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GESUNDHEIT/907: Schulverpflegung - Warmes Essen statt warmer Worte


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 29. September 2015

Schulverpflegung: Warmes Essen statt warmer Worte


Zur Auftaktveranstaltung der bundesweiten Tage der Schulverpflegung erklären Nicole Maisch, Sprecherin für Verbraucherpolitik, und Özcan Mutlu, Sprecher für Bildungspolitik:

Es ist höchste Zeit, dass die Schulverpflegung in Deutschland besser wird. Das von Minister Schmidt angekündigte nationale Qualitätszentrum und eine Eltern-Informations-Kampagne sind bestenfalls gut gemeint. Sie ändern aber zunächst gar nichts daran, dass Schulen in Deutschland nicht ausreichend mit gutem Essen versorgt werden.

Die Bundesregierung steckt zu wenig Geld in den koordinierten Ausbau der Schulverpflegung und wälzt das Problem allein auf die Bundesländer und Kommunen ab. Es ist verantwortungslos, wenn die Bundesregierung eine Qualitätsoffensive für ein besseres Mittagessen ausruft, aber gleichzeitig Handlungsmöglichkeiten bestreitet und 2016 keine weiteren Haushaltsgelder für den Bau von Mensen, Kantinen und Verarbeitungsstrukturen zur Verfügung stellt. Diese Untätigkeit der Bundesregierung zeigt sich auch bei solchen Auftaktveranstaltungen, wo es dem Ministerium nur darum geht, sich zu präsentieren.

Wir brauchen keine weitere Infokampagne und keine neuen Flyer, sondern verlässliche Strukturen. Statt notwendige Mittel für die weitere Verbesserung der Verpflegung bereit zu stellen, baut die Bundesregierung die bereits heute schon geringe Förderung der Schulvernetzungsstellen Schritt für Schritt ab. 2016 liegt die Mitfinanzierung des Bundes für die wirklich gut arbeitenden Schulvernetzungsstellen für alle 16 Bundesländer unter einer Million Euro. Notwendig ist es aber, dass der Bund gemeinsam mit den Ländern die Schulvernetzungsstellen stärkt und ausbaut.

Wir fordern den flächendeckenden Ausbau einer gesunden Schul- und Kitaverpflegung in Deutschland, in dem Unterstützungs- und Infrastrukturmaßnahmen durch Bundesgelder gefördert werden. Zudem müssen mindestens die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bei den Essensangeboten verpflichtend eingehalten werden

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 29. September 2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Oktober 2015

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