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AUSSEN/1531: Ecuador - Abkehr von der fossilen Abhängigkeit forcieren, Ölförderung im Amazonas stoppen


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 28. November 2012

Ecuador: Abkehr von der fossilen Abhängigkeit forcieren - Ölförderung im Amazonas stoppen



Zum heutigen Beginn der Vergabe von Ölkonzessionen für das südliche Amazonasgebiet Ecuadors durch die ecuadorianische Regierung erklärt Ute Koczy, Sprecherin für Entwicklungspolitik:

Die andauernde Nachfrage nach schmutzigem Öl fordert weitere Opfer. Ab heute vergibt Ecuador Ölkonzessionen, die ein drei Millionen Hektar großes und einzigartiges Ökosystem gefährden. Die darin lebenden Menschen sind akut bedroht. So werden kurzfristige Rohstoffinteressen gegen den Schutz von Mensch, Umwelt und Klima ausgespielt.

Wir weisen aber auch darauf hin, dass die Initiative Ecuadors, einen Teil der Ölreserven im Boden zu lassen, von der internationalen Gemeinschaft mehr oder weniger ignoriert wurde. Jetzt steht der südliche Bereich des Amazonas zum Verkauf. Wir fordern die Regierung dazu auf, auf die Stimmen der indigenen Bevölkerung zu hören und deren Absage an Förderungen in ihrem Gebiet nicht zu übergehen.

Angesichts der laufenden Klimaverhandlungen in Doha ist die Vergabe von neuen Ölkonzessionen ein Hohn. Es ist absolut unverantwortlich, dass die Industrieländer daran scheitern, erneuerbare Energien zum Entwicklungsmaßstab zu machen und eine internationale erneuerbare Energiewende einzuleiten.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 28. November 2012, Nr. 1062/12
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. November 2012