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GESUNDHEIT/1009: Notfallversorgung reformieren statt Eintrittsgelder verlangen


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 17. Juli 2018

Notfallversorgung reformieren statt Eintrittsgelder verlangen


Zur aktuellen Debatte über eine Notaufnahme-Gebühr erklärt Dr. Kirsten Kappert-Gonther, Sprecherin für Gesundheitsförderung:

Die Notfallversorgung in Deutschland muss dringend reformiert werden. Kein Mensch setzt sich aus Langeweile in die Notaufnahme. Gebühren sind der falsche Weg, weil sie Menschen aus finanziellen Gründen davon abhalten können, sich nötige Hilfe zu suchen. Statt Eintrittsgelder zu verlangen, muss die Notfallversorgung verbessert werden. Wir fordern Bundesminister Spahn auf, bis Ende des Jahres Vorschläge zu einer umfassenden Reform der Notfallversorgung auf den Tisch zu legen, so wie es der Sachverständigenrat jüngst gefordert hat. Viele der Probleme in den Notaufnahmen lassen sich lösen, wenn es ein klar verständliches Angebot aus einer Hand gibt: eine Notrufnummer, eine Anlaufstelle, eine einheitliche Ersteinschätzung. Hierfür müssen Krankenhäuser und niedergelassene Ärztinnen und Ärzte besser als bislang zusammen arbeiten. Anstatt Eintrittsgelder zu verlangen, sollte die Kassenärztliche Bundesvereinigung lieber dabei mitwirken, das Angebot der Notfallversorgung so zu verbessern, so dass es die Bedürfnisse der Menschen trifft.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 17. Juli 2018
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Juli 2018

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