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AGRAR/193: Zweifel an der Zulassung von Glyphosat ungerechtfertigt


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 8. Februar 2012

Zweifel an der Zulassung von Glyphosat ungerechtfertigt

Forderung der Grünen unbegründet


Der Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat am Mittwoch einen Antrag der Grünen beraten, in dem sie fordern, die Zulassung des Pestizidwirkstoffs Glyhphosat auszusetzen und ihn neu zu bewerten. Dazu erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp, und der zuständige Berichterstatter Alois Gerig:

"Die Forderung der Grünen, die Zulassung des Pflanzenschutz-Wirkstoffes Glyphosat auszusetzen, ist unbegründet: Derzeit liegen keine wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber vor, die eine Aussetzung der Zulassung rechtfertigen würden.

In den vergangenen Monaten haben Umweltverbände und Grüne versucht, auf der Basis nicht unumstrittener Studien den wichtigen Wirkstoff Glyphosat in ein schlechtes Licht zu rücken. Die Zielsetzung ist offensichtlich: Die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln soll schlechtgeredet - Landwirte und Verbraucher sollen verunsichert werden. Wir stellen dem gegenüber fest: Bei bestimmungsgemäßer Anwendung von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln sind keineschädlichen Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit von Mensch und Tier zu befürchten.

Die Landwirtschaft braucht gute Pflanzenschutz-Wirkstoffe wie Glyphosat, denn nur so können hohe Erträge erzielt und die Versorgung mit bezahlbaren und gesunden Lebensmitteln gesichert werden. Bevor Pflanzenschutzmittel in Deutschland angewendet werden dürfen, durchlaufen sie ein strenges Zulassungsverfahren. Die Zulassung eines einzelnen Wirkstoffs wie Glyphosat fällt in die Zuständigkeit der EU, die diesen Wirkstoff - wie es die entsprechenden Richtlinien vorsehen - in den kommenden Monaten nochmals überprüfen wird. Sowohl die deutschen Fachbehörden als auch die der anderen EU-Mitgliedstaaten sehen gegenwärtig aber keinen Grund, die Zulassungsfähigkeit dieses Wirkstoffes in Frage zu stellen.

Neben wissenschaftlichen Erkenntnissen sprechen auch die praktischen Erfahrungen dafür, Glyphosat nicht vom Markt zu nehmen. Die Anwendung von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln hat sich bei der Unkrautbekämpfung im Pflanzenbau sehr bewährt. Ein Verzicht auf Glyphosat würde einen vermehrten Einsatz anderer Pflanzenschutzmittel sowie einen intensiveren Maschineneinsatz bei der Bodenbearbeitung nach sich ziehen. Glyphosat macht eine ökologisch sinnvolle, nichtwendende Bodenbearbeitung häufig erst möglich und trägt zum Erosionsschutz sowie zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch bei."


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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Februar 2012