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GESUNDHEIT/747: Alkoholpolitik - Prävention verbessern statt Eltern bestrafen


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 13. Februar 2013

Alkoholpolitik: Prävention verbessern statt Eltern bestrafen



Zur Diskussion über das sogenannte Komatrinken bei Jugendlichen erklärt Harald Terpe, Sprecher für Drogen- und Suchtpolitik:

Die Forderung aus den Reihen der Union, Eltern an den Kosten des Komatrinkens ihrer Kinder zu bestrafen, ist offensichtlich dem Karnevalsrausch geschuldet. Sie geht am Problem vorbei. Nicht nur bei Jugendlichen sind die Zahlen der Krankenhauseinweisungen seit Jahren ansteigend. Auch bei Erwachsenen gibt es zum Teil erhebliche Zuwächse bei den Alkoholintoxikationen.

Die schwarz-gelbe Koalition möchte davon ablenken, dass sie beim Thema Alkoholprävention aus Rücksicht auf die Industrie praktisch nichts unternommen hat. Es sei daran erinnert, dass die erste Amtshandlung der jetzigen Drogenbeauftragten darin bestand, das Alkohol-Präventionsprogramm ihrer Vorgängerin einzustampfen. Zudem wurde der Bundesregierung auch regierungsamtlich in einer Studie des DIMDI bescheinigt, dass die meisten ihrer vorrangig auf bunten Plakatkampagnen bestehenden Präventionsmaßnahmen vollkommen wirkungslos oder zumindest überhaupt nicht evaluiert sind.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 13. Februar 2013, Nr. 0123/13
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Februar 2013