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ARBEIT/854: Mobbing als Problem in der Arbeitswelt ernst nehmen


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 28. November 2012

Mobbing als Problem in der Arbeitswelt ernst nehmen



Beate Müller-Gemmeke, Sprecherin für Arbeitnehmerrechte, ist mit dem "Anti-Mobbing-Award 2012" ausgezeichnet worden. Mit dem "Anti-Mobbing-Award" werden seit 2007 jährlich Bürger ausgezeichnet, die engagiert und glaubwürdig für eine faire Arbeitswelt eintreten. Verliehen wird der Preis von den Bürgerinitiativen www.mobbing-web.de und "Bürgerinitiative BAKI-Meine Schule" - jeweils zum Anti-Mobbing-Tag, dem 2. Dezember jeden Jahres.

Frau Müller-Gemmeke sagt anlässlich der Preisverleihung:

"Der Preis bestärkt mich in meinem Engagement für bessere Arbeitsbedingungen. Wir brauchen einen Arbeitsschutz, der seinen Namen verdient. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen endlich auch vor psychischen Belastungen geschützt werden. Mobbing muss als Problem ernst genommen werden. In diesem Sinne übernehme ich den Staffelstab vom Preisträger des vergangenen Jahres, Günter Wallraff, und werde mich mit aller Kraft für die Entwicklung eines wirksamen sozialen Arbeitsschutzes einsetzen.

Mobbing ist kein individuelles Schicksal, sondern ein erschreckend verbreitetes Problem. Die geschätzten 1,7 Millionen Mobbingopfer pro Jahr machen deutlich: Die Gefahr, von Kolleginnen und Kollegen gemieden, verleumdet oder offen angefeindet zu werden, besteht für viele Beschäftigte.

Und gerade weil es so schwierig ist, Mobbing im Einzelnen zu greifen, ist es umso wichtiger, dass Führungskräfte und Belegschaften für das Problem sensibilisiert werden. Es braucht Betriebsräte, Personalräte und Mitarbeitervertretungen, die als vertrauensvolle Ansprechpersonen zur Verfügung stehen und sich zum Thema Mobbing schulen lassen.

Aber auch präventiv müssen die Unternehmen aktiv werden, etwa indem sie ein gutes Betriebsklima schaffen. Denn das Arbeitsklima hängt eng mit den Arbeitsbedingungen in den Betrieben zusammen. Überlastung, Verunsicherung und ungleiche Bezahlung bei gleicher Arbeit schaffen den Nährboden für Konflikte, die nicht selten Ursache von Mobbing sind."

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 28. November 2012, Nr. 1060/12
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. November 2012