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BILDUNG/858: Fraunhofer-Institut ist Leuchtturm in saarländischer Forschungslandschaft


Pressedienst von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 22. Februar 2017

Fraunhofer-Institut ist Leuchtturm in saarländischer Forschungslandschaft


Anlässlich des heutigen Besuch des Fraunhofer-Instituts für Biomedizinische Technik (IBMT) im saarländischen Sulzbach erklären Simone Peter, Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Barbara Meyer-Gluche, saarländische Spitzenkandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur Landtagswahl:

"Das Saarland ist ein Hightech-Land mit vielen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Köpfen, die sich der Zukunft verschrieben haben. Das Fraunhofer-IBMT ist ein Leuchtturm in der saarländischen Forschungslandschaft mit weltweitem Netzwerk in verschiedenen biomedizinischen Bereichen. So hat die Bill & Melinda-Gates-Stiftung einem Konsortium unter Leitung des Fraunhofer-IBMT vor einigen Jahren den Auftrag erteilt, eine globale HIV-Kryobank aufzubauen, in der klinische Proben konserviert und erforscht werden. Außerdem hat diese globale Initiative für einen HIV-Impfstoff Strategiepläne ausgearbeitet, die unter anderem den Aufbau globaler Entwicklungszentren für einen HIV-Impfstoff zum Ziel haben.

Partner in dem Projekt sind unter anderem die Weltgesundheitsorganisation in Genf, die Universität des Saarlandes oder das National Institutes of Health der USA. GRÜNE stehen für eine breite und verlässliche Forschungsförderung beim Kampf gegen HIV und AIDS, denn mit schätzungsweise 3.200 HIV-Neuinfektionen pro Jahr allein in Deutschland führen alle bisherigen präventiven Anstrengungen zur Bekämpfung der Krankheit hierzulande noch nicht zum gewünschten Erfolg.

Ebenso unterstützenswert ist die Arbeit der Arbeitsgruppe Biomonitoring & Biobanken des Institutes, die im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) seit Januar 2012 an vier Standorten in der Bundesrepublik Blut- und Urinproben für die Umweltprobenbank des Bundes sammelt. Jährlich gewinnt das Fraunhofer IBMT somit bis zu 15.000 Einzelproben, die für die Untersuchung der Belastung des Menschen durch Umweltschadstoffe eingesetzt werden können, aktuell unter anderem zu Glyphosat, Quecksilber und Weichmachern.

Bei Glyphosat wurde im Laufe der Jahre eine eindeutige Anreicherung im Urin festgestellt, wie das Umweltbundesamt im vergangenen Jahr erklärte. Glyphosat ist das meistverkaufte Herbizid in Deutschland. Wir GRÜNE plädieren für einen Stopp des Einsatzes von Herbiziden wie Glyphosat in der Landwirtschaft. Auch das UBA setzt sich dafür ein, den Einsatz von Herbiziden in der Landwirtschaft zu verringern. Der massive Einsatz von Glyphosat und anderen Herbiziden lässt auch die Pflanzenwelt auf Feldern und Wiesen verarmen - mit Folgen für die Tierwelt. Denn die Gifte wirken nicht auf die Schädlinge allein."

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Quelle:
Pressedienst vom 22. Februar 2017
Bündnis 90/Die Grünen Bundesvorstand
Sigrid Wolff, Pressesprecherin
Platz vor dem Neuen Tor 1, 10115 Berlin
E-Mail: presse@gruene.de
Tel: 030/28 442-131, -134, Fax: 030/28 442-234
Internet: www.gruene.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Februar 2017

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