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VERKEHR/633: 12-13 Stunden Flugdienst - Bundesregierung verweigert Piloten und Passagieren den Schutz


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 17. Juli 2013

12-13 Stunden Flugdienst: Bundesregierung verweigert Piloten und Passagieren den Schutz



Zur kürzlich bekannt gewordenen Zustimmung der Bundesregierung zum Vorschlag der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) in Brüssel zur Festschreibung der Flugdienstzeiten auf 12 - 13 Stunden, erklärt Markus Tressel, Sprecher für Tourismuspolitik:

Die Bundesregierung sollte sich dafür schämen, dass sie durch ihr Abstimmungsverhalten einen Rückschlag für die Luftverkehrssicherheit in Europa mitgetragen hat.

Nur eine Begrenzung der Nachtflüge auf 10 Stunden gilt nach wissenschaftlichen Untersuchungen und unter führenden Verkehrsexperten als sicher. Auch die Umfragen unter Piloten bestärken dieses Bild: Wenn vier von fünf Piloten bei einer Befragung der European Cockpit Association (ECA) angeben, wegen Übermüdung im Dienst Fehler gemacht zu haben, dann sind die Grenzen der Belastbarkeit längst überschritten.

Die Niederlande und Österreich haben das Risiko richtig eingeschätzt und gegen den vorgelegten Vorschlag gestimmt. Erneut werden die berechtigten Interessen von Crews und Passagieren nach Sicherheit und Gesundheitsschutz den kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen der Airlines geopfert und die Bundesregierung macht mit.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 17. Juli 2013, Nr. 0559/13
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Juli 2013