Leipzig sind als Erwachsenenhospize fest etabliert. Mit dem Kinderhospiz, dessen Grundstein wir im November am Remterweg gelegt haben, wird die Hospizarbeit Bethels um einen wichtigen Baustein ergänzt. Die große Zustimmung, die wir für dieses Projekt in der Öffentlichkeit erhalten, stimmt mich zuversichtlich, dass wir auch die finanzielle Herausforderung des Baus und der Unterhaltung dieses Kinderhospizes schaffen werden. Familien mit schwerkranken Kindern beizustehen - das ist eine zentrale Aufgabe Bethels. Im Hospiz sollen nicht nur schwerstkranke Kinder Hilfe erfahren. Auch an die Geschwisterkinder und die Eltern soll in ihrer schwierigen Lebenssituation gedacht werden, sie sollen verschnaufen können, Unterstützung und Wegbegleitung finden. Das Kinderhospiz wird eingebunden sein in das Netzwerk von Familie und Klinik, niedergelassenen Ärzten und ambulanter Unterstützung.

Unsere diakonische Identität, die Identifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit unseren christlichen Wurzeln und unserem diakonischen Auftrag - dies sind auch Schwerpunkte, die wir in den 'Strategischen Entwicklungsschwerpunkten 2011-2016' setzen wollen. Für diese Neufassung unserer Mittelfristziele, die 2010 erarbeitet wurden, bekommen wir hoffentlich am 10. Dezember die Zustimmung des Verwaltungsrates. Ein Schwerpunkt für die nächsten Jahre wird sein, die Identifikation mit Bethel und der Diakonie zu stärken.


Religiöse Vielfalt

Weitere Schwerpunktthemen: der bewusste und aktive Umgang mit kultureller und religiöser Vielfalt, die auch für Bethel heute kennzeichnend ist. Die Menschen, die unsere Hilfe in Anspruch nehmen, haben sehr unterschiedliche kulturelle und religiöse Hintergründe, die wir achten und bei der Gestaltung unserer Leistungen beachten müssen. Wir brauchen Mitarbeitende, die ähnliche Hintergründe haben oder sich entsprechend qualifizieren, um den besonderen Bedürfnissen der Klienten gerecht werden zu können. Und wir wollen dabei unseren evangelischen Wurzeln treu bleiben - das wird eine spannende Gratwanderung.

Ein weiterer Schwerpunkt: die demografische Entwicklung. Der Altersdurchschnitt unserer Belegschaft wird in den nächsten Jahren weiter steigen. In wenigen Jahren wird die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sprunghaft zunehmen, die in den Ruhestand gehen. Wir werden also besondere Anstrengungen unternehmen müssen, damit diejenigen, die noch aktiv sind, auch in ihrer letzten beruflichen Phase engagiert und leistungsfähig ihre Arbeit tun. Und wir werden an einem zunehmend engeren Arbeitsmarkt darum kämpfen müssen, junge Menschen für unsere Arbeit zu gewinnen und zu binden.

Einen letzten Entwicklungsschwerpunkt will ich nennen: Entwicklungschancen nutzen, neue Aufgaben und Kooperationsmäglichkeiten erschließen. Hierbei geht es nicht um Wachstum an sich, schon gar nicht um jeden Preis. Aber eines ist nicht zu übersehen: Die Trägerlandschaft im sozialen Bereich kommt zunehmend in Bewegung, viele - auch diakonische Träger - suchen ihr Heil in Zusammenschlüssen. Manche sind dazu gezwungen, weil sie wirtschaftlich sonst nicht überleben können. Als großer und wirtschaftlich gesunder Träger sind wir fast wöchentlich Adressat entsprechender Anfragen und müssen uns damit auseinandersetzen. Wir prüfen diese gründlich, vor allem wenn sie aus der diakonischen Familie kommen. Bei allen Entscheidungen stehen jedoch unsere Strategien und Ziele an oberster Stelle. Unsere Mittel setzen wir vorrangig dafür ein, um unsere Marktposition zu behaupten, um unsere Angebote zukunftsfähig zu erhalten oder zu machen und damit Arbeitsplätze zu sichern. Daran muss sich jede Investition in die Unternehmensentwicklung messen lassen.

