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SOZIALES/1804: Flüchtlingskinder - Söders Sparpläne in der Jugendhilfe treffen die Allerschwächsten


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 22. April 2016

Flüchtlingskinder: Söders Sparpläne in der Jugendhilfe treffen die Allerschwächsten


Zur Forderung von Markus Söder, die Jugendhilfestandards für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zu senken, erklärt Beate Walter-Rosenheimer, Sprecherin für Jugendpolitik:

Markus Söder liegt falsch. Die Jugendhilfe ist genau das richtige Instrument, um unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zu versorgen. Hier brauchen wir mehr statt weniger Angebote.

Von einer Überversorgung kann überhaupt keine Rede sein. Nur die Jugendhilfe bietet die notwendige individuelle Betreuung. Flüchtlingskinder, die schon sehr selbstständig sind, werden anders versorgt als traumatisierte Jugendliche.

Erst vor kurzem wurde die Zahl von fast 6.000 verschwundenen minderjährigen Flüchtlingen bekannt. Wenn Bayern in dieser Situation die Standards für Betreuung und Versorgung senken will, dann ist das organisierte Verantwortungslosigkeit.

Markus Söder ignoriert alle integrationspolitischen Erfolge der Betreuung und Versorgung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen durch die Jugendhilfe. Die Jugendhilfe ist die beste Garantie für eine gute Integration der Kinder und Jugendlichen. Wer hier sparen will, schießt sich integrationspolitisch selbst ins Knie.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 22. April 2016
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. April 2016

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