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SICHERHEIT/884: Problemgewehr G36 - Die Kumpanei geht weiter


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 28. August 2015

G36: Die Kumpanei geht weiter


Zu der bekanntgewordenen Zwischenlösung für das Problemgewehr G36 erklärt Agnieszka Brugger, Sprecherin für Sicherheitspolitik und Abrüstung:

Nachdem die Ministerin das G36 schon vor Monaten verbal ausgemustert hat, musste die Bundeswehr ziemlich lange auf die angeblich schnelle Zwischenlösung warten. Während Verteidigungsministerium und Heckler & Koch öffentlich weiter über das G36 streiten und zahlreiche Untersuchungen noch laufen, wird dieses Unternehmen nun sogar mit dem nächsten Auftrag belohnt.

Pikanterweise sind beim G27P die Prüfungen zur Präzision noch nicht einmal abgeschlossen. Zudem gab es auch bei der Beschaffung des G27 für die Spezialkräfte im Jahr 2011 den Verdacht, dass das Verteidigungsministerium auf Wunsch von Heckler & Koch unbequeme Beamte versetzen ließ. Die Kumpanei zwischen Verteidigungsministerium und Heckler & Koch scheint genauso weiterzugehen wie bisher.

Frau von der Leyen hat ihren Anspruch bisher nicht eingelöst, hier grundsätzlich aufzuräumen. Dabei wäre es allerhöchste Zeit zu handeln. Spätestens bei der Entscheidung um die langfristige Lösung in ein paar Monaten muss Frau von der Leyen ihre Versprechen wahrmachen. Denn sonst stünde am Ende Heckler & Koch auch noch als Gewinner der ganzen Affäre da und die Ministerin hätte sich völlig unglaubwürdig gemacht. Großen Worten müssen auch entsprechende Taten folgen.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 28. August 2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. September 2015

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