Zur Entwicklung unserer Angebote gehört die Weiterentwicklung der Unternehmensorganisation der Stiftung Bethel. Es ist uns gelungen, auch mit erheblichen finanziellen Anstrengungen, in den vergangenen 13 Jahren etwa 350 Wohnheimplätze für Menschen mit Behinderung im westlichen und südlichen Westfalen neu aufzubauen. Die Stiftungsbereiche Behindertenhilfe und Integrationshilfen haben sich erfolgreich auf den Weg in die Regionen gemacht. Sie konnten in den letzten Jahren etwa 140 Plätze in Ostwestfalen-Lippe bis hin nach Hamm neu in Betrieb nehmen. Dieser erfolgreiche Dezentralisierungsprozess ist verbunden mit einem erheblichen Abbau stationärer Plätze in Bethel und Eckardtsheim, der allen Beteiligten - Bewohnern wie Mitarbeitenden - viel Beweglichkeit abverlangt. Und dieser Prozess wird weitergehen: Die aktuellen Planungen sehen vor, bis 2019 weitere etwa 400 Plätze hier in Bielefeld abzubauen und einen großen Teil davon in andere Regionen Westfalens zu verlagern. Wir dezentralisieren aber nicht nur stationäre Plätze, sondern unterstützen heute schon fast 40 Prozent unserer Klientinnen und Klienten ambulant. Die Eingliederungshilfe ist also - trotz mancher Widerstände auch aus den Reihen der Diakonie - wesentlich dezentraler und ambulanter geworden. So sind wir heute in 18 Gebietskörperschaften des Landes NRW aktiv, vor 20 Jahren waren es nur drei.

Auch die Unternehmensorganisation muss sich entsprechend weiterentwickeln. Die Stiftung Bethelregional fasst ab 2011 Bethels Angebote in Nordrhein-Westfalen zusammen. Die Stiftungsbereiche Behindertenhilfe, Integrationshilfen, Bethel vorOrt gehen also mit der Jugendhilfe aus dem bisherigen Stiftungsbereich Jugend und Beruf zum 1.1.2011 ihren Weg gemeinsam. Damit werden wir die Unternehmenssteuerung erheblich verbessern und interne sowie externe Schnittstellen deutlich reduzieren. Wichtig ist uns aber auch, dass wir nach außen hin klar und unverwechselbar als Bethel auftreten und unsere Marke stärken.


Sozialräume

Mit der Weiterentwicklung der Unternehmensorganisation wollen wir auch die Voraussetzungen dafür schaffen, unsere Arbeit noch konsequenter als bisher sozialräumlich auszurichten. Auch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ganze Teams haben sich zum Thema Sozialraumorientierung qualifiziert. Wir wissen: Sozialräume bergen Risiken und sind keineswegs immer so inklusionsbereit, wie wir es gerne hätten. Sie bieten aber vor allem auch Chancen und Ressourcen, die wir nutzen müssen, wenn wir Gemeinschaft verwirklichen und Teilhabe für alle realisieren wollen. Inklusion geht nur im jeweiligen Sozialraum und mit denen zusammen, die dort leben, arbeiten und ihre Freizeit verbringen - von den Nachbarn und sozialen Initiativen über die Kirchengemeinde vor Ort bis hin zu Unternehmen.

