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WIRTSCHAFT/2448: Strommarktdesign - Interessanter Debattenbeitrag des Bundesverbandes mit Tücken


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 27. September 2013

BDEW-Strommarktdesign - Interessanter Debattenbeitrag mit Tücken



Zum Vorschlag des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (bdew) zur Weiterentwicklung des Energiemarktes erklärt Oliver Krischer, Sprecher für Energiewirtschaft:

Die Energiewirtschaft stellt der scheidenden schwarz-gelben Bundesregierung völlig zu Recht ein Armutszeugnis aus und beklagt die vielen brachgebliebenen Baustellen der Energiewende. Es ist zu begrüßen, dass der BDEW sich klar von einem radikalen Systemwechsel bei der Ökostromförderung distanziert. Das ist ein klares Signal der Energiewirtschaft jetzt nicht neue Planungsunsicherheit zu schaffen. Dieses Signal geht an all diejenigen, die das EEG abschaffen wollen.

Das bdew-Konzept enthält durchaus interessante Vorschläge. Im Kern muss die Weiterentwicklung des Energiemarktes dazu führen, alte und klimaschädliche Kraftwerke vom Netz zu nehmen und gleichzeitig Verbraucherinnen und Verbraucher zu entlasten, ohne die Erneuerbaren auszubremsen. Kunden müssen künftig direkt von günstigen Ökostromangeboten profitieren. Die vom bdew vorgeschlagene Zwangsvermarktung birgt dagegen die Gefahr, dass Ökostrom zu Lasten der Endkunden weiterhin an der Börse verramscht wird. Hier sehen wir Diskussionsbedarf.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 27. September 2013, Nr. 0742/13
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Oktober 2013