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UMWELT/1752: Schluss mit Wegwerfplastik!


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 28. Mai 2018

Schluss mit Wegwerfplastik!


Zum Vorschlag der EU-Kommission zum Verbot einzelner Einwegprodukte aus Plastik, erklärt Dr. Bettina Hoffmann, Sprecherin für Umweltpolitik:

Die EU-Kommission hat die Zeichen der Zeit erkannt und will die wachsende Plastikflut in Europa eindämmen. Es ist bezeichnend, dass eine Initiative zur Reduzierung unseres Plastikabfalls nicht aus Berlin sondern aus Brüssel kommt. Das verstärkt den Druck auf die Bundesregierung endlich zu handeln.

In keinem EU-Land fällt so viel Verpackungsmüll an wie in Deutschland. Statt sich weiter auf der vermeintlichen Vorreiterrolle des Recyclingweltmeisters Deutschland auszuruhen, muss die Bundesregierung konsequente Maßnahmen einleiten, um Wegwerfplastik zu vermeiden, Mehrwegverpackungen zu stärken und den Einsatz von recyceltem Kunststoff zu fördern. Ein erster Schritt wäre es, sich der Initiative der EU-Kommission anzuschließen.

Es ist richtig, Wegwerfprodukte aus Plastik zu reduzieren. Doch Verbote von Plastikstrohhalmen oder Wegwerfgeschirr allein packen das Problem nicht an der Wurzel. Auch die Subventionierung von Plastikmüll muss endlich ein Ende haben. Es kann nicht sein, dass der Staat Erdöl zur Produktion von Kunststoffen nicht besteuert - im Gegensatz zur Verwendung von Erdöl für Kraftstoffe. Damit subventioniert der Staat den Plastikwahn pro Jahr mit mindestens 780 Millionen Euro.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 28. Mai 2018
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Mai 2018

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