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ARBEIT/891: Arbeit würdigen und anständig entlohnen


Pressedienst von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 1. Mai 2013

1. Mai: Arbeit würdigen und anständig entlohnen



Zum Tag der Arbeit am 1.Mai erklärt Katrin Göring-Eckardt, Spitzenkandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

"Der 1. Mai erinnert an den Wert und die Würde von Arbeit. Er erinnert an die Gerechtigkeitslücken in diesem Land, die nicht weiter hingenommen werden dürfen. Eine Situation, die die Merkel-Regierung nicht nur zugelassen, sondern vielmehr massiv verstärkt hat.

Wir brauchen gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Wir dürfen nicht weiter zusehen, dass fast 900.000 Leiharbeiterinnen und -arbeiter auf Dauer bis zu 48 Prozent weniger Lohn verdienen als die gleich qualifizierte Stammbelegschaft. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit - das muss endlich auch für Frauen gelten. Freiwillige Vereinbarungen sind wirkungslos geblieben. Ein Entgeltgleichheitsgesetz ist daher überfällig.

Unser Arbeitsmarkt ist gespalten. Mehr als 1,3 Millionen Menschen können nicht von ihrer Arbeit leben und müssen mit Sozialleistungen aufstocken. Das ist entwürdigend und volkswirtschaftlich absurd - auch deshalb brauchen wir einen flächendeckenden Mindestlohn von 8,50 Euro.

Neue Jobs entstehen immer noch vorwiegend in der Leiharbeit, als Niedriglohn- oder Minijobs. Inzwischen sind rund ein Viertel aller Erwerbstätigen in dieser Weise beschäftigt. Wir müssen endlich den Missbrauch bei Minijobs und Leiharbeit in die Schranken weisen. Wir brauchen Arbeit mit Perspektive für die Beschäftigten statt Billiglohn-Modelle für die Unternehmen."

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Quelle:
Pressedienst vom 1. Mai 2013, Nr. 057/13
Bündnis 90/Die Grünen Bundesvorstand
Sigrid Wolff, Pressesprecherin
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Mai 2013