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BILDUNG/777: Lehrer brauchen mehr Unterstützung, nicht mehr Druck


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 26. März 2012

Lehrer brauchen mehr Unterstützung, nicht mehr Druck

Bestehende Qualitätssicherungsinstrumente anerkennen


Der amtierende Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK), Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD), will Lehrer künftig von Kollegen oder Schülern regelmäßig bewerten lassen. Hierzu erklärt der bildungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Rupprecht:

"Wer Lehrer durch Schüler und Kollegen bewerten lassen will, untergräbt ihre Autorität und sät Unfrieden in den Schulen. Was Herr Rabe als ?Feed-Back-Gespräche? anpreist, ist letztlich nichts anderes als die Übernahme von Lehrer-Bashing-Portalen in die Schulen. Die Folge wird nicht besserer Unterricht sein, sondern mehr Noten-Geschacher, mehr Unterrichtsausfall und weniger Lehramtskandidaten.

Lehrer gehören schon jetzt zu den am höchsten belasteten Berufsgruppen. Viele von ihnen scheiden vorzeitig aus dem Berufsleben aus. Und die Herausforderungen für Lehrer werden nicht kleiner: Die Klassen werden immer heterogener, die Erwartungen der Eltern immer höher. Deshalb brauchen die Lehrer mehr Unterstützung, nicht mehr Druck.

Vom Präsidenten der Kultusministerkonferenz erwarten wir, dass er die bestehenden Qualitätssicherungsinstrumente anerkennt, sich vor die Lehrer stellt und für förderliche Rahmenbedingungen in den Schulen sorgt. Wer aber mit populistischen Vorschlägen ein Zerrbild vom faulen Lehrer pflegt, dem Druck gemacht werden muss, wird der Verantwortung seines Amtes nicht gerecht - nicht als oberster Dienstherr der Lehrer in Hamburg und nicht als Präsident der KMK."


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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. März 2012