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GESUNDHEIT/821: Die Situation der Hebammen hat sich noch nicht entspannt


Pressedienst von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 5. Mai 2014

Die Situation der Hebammen hat sich noch nicht entspannt



Anlässlich des Tags der Hebammen erklären Simone Peter, Bundesvorsitzende, und Gesine Agena, Frauenpolitische Sprecherin und Mitglied des Bundesvorstands von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

"Die berufliche Existenz von Hebammen, vor allem wenn sie eine Geburtsbegleitung anbieten, ist nach wie vor bedroht. Damit ist auch die gesetzlich garantierte Wahlfreiheit über die Art der Geburt und die Wahl des Geburtsortes für werdende Eltern in Gefahr. Wir können und wollen die kritische Situation der Hebammen nicht einfach hinnehmen und fordern Politik, Krankenkassen und Versicherungen auf, endlich zu handeln.

Das Versprechen der Versicherungswirtschaft, Hebammen auch 2015 ein Gruppenhaftpflichtsversicherungs-Angebot anzubieten, reicht nicht aus. Die Existenzsicherung freiberuflicher Hebammen wird damit nicht gewährleistet. Hebammen können sich Versicherungsprämien bereits heute kaum mehr leisten, ungeachtet dessen sollen diese nochmals um rund 20 Prozent steigen. Krankenkassen und Berufshaftpflichtversicherungen müssen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung endlich nachkommen und konstruktiv an Lösungen mitarbeiten.

Auch Gesundheitsminister Gröhe muss den Worten Taten folgen lassen. Sein Vorschlag, Hebammen mittels eines Sicherstellungszuschlags über die Krankenversicherung abzusichern, ist nur ein erster Schritt, dessen konkrete Ausgestaltung noch unklar ist. Die angekündigte Prüfung einer Deckelung der Regressforderungen muss umgehend abgeschlossen werden, denn Hebammen und die von ihnen betre uten Schwangeren brauchen Sicherheit.

Es geht um das Überleben des Berufsstandes der Hebammen, der enorm wichtige Arbeit für junge Familien leistet. Es geht aber auch um Wahlfreiheit und Selbstbestimmung werdender Mütter und Eltern."

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Quelle:
Pressedienst vom 5. Mai 2014, Nr. 033-14
Bündnis 90/Die Grünen Bundesvorstand
Sigrid Wolff, Pressesprecherin
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Mai 2014