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GESUNDHEIT/948: Drogen - Die Kriminalisierung von Konsumenten beenden


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 24. Juni 2016

Weltdrogentag: Schadensminderung stärken


Anlässlich des Weltdrogentages am 26. Juni 2016 erklärt Dr. Harald Terpe, Sprecher für Drogen- und Suchtpolitik:

Die Kriminalisierung von Konsumentinnen und Konsumenten muss endlich beendet werden, denn sie schadet mehr als sie nutzt. Sie verhindert weder den Konsum von Drogen noch Abhängigkeitserkrankungen. Die Strafverfolgung von Konsumentinnen und Konsumenten ist Anti-Prävention und erschwert den Zugang zu Beratungs- sowie Hilfsangeboten. Die Strategie der Bundesregierung ist einseitig und vernachlässigt Maßnahmen der Schadensminderung. Sie ignoriert Forderungen aus Wissenschaft und Strafverfolgung, die Prohibition einzelner Drogen zu beenden.

Drug Checking ist ein wichtiger Beitrag zur Schadensminderung und muss endlich auch in Deutschland etabliert werden. Konsumentinnen und Konsumenten hätte dann die Möglichkeit, die Substanzen auf Reinheit und Wirkstoffgehalt zu überprüfen. Das kann sogar vom Konsum abhalten. Ebenso müssen die Substitutionstherapie gestärkt und Drogenkonsumräume sowie der Zugang zu sauberen Spritzenbestecken ausgebaut werden. So wird die Prävention gestärkt, weil Menschen mit Suchterkrankungen der leichte Zugang zu Beratung und Hilfe geboten, Infektionen durch verunreinigte Spritzen verringert und die Zahl der Drogentoten reduziert werden können.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 24. Juni 2016
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Juni 2016

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