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AUSSEN/1470: Karikaturenwettbewerb über den Holocaust zeigt Antisemitismus im Iran


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 23. Februar 2015

Karikaturenwettbewerb über den Holocaust zeigt Antisemitismus im Iran

CDU/CSU-Fraktion verurteilt jede Form von Judenfeindlichkeit und Antizionismus


Bis April dieses Jahres wird unter der Schirmherrschaft des Iranischen Hauses der Karikaturen in Teheran und dem Sarcheshmeh Cultural Center ein Karikaturenwettbewerb über den Holocaust durchgeführt. Dazu erklärt der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Philipp Mißfelder:

"Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion verurteilt den Karikaturenwettbewerb, bei dem die Zeichner den systematischen Mord an sechs Millionen Juden leugnen oder zumindest relativieren sollen. Dieser Aufruf ist nicht nur geschmacklos, sondern zeigt klar den eklatanten Antisemitismus und Antizionismus im Iran.

Der Veranstalter des Wettbewerbs, der Direktor des Karikaturenhauses, Masud Shojaei-Tabatabaii, erklärte, die Aktion sei als Protest gegen die Mohammed-Karikaturen des französischen Satiremagazins Charlie Hebdo gedacht. Karikaturen vom Holocaust lassen sich aber nicht mit Karikaturen von Religionsstiftern vergleichen. Der von den Nationalsozialisten organisierte industrielle Mord an den Juden war ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit Wenn wir Karikaturen darüber nicht akzeptieren, hat das nichts mit einer vermeintlichen Doppelmoral der westlichen Staaten zu tun, sondern ist Ausdruck der Achtung der Menschenwürde.

Der Antisemitismus, der in dem iranischen Karikaturenwettbewerb zum Ausdruck kommt, hält leider auch in Europa wieder Einzug. Die Angriffe auf Menschen jüdischen Glaubens nehmen deutlich wahrnehmbar zu. Besonders zeigte sich dies nach dem jüngsten Ausbruch des Gaza-Konflikts im Sommer des vergangenen Jahres. In vielen Ländern kam es zu Protesten gegen die Regierung des jüdischen Staates Israel. Nicht überall blieben diese Kundgebungen friedlich. Nicht nur vereinzelt kam es zu antizionistischen und antisemitischen Ausschreitungen.

Europa und auch Deutschland müssen sich hier deutlich positionieren. Dem wachsenden Antisemitismus und Antizionismus gilt es bei jeder Gelegenheit und in allen Formen entschieden entgegenzutreten. Noch entschiedener als bisher muss die Sicherheit des jüdischen Staates Israel garantiert werden."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Februar 2015

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