Zur Weiterentwicklung unserer Angebote gehört ebenso, dass wir gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern noch stärker in einen Austausch darüber kommen, was christliches Profil für unsere Arbeit, unser Unternehmen und die persönliche Haltung dazu bedeutet. Gute und wichtige Ansätze gab es dazu in den vergangenen Monaten: das Projekt 'Glauben verstehen - diakonisch handeln' in Lobetal oder die Gespräche 'pulsschlag Diakonie', die von Bildung & Beratung Bethel erfolgreich angeboten werden; es gab thematische Jahresfeste wie in Freistatt und am Birkenhof oder den lebendigen Austausch mit örtlichen Gemeinden im Ruhrgebiet. Außerdem wurde die Frage nach dem diakonischen Profil bei der Weiterentwicklung und Neudefinition der Mittelfristziele sehr intensiv diskutiert. Auch im Zusammenhang der aktuellen Debatten war dabei eine zentrale Fragestellung: Wie positioniert sich Bethel als christlich-diakonisches Unternehmen in einem gesellschaftlichen Umfeld, das sich auf der einen Seite multireligiös, auf der anderen Seite aber an vielen Stellen kirchlich distanziert zeigt. Die Antworten darauf müssen wir alle miteinander im Arbeitsalltag geben. Ich hoffe sehr, dass wir mit den neuen Entwicklungsschwerpunkten eine gute Grundlage haben, um uns in dieser Fragestellung gut und zukunftsweisend positionieren zu können.

Gleichzeitig war es in manchen Situationen mühsam, unseren Weg in der Tarifgestaltung weiterzugehen. Forderungen nach Aufgabe des Dritten Weges wurden mal mehr, mal weniger laut gestellt. Wir haben das in Gemeinschaft von Diakonie und Kirche abgelehnt, da wir von Seiten des Vorstands und Verwaltungsrates der festen Überzeugung sind: Der dritte Weg ist bei all seinen Schwächen der beste Weg, den wir in der Diakonie und damit auch in Bethel gehen können.

Wir wollen weiter auf die Austragung tarifpolitischer Konflikte durch Streik oder Aussperrung verzichten. Das macht die Lösung von Konflikten nicht unbedingt leichter. Aber es zwingt in einem guten Maß dazu, gemeinsam verantwortungsvoll unseren Dienstauftrag wahrzunehmen und gute Rahmenbedingungen für alle Beteiligten zu schaffen. Diese grundgesetzlich garantierte Freiheit möchten wir uns auch weiterhin erhalten. Wenn Mitarbeitervertretungen einen anderen Weg wollen, für die Abschaffung des Dritten Weges eintreten und den Tarif des Öffentlichen Dienstes für alle Arbeitsbereiche fordern, dann wissen sie selbst, was das etwa in der Altenhilfe bedeuten würde, nämlich die Aufgabe vieler Angebote und Arbeitsfelder sowie den Verlust von vielen Arbeitsplätzen.

Politische Kontakte

Auf politischer Ebene haben wir uns an verschiedenen Stellen darum bemüht, diese Vision unserer Arbeit Verantwortlichen zu vermitteln und auch Problemstellungen zu benennen. Ein herausragendes Ereignis in diesem Zusammenhang war sicherlich der Besuch von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel im April. Die Bundeskanzlerin hat ein großes Interesse an der Arbeit Bethels und an einem engen fachlichen Austausch signalisiert. Gleiches gilt auch für Vertreterinnen und Vertreter anderer Parteien. Im November war die neue nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft zur Information und zum Austausch in Bielefeld-Bethel. Die Liste dieser politischen Kontakte lässt sich weiter verlängern: Es gab Gespräche mit Elmar Brok in Straßburg, Manfred Stolpe und Gesine Lötzsch in Berlin, Antje Vollmer in Freistatt, Andreas Pinkwart in Bielefeld, Barbara Steffens in Dortmund und Guntram Schneider in Bielefeld - es tut Bethel gut, sich parteipolitisch neutral zu positionieren und zu allen demokratischen Parteien eine gute Gesprächsebene zu haben. Nur so können wir erfolgreich für unsere Arbeit und damit für die uns anvertrauten Menschen eintreten."


*


Quelle:
DER RING, Januar 2011, S. 4-8
Monatszeitschrift für Mitarbeiter, Bewohner, Freunde
und Förderer der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel
Herausgeber: Pastor Ulrich Pohl in Zusammenarbeit mit der
Gesamtmitarbeitervertretung der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel
Redaktion: Quellenhofweg 25, 33617 Bielefeld
Telefon: 0521/144-35 12, Fax: 0521/144-22 74
E-Mail: presse@bethel.de
Internet: www.bethel.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Januar 2011