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AUSSEN/1409: Zerstörung der Kirche für die Opfer des Armenier-Genozids ist barbarisch


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 24. September 2014

Zerstörung der Kirche für die Opfer des Armenier-Genozids ist barbarisch

Schändung religiöser Stätten Teil der IS-Vernichtungsstrategie gegen Minderheiten



Die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) hat die Gedächtniskirche für die Opfer des Genozids an den Armeniern in der syrischen Stadt Deir al Zor gesprengt. Dazu erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach:

"Die Dschihadisten des IS haben im Rahmen ihrer Vernichtungsstrategie gegen die religiösen Minderheiten in Syrien und im Irak weitere heilige Stätten zerstört. Mit der Sprengung der Gedächtniskirche in der syrischen Stadt Deir al Zor haben diese Vandalen nun einen zentralen Gedenkort für die Opfer des Genozids an den Armeniern dem Erdboden gleichgemacht.

Dies trifft die Armenier bis ins Mark. In Deir al Zor versammelten sich jedes Jahr am 24. April Armenier aus aller Welt, um an den Völkermord von 1915 und 1916 zu erinnern. Damals starben in der Ebene entlang des Euphrats Hundertausende Armenier, die die 'Deportation' aus der Türkei überlebt hatten. Die Kirche war Gedenkort, Museum und letzte Ruhestätte für die Gebeine unzähliger Opfer, die dort ermordet wurden. Wenn sich der Beginn des Genozids im kommenden Jahr zum hundertsten Mal jährt, wird es in Deir al Zor keine Gedenkfeier mehr geben.

Die IS-Terroristen zeigen nicht allein vor den Kirchen der Christen keinen Respekt. Zuletzt sprengten sie in Mossul das von muslimischen Sufis verehrte Grabmal des Propheten Jonas, dann die religiösen Stätten der Jesiden. Diese Zerstörungen zentraler religiöser Stätten sind barbarische Akte gegen das kulturelle Erbe der Minderheiten, die wir scharf verurteilen."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. September 2014