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SOZIALES/1738: Mädchen und Frauen vor Genitalverstümmelung schützen


Pressedienst von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 6. Februar 2015

Mädchen und Frauen vor Genitalverstümmelung schützen


Heute [6.2.15] ist der Internationale Tag gegen Genitalverstümmelung an Frauen und Mädchen. Dazu erklärt Gesine Agena, Frauenpolitische Sprecherin und Mitglied des Bundesvorstands von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

"Wir setzen uns für die weltweite Beendigung von weiblicher Genitalverstümmelung ein, denn sie verletzt zivile und soziale, wie auch politische und kulturelle Menschenrechte von Frauen.

Laut Unicef leben weltweit 125 Millionen Mädchen und Frauen mit den Folgen von Genitalverstümmelung und weitere drei Millionen Mädchen sind in Gefahr, dieser Praxis zum Opfer zu fallen. In Ländern wie Ägypten, Dschibuti, Guinea und Somalia sind mehr als 90 Prozent der Mädchen betroffen. Auch in Deutschland leben circa 50.000 Opfer der Genitalverstümmelung. Diese alarmierenden Zahlen zeigen, wie wichtig es ist, hierzulande und international gegen weibliche Genitalverstümmelung vorzugehen.

Ein erster, wichtiger Schritt war es, Genitalverstümmelung als Straftatbestand ins deutsche Strafgesetzbuch aufzunehmen. Das allein reicht aber nicht aus. Für die Eindämmung von Genitalverstümmelung sind Beratungen für betroffene Gruppen, Aufklärungskampagnen, sowie spezielle Weiterbildungen für Ärztinnen und Ärzte notwendig. Hierfür muss sich die Bundesregierung international einsetzen und dafür auch vermehrt Gelder zur Verfügung stellen. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass Maßnahmen, Kampagnen und Projekte in Deutschland, Europa und weltweit Früchte tragen: Laut Unicef unterstützen immer weniger Menschen die Praxis der weiblichen Beschneidung. Diese Entwicklung wollen wir weiter vorantreiben."

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Quelle:
Pressedienst vom 6. Februar 2015, Nr. 08-15
Bündnis 90/Die Grünen Bundesvorstand
Sigrid Wolff, Pressesprecherin
Platz vor dem Neuen Tor 1, 10115 Berlin
E-Mail: presse@gruene.de
Tel: 030/28 442-131, -134, Fax: 030/28 442-234
Internet: www.gruene.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Februar 2015

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